Die 2. Auflage des Turniers beim "DC TBVfL Twenty-Sixers" lockte 66 Spieler aus Nah und Fern ins Sportheim.
Während die Darts-Weltmeisterschaft 2019 Millionen Zuschauer in den letzten Wochen in ihren Bann zog, stritten im Sportheim des TBVfL Neustadt/Wildenheid 66 Darts-Begeisterte in einem über mehr als acht Stunden dauernden Turnier um die Wette. Die zweite Auflage des Dart-Club "TBVfL Twenty-Sixers" ist eines der größten dieser Art in Franken.
Zwar können die Leistungen der Hobby-Darter nicht annähernd mit denen der Profis im Londoner Alexandra Palace verglichen werden, doch die Männer und Frauen zwischen 18 und 65 zeigten im Modus "doppeltes K.o.-System" teils verblüffende Aufnahmen. Selbst die magische Marke von 180 Punkten mit drei Pfeilen wurde an einem der insgesamt fünf E-Automaten einmal geknackt.
Auch die 180 geknackt
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Von der ersten Runde bis zum Finale herrschte tolle Stimmung im Sportheim und wie bei den "Großen" wurde kräftig angefeuert und gesungen. Die Konkurrenz war nicht nur quantitativ größer als bei der Premieren-Auflage 2017, sondern auch qualitativ. Zahlreiche Darter aus Thüringen aus dem Frankenwald oder auch aus dem Bamberger Raum fanden den Weg in den Neustadter Stadtteil.
Mit der bayerischen Vizemeisterin
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Unter den Gästen war mit Janine Rauscher auch die amtierende Bayerische Vizemeisterin, die in der Endabrechnung den ausgezeichneten 4. Platz belegte. Also noch vor den hoch gehandelten Lokalmatadoren Benjamin Rupp, Fabian Fischer oder "Geheimfavorit" Benny Römhild. Vorjahressieger und Titelverteidiger Plass ("The Gamer") scheiterte dieses Mal bereits im Achtelfinale.
Lokalmatadoren chancenlos
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Aber auch die Dart-Experten aus der Region, wie Götz ("The Paul") oder Schicker ("Atzenknaller") konnten bei der Vergabe um die begehrten Spitzenplätze nicht eingreifen. Sieger wurde der Bamberger Miguel Rauscher, der im letzten und entscheidenden Duell des Abends seinen Freund David Schwesinger in die Schranken wies und sich die Siegerprämie von über 300 Euro sicherte.
Auch bei dieser Zahl können die Wildenheider Verantwortlichen, bei denen der umsichtige Turnierleiter Sebastian Hofmann mit seinem ausgeklügelten und perfekt funktionierenden K.o.-System maßgeblich zu einem reibungslosen Verlauf beitrug, natürlich nicht mit der Darts-WM mithalten: Weltmeister Michael van Gerwen kassierte nach seinem 7:3-Endspiel-Triumph über Michael Smith 500000 Pfund. Insgesamt schüttete die PDC in diesem Jahr nicht weniger als 2,5 Millionen britische Pfund (etwa 2.815.000 Euro) an Rob Cross, Peter Wright, Gary Anderson, Raymond van Barneveld, Daryl Gurney, Gerwyn Price, Mensur Suljovic oder James Wade und die vielen anderen Weltklasse-Darter aus. Das waren immerhin 700000 Pfund mehr als im Vorjahr. In Wildenheid ging es zwei Tage vor dem Jahresende dagegen nicht um die "fette Kohle", sondern viel mehr um die pure Lust am Dartsspielen.
Den Initiatoren ist es mit dieser Veranstaltung gelungen, viele Gleichgesinnte zusammen zu bringen, die auf einem erstaunlichen Niveau ihrem Hobby frönen und sich dabei mit Spielern messen können, die entweder auf einem ähnlich guten Level checken, oder die sich künftig noch steigern und bei der dritten Auflage am Ende diesen Jahres erneut angreifen wollen.