Ein Abschied und eine Begrüßung in Meeder

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Bei der Sondersitzung des Gemeinderates vereidigte Bürgermeister Bernd Höfer Andreas Heller als Nachrücker von Johannes Mönch. Foto: Gabi Arnold
Bei der Sondersitzung des Gemeinderates vereidigte Bürgermeister Bernd Höfer Andreas Heller als Nachrücker von Johannes Mönch.  Foto: Gabi Arnold

Ablehnung, Bedauern, Freude - die Sondersitzung des Gemeinderates Meeder drehte sich um Stromtrassen, eine Verabschiedung, eine Vereidigung und um eine Taube.

Der Dalai Lama hielt ein Exemplar in den Händen, der Ex-Sowjetpräsident Michail S. Gorbatschow und ebenso die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Rede ist von einer Friedenstaube, die nun an die Lernwerkstatt Frieden in Meeder geht. Weltweit, so erklärte Bürgermeister Bernd Höfer (CSU) am Dienstagabend, gebe es nur 30 Exemplare dieser Bronzeskulptur. Geschaffen hat die "Friedensbotin" der Landshuter Künstler Richard Hillinger. "Die Tauben gehen als Leihgabe um die Welt und eine davon ist nun in Meeder", freute sich Höfer bei der Sondersitzung des Gemeinderates.

Das Friedensmuseum in der Gemeinde Meeder ist die erste Einrichtung in Oberfranken, bei der die Taube Einzug hält. Laut dem Bürgermeister waren die Vorsitzenden des Friedensmuseums, Elke Bräutigam, ihr Stellvertretender Henning Schuster sowie sechs kleine "Anna B. Ecksteins", die von Grundschülerinnen der gleichnamigen Schule dargestellt wurden, nach Bayreuth gereist, um die goldfarbene Skulptur aus den Händen des Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning (CSU) entgegenzunehmen. Die Taube ist aus Bronze gegossen und hält ein Ölzweiglein im Schnabel und sie steht für die Menschenrechte. In den nächsten Monaten wird sie als Leihgabe im Friedensmuseum zu sehen ist. Höfer: "Das eine schöne Geste und ein Zeichen für uns als Friedensgemeinde."


Höfer dankt

Apropos: Höfer bedankte sich bei seinem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit. Bei den Bürgerversammlungen, insbesondere in Wiesenfeld, sei die Arbeit ausdrücklich gelobt worden. "Das wird in der Bevölkerung bemerkt und honoriert", freute sich das Gemeindeoberhaupt.

Der eigentliche Grund der Sondersitzung waren die Netzentwicklungspläne 2024 bis 2025, die 380-kV-Stromtrassen P 44 und P 44 mod. sowie die Gleichstromtrasse und die neue Trasse von Schalkau nach Grafenrheinfeld. Die Gemeinde Meeder lehnt wie schon vor ihr viele Landkreiskommunen den Bau weiterer Stromtrassen ab. Den einstimmigen Beschluss wertete Höfer als starkes Zeichen für die Nachbargemeinden im Landkreis. Stellvertretend für alle Herbartsdorfer Bürger dankte der Bürgermeister Gemeinderat Norbert Gleichmann (FW) für den ehrenamtlichen Einsatz. Gleichmann hat federführend an der Sanierung und Ertüchtigung des Feuerwehrteiches mitgewirkt. Die Maßnahme sei dringend notwendig für den Feuerschutz, sagte Höfer. "Schaut euch an, was hier geleistet wurde", lobte er. Die Kosten würden voraussichtlich im Kostenrahmen bleiben, informierte Gleichmann.


Viel Lob auch von den anderen Fraktionen

Mit einem tränenden Auge verabschiede er den Gemeinderat Johannes Mönch, sagte Höfer. Der SPD-Gemeinderat gehörte dem Gremium insgesamt fünfeinhalb Jahre an. Für seine Arbeit erhielt er Lob von den Freien Wählern und der CSU/LV-Fraktion. Gerade in den vergangenen eineinhalb Jahren, sagte Höfer, habe sich die Gemeinschaft gut geformt und deshalb bedauere er Mönchs Ausscheiden.

Mönch sprach von einer nicht immer einfachen Arbeit während seiner Zeit. "Demzufolge hat es nicht immer Spaß gemacht, aber ich denke, jetzt ist der Gemeinderat auf einem guten Weg." Als sein Nachfolger wurde Andreas Heller vereidigt.