Ein Abend für Chöre in Weitramsdorf

1 Min
Auch der Nachwuchs singt fleißig in Weitramsdorf - und zwar im Schulchor. Fotos: Lothar Weidner
Auch der Nachwuchs singt fleißig in Weitramsdorf - und zwar im Schulchor.  Fotos: Lothar Weidner
Die Frauen des Gesangvereins Weitramsdorf tragen einen türkisfarbenen Schal, die Männer eine violette Weste.
Die Frauen des Gesangvereins Weitramsdorf tragen einen türkisfarbenen Schal, die Männer eine violette Weste.
 

Mehrere Gesangsvereine bewiesen am Wochenende in Weitramsdorf, dass ein Abend in der Kulturhalle so unterhaltsam wie das Fernsehprogramm sein kann.

Wenn der örtliche Gesangverein zu einem Liederabend in die Sport- und Kulturhalle ruft, sind Spitzenleistungen angesagt. Zunächst verkündete Vorsitzender Rainer Axmann ein anspruchsvolles Programm, das tatsächlich auf der Bühne geboten wurde.

Schon der Einstieg mit dem Gemischten Chor des Gastgebers vor vollem Haus kündigte an, welch Sangesgenuss den Abend über zu erwarten ist. Auch der Männerchor unter Klavierbegleitung von Stefan Helbig zeigte, in welchen Stücken seine Stärke liegt. Dem nicht nachstehen wollten die Damen, die unter anderem mit einem Gassenhauer schunkelnderweise zur Höchstform aufliefen und das alles unter Wolfgang Börner, dem anzumerken war, dass er mit Engagement seine Sänger im Griff hatte. Das Gleiche gilt für den von ihm ins Leben gerufenen Chor der Schule: "Der Hund singt am liebsten kunterbunt" und der südamerikanische Song "Un poquito cantas" sorgten für tosenden Beifall und gute Laune. Rainer Köhler meinte dazu: "Da geht einem das Herz auf."
Dass Chorgesang alles andere als antiquiert und verstaubt sein kann, stellte Akanamandla aus dem Ortsteil Neundorf unter Beweis. Sie feierten ihre Premiere in der Halle. Mit instrumentaler Begleitung erinnerten sie an Reinhard Fendrich mit "Weilst a Herz hast" und Ruhe herrschte im Saal bei Peter Maffays Song "Ich wollte nie erwachsen sein".

Geschwächt aber gekonnt trat der Liederkranz aus Gauerstadt auf. Fröhlich vorgetragen der Ohrwurm "Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren" oder "Ergo bibamus" aus Goethes Hand zeigten, zu welchen kontrastreichen Darbietungen der Chor fähig ist - und das obendrein unbeschwert. Gäste aus Thüringen durften nicht fehlen. Da die Weitramsdorfer Beziehungen "nach drüben" pflegen, meinten die Gäste aus Schleusegrund: "Wir gehören zum Inventar." Der Singverein Niederfüllbach sorgte mit "Ich war noch niemals in New York" für eine schmissige Bereicherung des Abends. Die Frankenwälder aus Windheim boten in ihrem Repertoire nicht nur mit dem "Zottelmarsch" etwas außergewöhnlich Fröhliches, sondern auch etwas fürs Herz mit "Can you feel the love tonight".