Den Mitgliedern der Schützengesellschaft Coburg steht ein Umzug bevor. Sie bangen um ein neues Domizil.
Der Schießsport ist in Coburg sehr populär. Dazu trägt sicher auch die Luftgewehrmannschaft der Schützengesellschaft 1354 Coburg bei, die ziemlich gut in der ersten Bundesliga mitmischt. Oberschützenmeister Hans-Herbert Hartan freute sich bei der Mitgliederversammlung, dass beim letzten Bundesligaschießen im November 2016 gut 700 Zuschauer den Wettbewerb in der Sporthalle am Ketschenanger verfolgt hatten.
Aber da zeichnet sich auch ein neues Problem für die Coburger Schützengesellschaft ab. Die Sporthalle am Ketschenanger soll ja zur Ersatzspielstätte für das Landestheater Coburg umgerüstet werden. "Wir müssen leider in die Pestalozzi-Sporthalle oder in den Landkreis umziehen", bedauerte Hartan. Und beide Möglichkeiten gefallen den Coburger Schützen eigentlich gar nicht. Die Sporthalle der Pestalozzischule verfüge nur über etwa 600 Sitzplätze, Parkplätze dort seien Mangelware ebenso wie freie Termine.
Die im Entstehen befindliche neue Sporthalle am Ketschenanger sei eigentlich für Wettbewerbe mit Publikum nicht vorgesehen, es werde keine Sitztribünen geben. Und in die HUK-Coburg-Arena könnten die Schützen auch nicht ausweichen. "Uns wurde zwar in der Planungsphase der HUK-Arena versprochen, dass unsere Anliegen mit berücksichtigt werden, passiert ist allerdings dann nichts mehr", so Hartan. Er wisse jedoch auch warum: Der Stadt fehle im Moment das Geld. Das verstehe er zwar, und er sei auch gar nicht böse auf die Stadt Coburg, sagte Hartan, aber: "Diese Einsicht macht mich als Oberschützenmeister eben auch nicht glücklicher." Der Wettbewerb um mögliche Sponsoren sei in Coburg auch nicht leicht. Da gebe es ja auch die Handballer und die Basketballer. Bei den Schützen engagierten sich die Sparkasse Coburg-Lichtenfels und die Volksbank/Raiffeisenbank Coburg. Aber da gebe es halt auch Obergrenzen.
"Der gesellschaftliche Höhepunkt des vergangenen Jahres war wieder das Coburg Vogelschießen", sagte Hartan in seinem weiteren Bericht. Sehr zufrieden waren Hartan und die Coburger Schützen mit dem Festwirt Armin Reichelt, der seit nunmehr drei Jahren mit seinem Festzelt auf dem Ketschenanger ist. Der Vertrag mit Reichelt sei um weitere drei Jahre verlängert worden. Nicht so ganz zufrieden war Hartan mit dem Besuch des bisherigen Seniorennachmittags, dem (neu) "Nachmittag der Generationen". "Wir hoffen auf eine deutlich bessere Besucherzahl", so Hartan. Am Montag, 31. Juli, werden Tony Marschall und Eberhard Hertel auf dem Vogelschießen gastieren.
Nur ganz knapp am Finale vorbeigeschrammt
Die erste Luftgewehrmannschaft ist knapp an der Finalteilnahme vorbeigeschrammt. Die ersten vier Plätze in der Bundesliga öffnen die Türen zur Finalteilnahme, und die Coburger rangierten auf dem fünften Rang. Neuer Betreuer der ersten Mannschaft ist Reinhard Mohr. Arpad von Schalscha-Ehrenfeld sei von der Deutschen Olympischen Gesellschaft zum Sportler des Jahres gekürt worden.
Die zweite Luftgewehrmannschaft habe in der 2. Bundesliga den 11. Platz erreicht. Die dritte Luftgewehrmannschaft sicherte mit dem 3. Platz in der Gauliga 1 den Klassenerhalt.
Bei den Bayerischen Meisterschaften 2016 traten 29 Schützinnen und Schützen aus Coburg 29-mal an den Start. Sie gewannen zehnmal Gold, zwölfmal Silber und fünfmal Bronze. Bei den deutschen Meisterschaften 2016 waren elf Coburger Schützen dabei, sie gewannen viermal Silber und einmal Bronze. An der Spitze der Ergebnisse stehen die beiden Goldmedaillen, die Niccolo Campriani bei der Olympischen Spielen in Rio de Janeiro erkämpft hatte. Die Schießergebnisse trug Zweiter Schützenmeister Friedrich Kulse vor. Ein besonderes Jubiläum konnte am Mittwoch Oberschützenmeister Hans-Herbert Hartan feiern. Er steht seit 25 Jahren an der Spitze der Schützengesellschaft 1354 Coburg. Die beiden Nachwuchsschützen Florian Zosig und Maximilan Florschütz erhielten das Meisterschützenabzeichen.
und was ist mit der huk-arena?
geht nicht, weil sie als "ball"-sporthalle betitelt ist???