Die Leichtigkeit des Designs in Coburg

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Schirme mit Zusatzfunktion, zu sehen im Hofbrauhaus: Damit befassten sich die Studierenden des Integrierten Produktdesigns. Foto: Simone Bastian
Schirme mit Zusatzfunktion, zu sehen im Hofbrauhaus: Damit befassten sich die Studierenden des Integrierten Produktdesigns.  Foto: Simone Bastian

Für Präsidentin Christiane Fritze war es eine Premiere: Was ihr am Campus.Design open besonders gefallen hat.

Für die langjährigen Professoren mag der Campus.Design open schon eine gewisse Routine mit sich bringen. Für die neue Hochschulpräsidentin Christiane Fritze war es gestern eine Premiere: Erstmals eröffnete sie die dreitägige Werkschau mit Workshops und weitere Events auf dem Design-Campus am Hofbrauhaus. "Ich bin bin vom Programm sehr beeindruckt. Ich bin mir sicher, dass es drei hochinteressante und sehr aktive Tage werden!", sagte Fritze am Donnerstag bei der Eröffnung.

Angetan zeigte sich die Hochschulpräsidentin nach dem ersten Rundgang "von der Stimmung, dem Flair auf dem Campus", wie sie sagte: "Das hat eine gewisse Leichtigkeit. Und das, obwohl die Vorbereitungen und die ganze Arbeit bestimmt nicht einfach waren."

Das Angebot ist breit gefächert. Es reicht von Vorträgen (heute, Freitag, ab 12.15 Uhr zum Thema Holzbau) über Workshops bis hin zur "Hebocon": Bei dieser Form des Roboter-Wettkampfs sind nur Maschinen aus Altgeräten zugelassen. Besonders beliebt sind Milchaufschäumer oder elektrische Zahnbürsten, "alles, was eine Batterie hat und sich bewegt", sagt Friedemann Zeitler, Dekan der Fakultät Design. Denn die sogenannten Trashbots müssen gegeneinander antreten und sich gegenseitig vom Tisch schieben. Heute, Freitag, können ab 14 Roboter gebaut werden (bitte Material mitbringen), am Samstag ab 14.30 Uhr finden die Wettkämpfe statt, eben die "Hebocon".

Wer lieber seinen Beitrag zur Raumakustik-Forschung leisten will, kann in die Alte Darre am Hofbrauhaus kommen. Darin stehen die Klangboxen, die innen mit unterschiedlichen Materialien ausgekleidet sind. Jedes Material bedingt eine andere Akustik. Wer möchte, kann sein Hörerlebnis per Fragebogen erfassen. Außerdem findet am Samstag von 10 bis 17 Uhr die "Clangclausurcoburg" statt. In Vorträgen und Musikbeiträgen geht es um die Wirkung von Klang und Musik auf Menschen.

Im Neubau hinter dem Hofbrauhaus stellen die angehenden Architekten Arbeiten zu verschiedenen Projekten aus. "Toll fand ich die Brückenkonstruktionen für Venedig. Die Architekturstudierenden haben hier sämtliche Materialien - von Glas bis Stahl - verwendet", kommentierte Hochschulpräsidentin Fritze. Der Campus.Design open biete den Studenten die Möglichkeit, ihre Entwicklung zu zeigen. "Es ist großartig für die Studierenden, dass sie bei dieser Veranstaltung über die Hochschule und die Region hinaus so wahrgenommen werden!"
Allerdings ist der Design.Campus open für die übrige Hochschule nur bedingt ein Modell, sagt Hochschul-Sprecherin Margareta Bögelein. Die Hochschule versuche, das ganze Jahr über Angebote für Nicht-Studenten zu machen, angefangen bei der Kinder-Uni oder der Senioren-Uni. Regelmäßig würden auch Vortragsveranstaltungen angeboten.

Die Studiengänge der Fakultät Design nutzen die drei Tage des Design.Campus open auch zum Feiern. So wurde am Donnerstagnachmittag der Kurbasik-Preis verliehen, der für herausragende Studienleistungen im konstruktiven Ingenieurbau vergeben wird.

Am Freitag- und am Samstagbend sowie am Sonntagvormittag wird sich der Bereich zwischen den Gebäuden in einen Biergarten mit Musikbühne verwandeln.