Der Bahnhof Rödental ist jetzt an das Coburger Stadtbusnetz angebunden. Zunächst als Probebetrieb fährt die Linie 3 zum ZOB in Coburg.
Es ging schneller, als Bürgermeister Marco Steiner (FW) erwartet hatte. Ab sofort ist Rödental über die Linie 3 an das Stadtbusnetz von Coburg angeschlossen. Vier mal täglich können Fahrgäste am Bahnhof Oeslau zusteigen.
Dass Rödentals Bürgermeister frühestens im kommenden Jahr mit der Anbindung gerechnet hatte, liegt daran, dass es einen erheblichen Verwaltungsaufwand mit sich bringt, eine neue Buslinie einzuführen. "Da geht es um Konzessionen und um Rücksicht auf die Bahn, der wir jetzt auch keine Konkurrenz machen", erklärt Marco Steiner.
Hoher Verwaltungsaufwand
"Die Stadt Rödental hat eine Anfrage an die Stadt Coburg und die SÜC Bus und Aquaria GmbH gestellt", sagt Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD). Daraufhin wurde bei den SÜC die Kosten und die Anbindungsoptionen geprüft. Rödental hat die Kostenübernahme zugesichert. Marita Nehring, ÖPNV-Beauftragte für die Stadt und den Landkreis, kümmerte sich um die Koordination - und nicht zuletzt mussten die SÜC-Mitarbeiter, sprich die Busfahrer, die zusätzlichen Arbeitsstunden akzeptieren. Das alles gelang eben unerwartet schnell. So konnte der Start der Linie 3, Rödental-Coburg, schon jetzt erfolgen.
"Das Gründerzentrum, das im ehemaligen Goebel-Areal entsteht, wird ebenfalls mit eingebunden", betont Landrat Sebastian Straubel (CSU). Die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt habe sich bewährt und werde durch die neue Linie weiter gestärkt, was im Hinblick auf einen möglichen Beitritt zum Verkehrsverbund Nürnberg wichtig ist.
Mitfahren sichert den Bestand
Für den Berufspendlerverkehr ist die Linie bewusst nicht gedacht. In diesem Bereich soll der Bahn keine Konkurrenz gemacht werden. "Es geht zum Beispiel um Arztbesuche, Einkaufen und Freizeit", sagt Marco Steiner. Daher auch die Haltestellen Aquaria-Schwimmbad und Ärztezentrum Esco-Park sowie Theaterplatz.
Damit die Linie auch über den Testzeitraum von einem Jahr hinaus aufrecht erhalten wird, müssen jetzt nur noch möglichst viele Fahrgäste einsteigen. Stadt und Landkreis rechnen mit guter Auslastung.