Wenn es nach den Weischauern geht, könnte der Landrat das Geld für den Flugplatz lieber in einen Hochseehafen investieren.
Närrisch - wie es sich eben für diesen Anlass gehört - hat sich gestern der farbenfrohe Umzug zwischen Unter- und Oberweischau bei strahlender Vorfrühlings-Sonne präsentiert. Zum Auftakt des 681. Jahres der ersten urkundlichen Erwähnung des heutigen Sonnefelder Gemeindeteils wurde wieder kräftig gefeiert. "Sicher ist Weischau mit gerade mal 57 Einwohnern das kleinste Dorf mit Faschingsumzug", zeigte sich Jörg Faber (der wieder hoch zufriedene Organisator der Veranstaltung) stolz auf die intakte Dorfgemeinschaft.
Aus einer Stammtischidee und kleinsten Anfängen im Jahr 2007 hat sich die Veranstaltung inzwischen zu einem Markenzeichen im östlichen Landkreis entwickelt, das nahezu 1000 mehr oder weniger kostümierte Zuschauer aller Altersstufen anlockte.
Mit ihren Festwagen griffen die Akteure aus Sonnefeld, seinen Gemeindeteilen und der Umgebung vorzugsweise aktuelle Themen auf, die ihnen das Lokalgeschehen
(unfreiwillig) vorgab. Dazu zählten die geplanten Windkraftanlagen am Kraiberg ("Landwirte freuen sich schon auf das Pachtgeld") ebenso wie der Schildbürgerstreich um die gestiftete Neuseser Schulglocke: Ausgeschlafene Weischauer belächeln dafür ihre "glockenschlafgestörten" Nachbarn.
Nicht vergessen wurde der millionenteure Umbau der Domänenumbau, mit dem sich der junge Bürgermeister schon jetzt ein Denkmal setze, wurde da gespöttelt: "Alta Balken, alts Gemäuer - kenna fünf Milliona gor net teuer". Ein stattlicher Windhund gesellte sich zu den störrischen Eseln aus Zedersdorf. Die Vierbeiner hatten an den Lasten der Energiewende schwer zu schleppen.
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chiff fahren, nicht fliegen Mit den Zuschussmitteln für den Flugplatzneubau bei Meeder wünscht sich Weischau einen Hochseehafen.
Schlauchboote und Seepferdchen stehen jedenfalls schon bereit... Auf ihr 40-jähriges Bestehen verwiesen die Zedersdorfer "Montagsmaler" mit ihrem voll besetzten Planwagen. Die Landjugend rührte lautstark die Werbetrommel für anstehende Events. Landrat Michael Busch (SPD) gab sich mit eigener Kapelle russisch. Umgeben vom "schwarzen Gefolge" segnete dagegen Papst Michael (Keilich) auf dem CSU-Wagen seine Gläubigen aus nah und fern. Aktuelle Berichte aus dem britischen Königshaus ermunterten den Wunsch nach einem "Weischauer Thronfolger".
gab's schon mal. und der unterschied zwischen beiden ist - mit verlaub - himmelweit - selbst im fasching. also lasst euch mal einen anderen kosenamen für euer russenimitat einfallen... vielleicht "mini-putin/stalin/lenin/marx"? helau!