Am Freitag hat die Hip-Hop-Band "Fettes Brot" im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals "You Co" im Coburger Rosengarten gespielt. Die Stimmung war einmalig.
Spätestens nach den Songs "Emanuela", "Erdbeben" und "Banküberfall" hatten "Fettes Brot" ihr Publikum im Coburger Rosengarten so richtig gut im Griff an dem lauen Sommerabend am Freitag.
Die Sprüche der drei Sänger rasseln zwischen den Songs am laufenden Band in den "sehr großartigen Abend hier": "Wo sind meine Leute da draußen?" Konzertfeeling mit Festivalcharakter und überall Stimmung pur, es wird getanzt, geklatscht, die Hände in den Himmel gereckt. Und der hat ein Einsehen mit den Leuten da unten im Rosengarten: Die dichten Wolken am Himmel halten die Temperaturen konstant warm, und deshalb tragen die Coburger Festivalmode wie armfreie Tops, kurze T-Shirts, offene Schuhe und natürlich Jeans, und genießen das Leben.
Auf der Bühne schlürft die Band ihr Bier geräuschvoll aus der XXL-Faxe-Dose, nennt die Coburger schlicht "Motherf***", fragt frech "Habt Ihr noch Substanz hier? Habt ihr noch Sex, ihr Viecher?" und kneift sich gegenseitig in die Brustwarzen: "Das muss schon mal sein". Sie spielen ihren Song "Fußballgott", zu dem sie gerade ein Video mit der Frauen-Nationalmannschaft gedreht haben, auch ihr Song auf plattdüütsch "Nordisch by Nature" fehlt nicht, auch wenn der gemeine Coburger da wohl eher nichts versteht.
"Fettes Brot" lassen überdimensionale Luftballons ins Publikum regnen, die von unzähligen Händen hin und her gestoßen werden. Erst bei "Bettina" platzt der letzte knallrote Riesenballon über den Köpfen der Fans. Mit "Schwule Mädchen" verabschiedet sich "Fettes Brot" nach einem fast zweistündigen Programm und die Fans ziehen von dannen, glücklich und zufrieden und mit dem letzten Lied auf den Lippen. "Es war ein unfassbar geiler Abend, Coburg."
Das Konzert fand im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals "You Co" in Coburg statt, das am Mittwoch begonnen hat und noch bis einschließlich Sonntag gefeiert. Was am Samstag und Sonntag geboten wird, können Sie hier nachlesen: www.you-co.de/festivaluebersicht/. Weitere Informationen zu You Co finden Sie hier: www.you-co.de.
Wer sich der Spaßgesellschaft nicht unterwirft hat also in der Stadt nichts zu suchen und vielleicht schon gar nicht in der Umgebung des Rosengartens, der ja für seine lautstarken Rock-Veranstaltungen schon immer bekannt ist.
Sorry aber wer denkt schon daran, dass die Lösung so simpel sein kann. Es ist eben nicht jedem gegeben, in so einfachen Strukturen zu denken!
Bei einem Samba Festival beschwert sich auch kaum jemand ernsthaft über die Lautstärke.
Dieses Festival hier wurde schon extra so angesetzt, dass 23 Uhr Schluss ist. Zudem wurde die Beschallungsanlage so ausgewählt und aufgebaut, dass die Belästigung durch tieffrequente Töne in Richtung Stadtzentrum auf ein Minimum reduziert wird.
Das war ein Heiden Aufwand was wir in Sachen Schutz der Anwohner auf die Beine gestellt haben.
Ohne Lärmbelästigung geht es leider nicht, und mir ist bewusst, dass die Anwohner in Bespielrichtung der Bühne einiges aushalten mussten.
Dafür war es ein Eintagesfestival und vor 23 Uhr war Ende des Lärms.
schützen-, frühlings- und weitere feste gibt's wohl nicht am anger?
"Cobserver" hat sich nicht über die anderen Feste beschwert, sondern explizit und lediglich über das Konzert am Freitag.
(Abgesehen davon: Als direkter Innenstadtbewohner muss man natürlich auch mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen rechnen; ebenso mit zukünftigen, die es bisher noch nie gab. Wenn man seine absolute Ruhe haben möchte, ist eine Wohnung oder ein Haus mitten in der Kernstadt eben per se schon nicht das Geeignetste.)
sondern auch die Lautstärke. Eine derartige Lärmorgie, der die Anwohner über Stunden schutzlos ausgeliefert sind, hat in einer Stadt keinerlei Berechtigung. Anscheinend ist den Verantwortlichen bei der Stadt Coburg entgangen, dass es seit geraumer Zeit Immissionsschutzgesetze gibt, die auch für Freiluftveranstaltungen gelten.