Ein Liederabend mit Überraschungsmomenten in Weitramsdorf

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Außergewöhnlich, die Konstellation aus Gesang und Tanz Foto: Lothar Weidner
Außergewöhnlich, die Konstellation aus Gesang und Tanz Foto: Lothar Weidner

Dass zu Chorgesang getanzt wird, war etwas Neues, das beim Liederabend in der Sport- und Kulturhalle in Weitramsdorf geboten wurde.

"Es ist ein ganz besonderer Tag, der 11.11.", nicht nur, sagte der Vorsitzende des Gesangvereins Weitramsdorf, Rainer Axmann, beim Liederabend in der Sport - und Kulturhalle. Nicht nur weil Martinstag sei, vor 28 Jahren das erste Begrüßungsgeld für DDR-Bürger ausgezahlt und Martin Luther getauft worden sei, sondern dass eine kulturelle Veranstaltung mit einem abwechslungsreichen Programm geboten werde. In der Tat, die Chöre boten allesamt eine Demonstration besten Chorgesangs und trugen deshalb zu einem kulturellen Höhepunkt in der Gemeinde bei. Durch das Programm führte gekonnt Rainer Köhler.

Der gelungene Einstieg war den ganz Kleinen gegönnt, den Weitramsdorfer Goldkehlchen, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Heimatring- und Hermann-Grosch-Schule, geleitet von Wolfgang Börner.


Zuhörer klatschen und singen mit

"Ich wollte nie erwachsen sein", und "Halleluja" bot sodann der Weitramsdorfer Frauenchor mit Kinderbegleitung, wobei Rolf Otto am Klavier saß und als Solistin Franziska Jugl auftrat. Rasch begannen die Zuhörer, rhythmisch zu klatschen. Bei manchen Liedern kamen das Publikum der Ermunterung nach und sang mit.

Der Gastchor aus Weißenbrunn am Forst, geleitet von Andreas Lorenz, bot unter anderem den Ohrwurm "Griechischer Wein" und "I will follow him" und zeigte feine musikalische Kost. Von Bravo-Rufen begleitet war der Auftritt des MGV Frankonia Gemünda unter der Leitung von Julia Günter, der eine Mondtrilogie bot und eine der Bereicherung des Abends war. Eine Demonstration besten Chorgesangs boten die rund 50 Sängerinnen und Sänger des gastgebenden gemischten Chores unter anderem mit "Weit, weit, weg". Dazu kamen - was außergewöhnlich war - sechs Tänzerinnen auf die Bühne.


Gänsehaut-Gefühl

Die Gäste aus Judenbach in Thüringen, schon fast zum Inventar in Weitramsdorf gehören, begeisterten mit ihren lustigen Lied "Schneider Jahrestag", engagiert dirigiert von Klaus Mechtold, und hatten die Lacher auf ihrer Seite. Feine musikalische Kost servierte der Chor feinKlang aus Grub am Forst mit seinem Dirigenten Markus Hässler, der fast stürmisch gefeiert wurde. Dem keinesfalls nachstehen wollte der Männerchor aus Weitramsdorf, der aufgelockert "Ich war noch niemals in New York" sang, wobei die Handschrift des Dirigenten unverkennbar war. Ohne jegliche Probe und trotzdem gelungen war das gemeinsame Singen der Akteure von Gemünda, Judenbach und Weitramsdorf, die unter anderem mit "Teure Heimat" aus "Nabucco" Gänsehaut erzeugten.

Zum Schluss heizte die Stimmung nochmals der gemischte Chor aus Weitramsdorf mit "Mama Loo" auf, wobei Dominik Leimeister mit einem Solo seinen unnachahmlichen Auftritt hatte. Nicht vergessen werden sollte die Persiflage auf das Eheleben durch vier lustige Witwen und der "Tubakl-Gesang" der vier Eigengewächs-Sänger.