CSU will einen Fachmarkt hinter der Hauptpost

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Der Entwurf der CSU: Die Mauer hinter dem Postareal verschwindet. Der Post-Anbau aus den 80er-Jahren weicht einem neuen Gebäude (Mitte), in das ein Fachmarkt einziehen könnte. Der Kreuzungspunkt von Lohgraben und Badergasse wäre ideal für einen Brunnen, in den ein künstlicher Wasserlauf mündet. Der Eingang des Kaufhofs (links) wird verlegt und attraktiver gestaltet. Grafik: Ulrich Müller (CSU)
Der Entwurf der CSU: Die Mauer hinter dem Postareal verschwindet. Der Post-Anbau aus den 80er-Jahren weicht einem neuen Gebäude (Mitte), in das ein Fachmarkt einziehen könnte. Der Kreuzungspunkt von Lohgraben und Badergasse wäre ideal für einen Brunnen, in den ein künstlicher Wasserlauf mündet. Der Eingang des Kaufhofs (links) wird verlegt und attraktiver gestaltet. Grafik: Ulrich Müller (CSU)
Zwischen Mülltonnen und Mauern führt der Lohgraben vom Parkhaus Post zur Innenstadt. Foto: Ulrike Nauer
Zwischen Mülltonnen und Mauern führt der Lohgraben vom Parkhaus Post zur Innenstadt. Foto: Ulrike Nauer
 
Ulrich Müller, OB-Kandidatin Birgit Weber und die Stadträte Jürgen Oehm und Max Beyersdorf präsentierten ihren Entwurf.
Ulrich Müller, OB-Kandidatin Birgit Weber und die Stadträte Jürgen Oehm und Max Beyersdorf präsentierten ihren Entwurf.
 
Der Lohgraben mit dem Schlick-Gebäude (Mitte)...
Der Lohgraben mit dem Schlick-Gebäude (Mitte)...
 
...und so sieht ihn der Planer.
...und so sieht ihn der Planer.
 
 
 
 

Was soll mit dem Areal hinter der Hauptpost geschehen? Die CSU hat Ideen gesammelt und bereits in einen konkreten Entwurf verwandelt. Kern des Konzepts ist ein Fachmarkt hinter der früheren Post.

Links eine Ansammlung von Mülltonnen, rechts eine mit Graffiti verzierte Mauer und geradeaus bleibt der Blick an der maroden grau-blauen Fassade des Schlick-Gebäudes hängen - einladend sieht anders aus. Genau diesen Blick "genießen" aber Coburg-Besucher, die ihr Auto im Parkhaus Post abstellen und durch den Lohgraben hinter der ehemaligen Hauptpost Richtung Innenstadt laufen. Der Arbeitskreis Stadtentwicklung der CSU hat sich über die unattraktive Ecke Gedanken gemacht und legt nun einen Entwurf für eine "erlebnisreiche Flaniermeile" vor, wie Architekt und Stadtratskandidat Ulrich Müller es ausdrückt.

Kleine Läden, Gastronomie, begrünte Sitzgelegenheiten, ein Wasserlauf, der in einen Brunnen mündet und - wie im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Isek) vorgesehen - ein Fachmarkt direkt hinter dem Postgebäude. Der Untere Steinweg ist über Schenkgasse, Brunngasse und Badergasse ausreichend angebunden.
Die Pläne, die Ulrich Müller, Oberbürgermeister-Kandidatin Birgit Weber sowie die Stadträte Jürgen Oehm und Max Beyersdorf am Freitag präsentieren, sind bereits sehr konkret. Ganz bewusst, wie Jürgen Oehm betont. Es werde sehr viel geredet, aber zu wenig gehandelt. "Wir zeigen jetzt mal, was möglich ist und wie das passieren soll."

Mit Eigentümern reden

Wichtig sei dabei, zum einen die Geschichte des Lohgrabens mit in die Überlegungen einzubeziehen und zweitens, intensiv mit Investoren, Eigentümern und Anwohnern über die Ideen zu sprechen und ihnen "nicht einfach etwas überzustülpen", sagt Beyersdorf. Gespräche habe es bereits gegeben, etwa mit dem Haupteigentümer des Postareals. Bisher sei das Konzept der CSU bei allen Gesprächspartnern sehr gut angekommen.

Kern des Konzepts ist die Umgestaltung des Bereichs hinter der Post. Hier sieht der Entwurf ein mehrstöckiges Gebäude für einen Fachmarkt vor. Der Post-Anbau aus den 80er Jahren müsste dafür verschwinden. Maximal 2500 Quadratmeter sollte dieser Fachmarkt haben, der ausdrücklich keine Konkurrenz zu ähnlichen Märkten auf der "grünen Wiese" sein solle, sagt Oehm. "Bedarfsgerecht" nennt Birgit Weber diese Lösung. "Im Isek steht's drin. Schickimicki brauchen wir dagegen nicht."

Ausgangsbasis, so formuliert es Jürgen Oehm, sei der "falsche Weg der Verwaltung", die eine fünfjährige Veränderungssperre für das Areal erlassen habe, statt intensiv mit potenziellen Investoren zu reden. Die angespannte Finanzlage der Stadt will Beyersdorf nicht als Grund gelten lassen, dass seit Jahren auf dem Postgelände nichts passiere. "Der klamme Haushalt wird gern als Alibi verwendet. Es traut sich schon keiner mehr, Vorschläge zu machen." Die Politik könne hier viel von der Wirtschaft lernen.

A propos Wirtschaft: Die Umgestaltung berge nicht nur die Chance, neue Geschäfte anzulocken, sondern auch, langjährige Geschäfte hier zu halten. Konkret: Dem Kaufhof könne man so eine attraktivere Umgebung bieten und gleichzeitig die Anbindung an den Steinweg. Birgit Weber: "Das haben wir versprochen!"