Coburger Projekt: Keine Angst vor den Ämtern!

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Nicht für alle Menschen ist der Gang zu einer Behörde ein leichter. Zu ihrer Unterstützung gibt es ab Herbst die Ämterbegleiterinnen und -begleiter. Foto: Helke Renner
Nicht für alle Menschen ist der Gang zu einer Behörde ein leichter. Zu ihrer Unterstützung gibt es ab Herbst die Ämterbegleiterinnen und -begleiter. Foto: Helke Renner

Die kirchliche allgemeine Sozialarbeit der Diakonie bietet Menschen Unterstützung an, die Probleme im Umgang mit Behörden, dem Ausfüllen von Formularen und der mitunter schwer verständlichen Sprache haben. Ämterbegleiter können helfen.

Wer hat das nicht schon erlebt: Da soll man ein Formular ausfüllen und ist mit dem Amtsdeutsch einfach überfordert. "Was wollen die eigentlich von mir wissen?" ist eine Frage, die sich nicht selten stellt. "Viele Menschen tun sich aber auch schwer mit dem Gang in die Ämter oder auch in eine Bank-Filiale. Ihnen fehlt es an Selbstbewusstsein", sagt Stefan Kornherr von der kirchlichen allgemeinen Sozialarbeit des Diakonischen Werks bei der Vorstellung des Projekts "Ämterbegleitung" im Sozialsenat. "Wir haben festgestellt, dass es auch in Coburg einen Hilfsbedarf gibt."

Bei der Ämterbegleitung, die ab Herbst angeboten werden soll, gehe es vor allem darum, den Menschen Sicherheit zu geben, wenn sie Kontakt mit den Behörden aufnehmen wollen oder müssen. "Eine Rechtsberatung und Interessenvertretung gibt es nicht. Wir sind einfach nur dabei", erläutert Stefan Kornherr. Diese Hilfeleistung sei kostenfrei. Das heißt, die Begleiterinnen und Begleiter arbeiten ehrenamtlich. Sie erhalten eine kostenlose Grundschulung, die sich über fünf Abende erstreckt. "Wir haben das Jobcenter mit eingebunden, damit die Helfer auch einen Einblick in dessen Arbeit bekommen." Die Ämterbegleiterinnen und -begleiter haben bei ihrem Einsatz Versicherungsschutz, bekommen ihre Auslagen ersetzt und unterliegen der Schweigepflicht.

Ein erster Schulungsabend findet am Donnerstag, 21. Mai, um 19 Uhr im Stadtbüro "dialog" der Diakonie in der Metzgergasse 13 statt. Fünf Interessenten hat Stefan Kornherr bislang schon. "Wir können aber noch ein paar mehr gebrauchen", sagt er. Demnächst sollen an verschiedenen Stellen in der Stadt Prospekte zum Thema Ämterbegleitung ausgelegt werden.