Das Ketschendorfer Kneippbecken wurde vom Grünflächenamt wieder auf Vordermann gebracht. Die Saison kann am 1. Mai starten.
Den meisten wird die Kneippkur, bei der man barfuß im Storchengang durch ein kaltes Wasserbecken läuft, bekannt sein. In Ketschendorf, in der Dr.-Walter-Langer-Straße gegenüber dem Spielplatz, befindet sich ein solches Kneippbecken. Dieses wurde vom Grünflächenamt Coburg wieder auf Vordermann gebracht.
Am Donnerstag trafen sich der Amtsleiter des Grünflächenamts, Bernhard Ledermann, die Vorsitzende des Kneippvereins, Dorothea Schaal, Vereinsmitglied Friedhold Böhring und Bernd Ramster am Kneippbecken.
Ramster wurde von Schaal als ihr wichtigstes Nichtmitglied bezeichnet. Denn Ramster geht in der Saison vom 1. Mai bis 31. Oktober nach Möglichkeit täglich an das Kneippbecken und macht seine Anwendungen.
Schaals Hinwies auf Ramster als Nichtmitglied verdeutlicht, dass jeder das Kneippbecken nutzen darf. Dazu muss man nicht Mitglied im Verein sein.
Wie Schaal unterstrich, gehe es den Coburger Kneippianern nicht in erster Linie darum, Mitglieder zu finden. Ihre Leidenschaft drehe sich um ein gesundes Leben. Dafür veranstalteten sie auch etliche kostenfreie Vorträge.
Der Kneippverein Coburg hat bezüglich des Kneippbeckens in Ketschendorf mit der Stadt Coburg einen so genannten Leihvertrag abgeschlossen. Dieser beinhaltet laut Schaal, dass sich der Verein um die Pflege und Sauberkeit am und im Becken kümmert. Des Weiteren sei darin festgelegt, dass jeder das Becken nutzen könne.
An gewisse Ordnung halten
Schaal bat mitzuhelfen, dass es sauber am und im Becken bleibt: "Kein Abfall, keine Glasscherben und keine Hunde." Ein gutes Beispiel, wie man sich verhalten sollte, gebe Bernd Ramster. "Ich muss jeden Tag rein in den Bach. Denn das Sieb setzt sich immer wieder zu", erzählte Ramster.
Und so befreit der passionierte Kneippbeckennutzer das Sieb im Ketschenbach regelmäßig von angeschwemmten Blättern und sonstigem Unrat. Auch die Gemeinnützige Gesellschaft für Resozialisierung und Integration GeRI GmbH setzt sich regelmäßig für die Säuberung des Kneippbeckens ein.
Am Donnerstag griff Schaal selbst zum Besen, um das Sieb im Ketschenbach frei zu bekommen. Denn der Ketschenbach versorgt das Kneippbecken mit dem nötigen Wasser. Natürlich dauerte es eine Zeit, bis sich die aufgewirbelten Sedimente im Wasser bei der Beckenbefüllung am Boden des Beckenzulaufs abgesetzt hatten.
Für diese Saison wurde das Kneippbecken vom Grünflächenamt zum Teil generalüberholt. Dazu wurde die Spachtelmasse erneuert, das Becken neu gestrichen und auch die Haltegriffe wurden erweitert. Jetzt sei es möglich, sich direkt nach dem Einsteigen ins Becken am Grifflauf festzuhalten, betonte Schaal.