Die Gemeinde wurde zu Einwendungen zu den künftigen Busfahrplänen gefragt - und hatte auch welche.
Zweiter Bürgermeister Stephan Valtin (UBV) informierte den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung über die Fahrt der Landkreisbürgermeister zur Bundesnetzagentur nach Berlin. Valtin hat an der Fahrt teilgenommen, Thema war der Netzentwicklungsplan 2025. "Wir haben unsere Bedenken vorgebracht", meinte der Zweite Bürgermeister. "Von der Bundesnetzagentur wurde jedoch klargelegt, dass ein Bedarf von Nord nach Süd für Strom aus erneuerbaren Energien vorhanden ist", berichtete Valtin.
"Widerstand ist zwecklos"
Den Vorschlag, bestehende Trassen aufzurüsten, habe der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetages, Kreisverband Coburg, unterbreitet. Die Vertreter der Bundesnetzagentur hätten klipp und klar betont, dass Proteste und Eingaben keine Auswirkung auf technische Vorhaben hätten.
"Trotzdem werden wir auf die Straße gehen", meinte Valtin, auch wenn die vier Stromsysteme bereits bis Schalkau liefen. "Und wer weiß, wo Schalkau liegt?", meinte er zynisch.
Döhler: Kaffeefahrt
Bürgermeister Udo Döhler (UBV) bezeichnete die Fahrt nach Berlin als Kaffeefahrt, verwies jedoch auf eine am Donnerstag eingegangene E-Mail der Bundesnetzagentur, aus der hervorgehe, dass alles neu geplant werde. "Was daraus wird, kann man nicht sagen", lautete Döhlers Kommentar.
Gemeinde hat Einwände
Die OVF ist bei der Neuausschreibung des Buslinienverkehrs im Landkreis als Auftragnehmerin hervorgegangen. Die Gemeinde wurde zu Einwendungen zu den künftigen Busfahrplänen gefragt.
Sie monierte, dass bei der Linie 8318, die zwischen Coburg, Lautertal und Eisfeld verkehrt, die Fahrten 9.35 und 11.05 Uhr von Richtung Rödental-Hallenbad in Richtung Emil-Fischer-Grundschule nicht mehr im Fahrplan enthalten seien. Diese werden laut Stellungnahme des Rektors der Schule jedoch weiterhin benötigt. Die Linie 8312 zwischen Coburg und Sonneberg soll künftig nur noch einmal von Montag bis Freitag um 1.37 Uhr (bisher sieben Hin- und Rückfahrten) und ebenfalls in der Nacht von Freitag auf Samstag von vier auf eine Fahrt reduziert werden. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig gegen die beiden Vorhaben aus. Der OVF seinerseits hatte die Änderungen mit dem Bahnverkehr begründet. Das Gremium vertrat nicht diese Auffassung und zeigte sich mit der Planung nicht einverstanden, da die gestrichenen Linien nur teilweise ausgeglichen werden.