Dekan will "Profil mit Ecken und Kanten"

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Dekan Christoph Liebst führte am Sonntag in der St.-Lukas-Kirche am Ketschendorfer Hang Pfarrerin Sterzinger als neue Seelsorgerin der Gemeinde ein. Foto: Martin Koch
Dekan Christoph Liebst führte am Sonntag in der St.-Lukas-Kirche am Ketschendorfer Hang Pfarrerin Sterzinger als neue Seelsorgerin der Gemeinde ein.  Foto: Martin Koch
Pfarrerin Andrea Sterzinger und ihr frisch angetrauter Ehemann Craig Alan Smith. Foto: Martin Koch
Pfarrerin Andrea Sterzinger und ihr frisch angetrauter Ehemann Craig Alan Smith. Foto: Martin Koch
 
Alt-Dekan Winfried Züger übergibt die Leitung der Lukaskirchengemeinde an die neue Pfarrerin Andrea Sterzinger. Er kümmerte sich in der Vakanzzeit um die Gemeinde. Foto: Martin Koch
Alt-Dekan Winfried Züger übergibt die Leitung der Lukaskirchengemeinde an die neue Pfarrerin Andrea Sterzinger. Er kümmerte sich in der Vakanzzeit um die Gemeinde. Foto: Martin Koch
 
Pfarrerin Andrea Sterzinger bei ihrer ersten Predigt in der Lukaskirche. Foto: Martin Koch
Pfarrerin Andrea Sterzinger bei ihrer ersten Predigt in der Lukaskirche. Foto: Martin Koch
 

Die Kirchengemeinde St. Lukas in Ketschendorf hat mit einem Festgottesdienst am Sonntagabend ihre neue Pfarrerin Andrea Sterzinger begrüßt. Gut gelaunt sagte Dekan Christoph Liebst: "Ach wie schön, dass der liebe Gott und die Begeisterung Ihres Mannes für Coburg Sie hierher geführt hat!"

Pfarrerin Sterzinger war wohl auch sehr zufrieden mit ihrer Stellenwahl. Sie wunderte sich noch, wie sie in ihrer ersten Predigt zugegeben hat, dass die Stelle so lange vakant war und kaum auf Interesse gestoßen sei. Für ihren frisch angetrauten Ehemann Craig Alan Smith, eine wichtige Triebfeder für die Entscheidung zu Gunsten Coburgs, war die Sache klar. Pfarrerin Sterzinger und die Lukaskirchengemeinde seien ja eigentlich füreinander bestimmt gewesen. Da hätte es ja gar nicht passieren können, dass ihr ein anderer Pfarrer oder Pfarrerin die Pfarrstelle wegschnappen sollte.

Dekan Liebst warnte vor einem allzu passiven Christentum. "Wir haben uns alle so lieb, mir sann mir!" Die Gefahr sei groß sich in Kirche und Gemeindehaus zu verstecken und zu kuscheln. Er erinnerte auch an den Umgang mit Flüchtlingen und Vertriebenen und an das Gebot aus dem Alten Testament, den Fremden in der Mitte nicht zu bedrücken.
Liebst mahne ein klares geistliches und diakonisches Profil der Gemeinden an. "Wir müssen nicht immer angepasster und glatter werden, im Gegenteil: Wir brauchen mehr Profil mit Ecken und Kanten."


"Pfarrerin mit Leib und Seele"

Pfarrerin Sterzinger habe wahrlich Glück gehabt, nach Coburg zu kommen, meinte Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) augenzwinkernd. "Sie sind Pfarrerin mit Leib und Seele", sagte Tessmer, der auch Mitglied im Kirchenvorstand von St. Lukas ist. "Sie üben keinen Beruf aus, sondern Seelsorgerin funktioniert nur als Berufung." Herbert Weinert vom Bürgerverein Ketschendorf begrüßte die neue Pfarrerin im Namen aller Ketschendorfer Ortsvereine. "Wir sind heilfroh, dass Sie hier sind!" Er erinnerte an die traditionell gute Beziehung zwischen den Ketschendorfern und ihren Pfarrern.

Weitere Grußworte sprachen unter anderem Pfarrerin Kerstin Willmer im Namen des Coburger Pfarrkapitels und Diplom-Theologin Christl Grünberg von der alt-katholischen Nachbargemeinde St. Nikolaus. Die musikalische Ausgestaltung des Festgottesdienstes übernahmen der Singkreis, der Posaunenchor und der Flötenkreis von St. Lukas. Die Orgel spielte Angelika Züger.