Zum 44. Mal gab es "Jugend spielt für Jugend" im Landestheater mit durchwegs beachtlichen Leistungen, die vom vollen Haus mit viel Beifall bedacht wurden. Zum zehnten Mal moderierte Christian Limpert die vom Kulturamt der Stadt Coburg ausgerichtete Veranstaltung.
Die traditionelle Eröffnung des Programms auf der großen Bühne des Landestheaters durch das Jugendblasorchester musste diesmal leider wegen Erkrankung zahlreicher Mitglieder ausfallen, ebenso wie der Auftritt des Theater- und Konzertkinderchors.
Erstaunlich reif im Ausdruck So ging es gleich mit zwei jungen Pianistinnen los, wobei Emilia Trunzer die "Kleine Toccata" von Kabalewski brav wiedergab und You Wei Liu den As-Dur-Walzer von Chopin schon erstaunlich reif im Ausdruck und technisch makellos interpretierte. Beherzt spielte Simon Dietz auf der Violine einen Reigen von Baulanova, die Pianisten Gian-Fabrizio Arca sicher eine Ballade von Burgmüller und Tobias Speyerer gefühlvoll seine selbst komponierte, verträumte Ballade "Feelings".
Ideenreiche Tanzdarbietungen Auch die Ballettschulen waren wieder zahlreich vertreten und begeisterten das Publikum mit lebendigen, ideenreichen Darbietungen wie zunächst die Gruppe Waldorfschule aus Beiersdorf unter Leitung von Natalia Riedmann mit einem lustigen Hühnertanz und das Move & Dance Center mit einer aufwändigen, vielgestaltigen Choreographie von Daniel Cimpean.
Zwiscchen Barock und Jazz Tüchtiger Violinnachwuchs stellte sich mit Lukas Heunisch vor, der eine anspruchsvolle "Carmen"- Fantasie von Drdla virtuos meisterte, wie auch die Schwestern Duong mit einem zwischen Barock und Jazz angesiedelten Divertisment von Frolov begeisterten, das sie sauber und beschwingt wiedergaben.
Junge Gesangstalente Unterschiedliche Gesangsstücke hörte man von zwei jungen Sängerinnen: Eva Oster gefiel mit klarer Naturstimme in einer Mozart-Arie aus "Figaros Hochzeit", während Dilara Lopari DSDS-verdächtig "Beautiful" von Christina Aguierla kraftvoll ins Mikrofon sang. Fantasievolle Choreographie und saubere Ausführung zeigte Helga Kleist mit dem Ballettstudio am Ketschentor, graziös und exakt agierte das Tanzstudio Scholz in einer lebendigen Choreographie von Dominique Scholz.
Stilsicher und konzentriert Als "fortgeschrittene" Pianistinnen präsentierten sich Johanna Heunisch mit einer stilsicher und konzentriert dargebotenen Allemande von Bach sowie Anastasia Dering mit dem stimmungsvoll wiedergegebenen impressionistischen Klanggemälde "La Cathédrale engloutie" von Debussy.
Modernes Virtuosenstück Schwungvoll und locker boten Marie Koonert (Violine) und Marcel Ruppel (Klavier) einen Tango von Piazzolla, bevor der Bundespreisträger "Jugend musiziert" Henrik Letzer auf dem Akkordeon das moderne Virtuosenstück "A Flight Beyond Time" von Petri Makkonen bravourös aus den Tasten und Knöpfen zauberte.
Mit großem Aufgebot beendete die Ballettschule Spreitzer-Breyer den Reigen der Darbietungen eindrucksvoll mit "Die Traumfee" in der einfallsreichen Choreographie von Melanie König - einfach "zauberhaft".