Bei der folgenden Bühnen- und Orchesterprobe kristallisieren sich dann die Inszenierungskonturen schon deutlicher heraus - Welten-Schöpfung in einer Bühnen-Welt, die viel mit Symbolen arbeitet.
Anarchisches Volksstück
Eigentlich ist das kaum zu glauben: Das Erfolgsstück "Schweig, Bub!" von Fitzgerald Kusz war noch nie am Landestheater zu erleben. 
Das Volksstück, das über Jahre hinweg in Nürnberg besten Besuch garantierte, ist in Coburg ein Fall für Schauspieldirektor Matthias Straub. Nachdem Straub im vergangenen Jahr mit "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss" ausnahmsweise keinen Publikumserfolg landete, will er nun mit "Schweig, Bub!" beweisen, dass er sein Gespür für Kassenschlager nicht verloren hat. Auf der Probe-Bühne unter dem Dach der Reithalle arbeitet Straub als Motivationstrainer für das achtköpfige Ensemble. 
  
  
  
  
  
    
    
    "Ich möchte euch einfach ein bisschen Spielfutter an die Hand geben," sagt Straub und verspricht: "Es wird chaotisch werden. Am Ende muss ich das wieder ordnen." Eine Familienfeier mit reichlich Essen und reichlich flüssiger Nahrung - das ist die Ausgangssituation für immer mehr eskalierende Streitigkeiten. Konflikte, die lange verdrängt wurden, brechen sich Bahn: "Am Ende könnt ihr den Raum richtig zerlegen" verspricht Straub und feuert sein Ensemble an: "Gebt dem Affen Zucker, noch mehr Zucker." Bei der Ausstattung für "Schweig, Bub!"  vertraut er auf das Erfolgsduo Carola Volles (Kostüme) und Till Kuhnert (Bühne).
Mit einem unterhaltsamen Solo für einen Schauspieler wird der Premieren-Reigen im Theater in der Reithalle eröffnet. Stephan Mertl spielt dort "Die Sternstunde des Josef Bieder". 
"Revue für einen Theaterrequisiteur" hat Eberhard Streul sein Stück getauft, das Einblicke in das Leben hinter den Kulissen verspricht. Denn der Protagonist des Abends ist eigentlich Theaterrequisiteur, der sich bei den Vorbereitungen für den nächsten Abend unvermutet gefüllten Zuschauerreihen gegenüber wiederfindet, obwohl die geplante Vorstellung eigentlich schon am Vortag abgesagt wurde. 
So wird der Requisiteur zum Darsteller wider Willen - eine Ausgangskonstellation, die Stephan Mertl reichlich Gelegenheit bietet, den mit allerlei Coburg-Anspielungen aktualisierten Text in lebendiges Schauspieler-Theater zu verwandeln.
Als Regisseur kehrt Gunther Möllmann nach vielen Jahren in die Coburger Reithalle zurück. Mit Akribie und Gespür für feine Details arbeitet er an Streuls Revue, die seine zehnte Regiearbeit in Coburg ist.
   
 Der Spielplan 2019/2020 des Landestheaters Coburg - Premieren und Konzerte  
 
Musiktheater
 Wagner "Das Rheingold", Premiere am 29. September  Strauß "Die Fledermaus", 9. November Sham/Carroll "Otello darf nicht platzen", 18. Januar  Frid "Das Tagebuch der Anne Frank" (Reithalle), 1. Februar  Sinatra in Concert "Fly Me to the Moon" (Reithalle), 14. Februar  Fister "Die Prinzessin auf dem Kürbis" (Uraufführung), 20. Februar Martinu "Die Griechische Passion", 11. April  Händel "Alcina", 9. Mai Donizetti "Lucia di Lammermoor", 14. Juni   
Schauspiel
Streul "Die Sternstunde des Josef Bieder" (Reithalle), 4. Oktober     Kusz "Schweig, Bub!", 12. Oktober Jacobs/Netenjakob "Extrawurst" (Reithalle), 22. November Löhle/Gebrüder Grimm "Die Bremer Stadtmusikanten", 24. November  Horváth/Sagor "Jugend ohne Gott" (Reithalle), 6. Dezember Shakespeare "Othello", 8. Februar  Vinterberg/Rukov "Das Fest", 28. März Tabori "Mein Kampf" (Reithalle), 15. Mai Fo "Bezahlt wird nicht!", 30. Mai  
Konzerte
Sinfoniekonzerte: 13., 14. Oktober; 17., 18.November; 15., 16. Dezember; 1., 2. März; 20. April; 25. Mai; Ende Juni; Neujahrskonzert 6. Januar (Kongresshaus), 4. Juli, Klassik-Open-Air (Rosengarten) - Kammerkonzerte im Rathaussaal: 3. November, 22. Dezember, 9. Februar 2020, 5. April, 28. Juni.  
Ballett
McClain "Ballet rocks!", 26. Okt.   McClain "Der Glöckner von Notre-Dame, 14. März  Ballett Coburg "First Steps - Introspektive" (Reithalle), 30. April Yamamoto "Giraffes can't dance" (Reithalle), 11. Juni  Ballettwoche, 1. bis 5. Juli 
Wiederaufnahmen
Baltscheit "Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor" (26. September);
Künneke "Der Vetter aus Dingsda" (6. Oktober);  Bizet "Carmen" (18. Oktober); Schreier "Wunderland" (23. Oktober); 
Tschaikowsky "Nussknacker" (1. Dezember)  
Vorverkauf
Tickets für die Konzerte und Aufführungen des Landestheaters gibt es in der Tageblatt-Geschäftsstelle, Hindenburgstraße 3a, Coburg.red