Die Stadt Bad Rodach beschafft für ihre Feuerwehr eine neue Drehleiter mit der Typenbezeichnung DLK 23/16 für bis zu 600.000 Euro.
Die Notwendigkeit dieser Investition in den Brandschutz war am Montag kein großes Thema im Stadtrat: Immerhin ist die bisher benutzte Drehleiter fast 30 Jahre alt und hat schon manchen Einsatz hinter sich gebracht. Zum anderen - und das ist für die Kommune ja das besonders Schöne - kostet die Anschaffung die Stadt so gut wie nichts, weil nach einem entsprechenden Kreistagsbeschluss der Landkreis Coburg bis zu 350.000 Euro der Kosten übernimmt.
Und der Rest? Bei der Diskussion im Kreistag standen vor einigen Wochen die Interessen der Kommunen und damit der für den Brandschutz zuständigen Behörden im Vordergrund. Der Freistaat fördert die Anschaffung von Drehleitern mit rund 230.000 Euro.
Sollten sich mehrere Kommunen zusammentun und gleichzeitig eine ganze "Serie" von Drehleitern ordern, gibt es vom Freistaat als Bonbon noch einmal rund 20.000 Euro.
In diesem Fall werden die Stadt
Bad Rodach und die Stadt Rödental gleichzeitig eine neue Drehleiter bestellen.
Es ist gut, wenn viele Gemeinden mitmachen
Der Markt Tettau im Landkreis Kronach ist noch in der Entscheidungsfindung, wird sich wohl aber ebenfalls an der gleichzeitigen Beschaffung beteiligen, so dass alle drei Kommunen in den Genuss des Bonbons kommen.
Wie Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) ausführte, sollte die Anschaffung bis Ende nächsten Jahres getätigt sein, damit sich die Stadt die teure Wartung für die alte Drehleiter noch sparen könne.
Nach Besprechungen mit den Feuerwehren soll stattdessen nun eine vierteilige Leiter mit einer Korbgröße mit Platz für bis zu vier Personen bestellt werden - "und das, ohne dass es den städtischen Haushalt zusätzlich belastet", sagte Ehrlicher. Die einzelnen Feuerwehren könnten dann die Fahrzeuge immer noch individuell bestücken. Dem stimmte der Stadtrat geschlossen zu.
Weitergehen wie bisher kann die Arbeit im Awo-Mehrgenerationenhaus in Bad Rodach. Der Stadtrat bekundete das Interesse der Stadt, sich auch in den kommenden Jahren an den Personalkosten mit 10.000 Euro jährlich zu beteiligen, sofern die Förderung des Bundes weiterhin bei 30.000 Euro liege. Dementsprechend beschloss das Gremium die zweckgebundene Förderung wie bisher, zudem soll das Mehrgenerationenhaus in die kommunale Planung im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung eingebunden werden. Der geschäftsleitende Beamte Uwe Schmidt betonte den Willen der Stadt, dieser Absichtserklärung auch nachkommen zu wollen. Und Bürgermeister Tobias Ehrlicher zog sein Fazit: "Es geht darum, ein Signal zu setzen" - was der Stadtrat schließlich ohne Einwände tat.