Bei der Trauerfeier für Karl Zeitler erinnerten Gudrun Bauer, Michael Boßecker und Michael Busch an einen Politiker, der den Landkreis geprägt hat wie kaum einer anderer.
Unter riesiger Anteilnahme der Bevölkerung hat gestern die Trauerfeier für Karl Zeitler stattgefunden. Der Coburger Altlandrat war am Mittwoch völlig überraschend im Alter 69 Jahren gestorben. Die St.-Salvator-Kirche, der Kirchhof und der angrenzende Vorplatz vermochten dabei kaum die Menge an Menschen unterzubringen, die Karl Zeitler die letzte Ehre erweisen wollten.
Den Gottesdienst hielt der Untersiemauer Pfarrer Heinrich Arnold. Der Geistliche beschrieb Zeitler als einen Menschen, der sich mehr um andere als um sich selbst gekümmert habe. Wohl gerade deshalb habe den ehemaligen Landrat der Tod seiner Frau schwer getroffen.
Monika Zeitler wurde am 28. August 2012 beigesetzt, genau ein Jahr darauf verstarb Karl Zeitler.
"Der Landkreis", sagte Arnold in seiner sehr einfühlsamen Traueransprache an die Hinterbliebenen, "hat einen großen Politiker, guten Freund und guten Menschen verloren".
Unermesslich lang - vermutlich einen ganzen Tag, rechnete Heinrich Arnold hoch - hätte die Reihe der Nachrufe werden können, wenn sich alle die Vereine und Institutionen, die Karl Zeitler etwas zu verdanken hatten, an den Verstorbenen erinnert hätten. Deshalb einigten sich alle Gruppierungen darauf, nur drei Persönlichkeiten sprechen zu lassen.
Gudrun Bauer vom BRK-Kreisverband (wo Karl Zeitler bis zu seinem Tod Vorsitzender war) bezeichnete den Altlandrat als einen Mann, der sich durch große Menschlichkeit ausgezeichnet habe. Gerade die Marienvereine, für deren Anerkennung innerhalb des BRK Zeitler immer wieder warb, seien ihm dafür heute noch dankbar.
Der Untersiemauer Bürgermeister, Michael Boßecker, fand für seinen Vor-Vorgänger drei wichtige Begriffe:
"Gründlich, unbeirrbar, unbestechlich." Der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft, sagte Boßecker, sei Karl Zeitler immer wichtig gewesen. Nicht zuletzt deshalb sei er einer der beliebtesten Politiker der Region gewesen.
Für Michael Busch, den amtierenden Landrat, war Karl Zeitler "ein Vorbild in vielerlei Hinsicht". Deshalb sei es wohl im Sinne des Verstorbenen, die Dinge anzupacken, die aktuell wichtig sind. "Im Hier und Jetzt", sagt Busch, habe der Altlandrat am liebsten gewirkt.