Zehn Jahre Hartz-IV-Gesetze waren der Anlass für einen ungewöhnlichen Marsch durch die Fußgängerzone.
Mittagszeit in der Fußgängerzone: Es sind viele Menschen unterwegs. Dazwischen taucht plötzlich eine gespenstisch anmutende Gruppe mit weißen Marken und hellen Gewändern auf. Die derart Verkleideten tragen auf der Brust Schilder mit der Aufschrift: "Ein Schulkind hat für Kleidung und Schuhe 37,01 €/Monat" oder "Wehe dem, der seinen Palast auf Ungerechtigkeit baut". Damit haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Arbeitslosenberatungsstellen das Thema Hartz IV aufgegriffen. Seit zehn Jahren gibt es jetzt diese sogenannte Grundsicherung für Arbeitssuchende.
"Die Reaktionen der Passanten waren sehr unterschiedlich", erzählt Betriebsseelsorger Norbert Jungkunz. Eine Frau habe sich eine Visitenkarte geben lassen, andere hätten nachgefragt, welche Beratung angeboten wird. Aber es habe auch die üblichen Vorurteile gegeben.
"Solche Sätze wie ,Ihr habt wohl nichts zu tun?‘ oder ,Des müsst ihr bei der Merkel machen, net in Coburg‘ haben wir auch gehört." Das sei auch der Grund gewesen, Hartz-IV-Empfänger in die Aktion nicht mit einzubeziehen - nur einer war dabei. "Wir wollten darauf hinweisen, welche angsteinflößende Wirkung Hartz IV auf die Belegschaften in den Betrieben hat." Deshalb die gespenstische Aufmachung. "Auch wenn sie an vielen Stellen gelobt werden, ist eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Gesetzen nötig", ergänzt Norbert Jungkunz. Bis 12 Uhr bleiben die Akteure auf dem Marktplatz stehen. Dort sagen sie noch einmal laut all das, was sie auch auf ihren Schildern stehen haben.
Ach Goddalla na .... Cobuerger. Das ist halt im Moment einfach modern publizistisch auf die Kirche loszudreschen. Damit lassen sich Quoten und Auflagen machen. Was sind denn diese großen Geldsäcke, die Milliarden auf denen die Kirche hockt? Das sind zum einen unverkäufliche Immobilien und vielleicht das ein oder andere Kunstwerk. Wem wollen Sie denn den Berliner Dom oder den Dreikönigsschrein in Köln verkaufen? Und was sind denn noch diese Milliarden der Kirche. Die Brauerei Andechs? Die gehört der Benediktinerabtei St. Bonifaz/München und Andechs. Das ist eine eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts, das ist nicht die katholische Kirche an sich. Die Mönche in Andechs und München bestreiten damit ihren Lebensunterhalt. Und was sind sonst noch solcherlei Milliarden? Das sind etliche Wohnungsbaugesellschaften mit tausenden und zehntausenden von Sozialwohnungen überall in Deutschland. Soll die Kirche die vielleicht für Milliarden an irgendwelche Hedgefonds oder Immobilienhaie verkaufen, die damit dann echt ohne soziale Bindung wirklich Milliarden verdienen wollen? Ach und der gute Tebartz-von Elst von Limburg. Immer für eine negative Stimmungsmache gut. Aber die 31 Millionen Euro für den Bischofssitz? Das ist immer noch weniger als die fast 50 Millionen Euro für den Umbau der Stadthalle in Bayreuth oder den Umbau des Justizgebäudes in Hof. Das ist im Grunde genommen ein sehr zweckmäßiger Bau aus den 1960er-Jahren mit deutlich begrenzter Ästhetik. Ach wenn die Leute doch beim Konsum vermeintlich kritischer Berichterstattung in den Medien mal einfach gründlicher nachdenken würden ... und sich nicht einfach für eine billige Stimmungsmache instrumentalisieren lassen würden.
...dass ausgerechnet die katholische Kirche sich hier mal wieder als moralische Oberinstanz präsentieren will. Angesichts folgender Tatsachen:
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wohlfahrtsverbaende-caritas-und-diakonie-bedienen-sich-beim-staat/7397380.html
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wie-viel-geld-besitzen-die-kirchen-das-kreuz-mit-den-milliarden/8960364.html
http://www.merkur-online.de/lokales/dachau/landkreis/heftige-kritik-karlsfeld-caritas-404637.html
Da kann man gar nichts so viel essen, wie man vomieren möchte!