In der Landesliga spitzt sich der Kampf gegen den Abstieg drei Spieltage vor Saisonschluss zu. Eine Liga tiefer haben es die "Mönche" selbst in der Hand.
Nordwest-Landesligist FC Coburg rangiert mit 28 Punkten auf Platz 14 und damit auf dem ersten Relegationsplatz. Am Mittwochabend kam die Elf mit einem "blauen Auge" davon. Das Nachholspiel zwischen dem TSV Kleinrinderfeld und dem schärfsten Widersacher der Vestestädter im Kampf um einen rettenden Tabellenplatz, der TG Höchberg (13./29), endete nämlich 2:2-Unentschieden.
Damit können die Coburger durchaus "leben", zumal die Höchberger in diesem Würzburger Derby zweimal führten und wie schon am Samstag in Coburg einen knappen Vorsprung nicht über die Zeit retteten. Im Falle eines Höchberger Dreiers wäre der Vorsprung auf Coburg auf fünf Zähler angewachsen. Bei nur noch drei ausstehenden Spielen eine große Hypothek. Das "rettende Ufer" wäre für den FCC kaum noch zu erreichen gewesen.
Nun aber sind es "nur" drei Punkte, die Höchberg mehr auf dem Konto hat. Die Rand-Würzburger müssen am Samstag gegen den Tabellenzweiten Jahn Forchheim ran, sind also krasser Außenseiter, zumal die Forchheimer jeden Punkt für die Bayernliga-Relegation benötigen. Vorausgesetzt Höchberg geht in diesem Duell gegen den Favoriten leer aus, hätten es die Coburger um ihr Trainerduo Matthias Christl/Frederik Martin am nächsten Tag beim bereits gesicherten Aufsteiger TSV Unterpleichfeld (10.) wieder selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen.
Besserer direkter Vergleich
Mit einem Dreier - es wäre seit November 2016 der erste Sieg für den abstiegsbedrohten FCC - käme es zu einer Pattsituation. Dann hätten die Coburger dank des besseren direkten Vergleiches (1:0-Sieg in Höchberg, 1:1 zu Hause) die Nase vorn.
Das Restprogramm hat es für beide Teams in sich: Die Coburger erwartet am vorletzten Spieltag das brisante Derby gegen den FC Lichtenfels (8.) im Dr. Stocke-Stadion, ehe sie beim starken Neuling FC Fuchsstadt (6.) die Punktrunde beenden.
Das Restprogramm
Spätestens dann hoffen die Coburger, dass sie nicht in die ungeliebte Saisonverlängerung müssen, sprich in die Abstiegsrelegation. Die Höchberger spielen noch beim ebenfalls im Abstiegskampf verwickelten ASV Rimpar (11./34 Punkte) und abschließend zu Hause gegen den SV Memmelsdorf (7.).
Zweikampf auch in der Bezirksliga
Vieles deutet eine Klasse tiefer in der Bezirksliga West auch auf einen Zweikampf um den begehrten Platz unmittelbar über dem ominösen Strich hin. Derzeit behauptet der TSV Mönchröden (34 Punkte) diesen 11. Tabellenplatz. Allerdings haben die "Mönche" lediglich einen Punkt mehr als der ASV Kleintettau (33) , der auf dem ersten Relegationsplatz festhängt.
Der TSV Schammelsdorf (36) verschaffte sich dagegen am Mittwochabend mit einem souveränen 3:0-Heimsieg gegen den TSV Marktzeuln ein kleines Polster und kletterte auf die vorerst beruhigende 9. Tabellenposition.
Die Männer aus dem "Wildpark" haben den direkten Klassenerhalt immer noch selbst in der Hand, müssen jedoch ihren knappen Vorsprung an den letzten drei Spieltagen gegen die Frankenwälder verteidigen. Am Samstag geht es zum Schlusslicht TV Ebern. Bei den "Turnern" ist ein Dreier für die Mannschaft von Thomas Hüttl Pflicht, ehe der direkte Vergleich mit den derzeit zwei Punkte besseren Schammelsdorfer auf eigenem Terrain ansteht. Nach diesen beiden Spielen wäre es aus Sicht der "Mönche" gut, wenn sie "ihre Scherflein im Trockenen" hätten, denn am letzten Spieltag steht noch der schwere Weg nach Ebensfeld auf dem Programm.
Wie schwer es ist, gegen den letztjährigen Landesligisten, der wieder auf die Vizemeisterschaft schielt und noch berechtigte Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation hegt, zu gewinnen, bekam der TSV Mönchröden letztes Jahr in zwei aussichtslosen K.o-Duellen zu spüren.
Die Kleintettauer haben es auf der Zielgerade keinesfalls einfacher: Zuerst in Ebing, dann kommt es daheim zum Kronacher Kreisduell gegen den FC Mitwitz, bevor das Finale beim Zweiten in Oberhaid steigt.