Coburger Plakat-Aktion in Corona-Zeiten: freundlicher Appell fleißiger Näherinnen

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Jutta Franz ist eine der vielen ehrenamtlichen Helferinnen, die im Frühjahr knapp 5000 Community-Masken zur kostenlosen Verteilung genäht hatten.privat
Jutta Franz ist eine der vielen ehrenamtlichen Helferinnen, die im Frühjahr  knapp 5000 Community-Masken zur kostenlosen Verteilung genäht hatten.privat
Marianne Gaudlitz: "Auf die Plakat-Aktion bin ich schon mehrfach angesprochen worden - auch von einer Bekannten aus dem Kegelclub, die diese Aktion ganz toll findet. Im Frühjahr hatte ich mich sehr gefreut, beim Nähen mitmachen zu dürfen. Damals habe ich fünf Meter Stoff verarbeitet - das hat richtig Spaß gemacht und für 81 Masken gereicht. Die Masken habe ich in zwei Größen genäht - kleinere für Kinder, größere für Erwachsene."
Marianne Gaudlitz: "Auf die Plakat-Aktion bin ich schon mehrfach angesprochen worden - auch von einer Bekannten aus dem Kegelclub, die diese Aktion ganz toll findet. Im Frühjahr hatte ich mich sehr gefreut, beim Nähen mitmachen zu dürfen. Damals habe ich fünf Meter Stoff verarbeitet - das hat richtig Spaß gemacht und für 81 Masken gereicht. Die Masken habe ich in zwei Größen genäht - kleinere für Kinder, größere für Erwachsene."
 
Christine Schuster: "Wir sind sieben Frauen im Basarteam der evangelischen Kirchengemeinde Weitramsdorf und haben schon vor der Aktion des Landkreises rund 150 Masken für den ASB genäht. Nach dem Aufruf des Landkreises haben wir dann nochmal rund 350 Masken genäht. Die Schwierigkeit bestand damals darin, dass wir gar nicht genug Gummiband hatten. Zum Glück hatte eine Bekannte bei sich noch eine größere Rolle Gummilitze entdeckt."
Christine Schuster: "Wir sind sieben Frauen im Basarteam der evangelischen Kirchengemeinde Weitramsdorf und haben schon vor der Aktion des Landkreises rund 150 Masken für den ASB genäht. Nach dem Aufruf des Landkreises haben wir dann nochmal rund 350 Masken genäht. Die Schwierigkeit bestand damals darin, dass wir gar nicht genug Gummiband hatten. Zum Glück hatte eine Bekannte bei sich noch eine größere Rolle Gummilitze entdeckt."
 
Andrea Knauer: "Aus meinem näheren Umfeld habe ich schon viele positive Reaktionen auf die Plakat-Aktion erhalten. Im Frühjahr hatte ich rund 80 Masken genäht. Zunächst hatte ich Erzieherinnen im Kindergarten und das Lehrerkollegium in einer Grundschule mit selbst genähten Masken versorgt. Pro Maske braucht man beim Nähen ungefähr 20 Minuten bis zu einer halben Stunde. Am Ende ging es dank der Übung etwas schneller."
Andrea Knauer: "Aus meinem näheren Umfeld habe ich schon viele positive Reaktionen auf die Plakat-Aktion erhalten. Im Frühjahr hatte ich rund 80 Masken genäht. Zunächst hatte ich Erzieherinnen im Kindergarten und das Lehrerkollegium in einer Grundschule mit selbst genähten Masken versorgt. Pro Maske braucht man beim Nähen ungefähr 20 Minuten bis zu einer halben Stunde. Am Ende ging es dank der Übung etwas schneller."
 
Nicole Bamberger: "Über eine Nachfrage habe ich schon früh angefangen, Masken zu nähen - für Kinder von Bekannten. Eine weitere Bekannte hat mich dann auf die Aktion vom Landkreis aufmerksam gemacht. Im März hatte ich noch halbtags gearbeitet und hatte entsprechend mehr Zeit zum Nähen. An manchen Tagen habe ich bis in die Nacht genäht. Wieviele Masken ich genäht habe, weiß ich gar nicht - ich weiß nur: es waren sehr, sehr viele."
Nicole Bamberger: "Über eine Nachfrage habe ich schon früh angefangen, Masken zu nähen - für Kinder von Bekannten. Eine weitere Bekannte hat mich dann auf die Aktion vom Landkreis aufmerksam gemacht. Im März hatte ich noch halbtags gearbeitet und hatte entsprechend mehr Zeit zum Nähen. An manchen Tagen habe ich bis in die Nacht genäht. Wieviele Masken ich genäht habe, weiß ich gar nicht - ich  weiß nur: es waren sehr, sehr viele."
 

Wie ehrenamtliche Helferinnen mit einer Plakat-Aktion in der Stadt und im Landkreis Coburg für das Tragen von Masken werben.

Verbote und Gebote dominieren in diesen Wochen und Monaten das öffentliche Leben auch in der Region Coburg. Maskenpflicht und Abstandsgebot prägen den Alltag im Kampf gegen das Corona-Virus. Dass sich dieser Kampf freilich auch mit anderen Mitteln als Geboten, Verboten und drohenden Bußgeldern führen ließe, demonstriert eine ungewöhnliche Plakat-Aktion mit dem Slogan "Wir haben genäht".

Insgesamt 4071 Masken genäht

"Über WhatsApp habe ich schon sehr viele positive Reaktionen erhalten", freut sich Jutta Franz. Sie ist eine von mehr als 80 Frauen, die sich ehrenamtlich an der Nähaktion beteiligt hatte. Insgesamt 4071 Masken waren im Frühjahr entstanden - unterstützt von der Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie, die die Näherinnen mit dem benötigten Material versorgt hatte.

"Danke fürs Tragen!"

Rund 150 Masken hatte Jutta Franz damals geschneidert und dabei rund eine halbe Stunde pro Maske gebraucht. "Man sieht gar nicht, wieviel Arbeit in einer einzigen Maske steckt", sagt sie und erinnert sich an die vielen, vielen Stunden an der Nähmaschine. "Ich hatte damals 14 Tage Urlaub genommen und Überstunden abgefeiert", sagt sie: "Von früh bis abends habe ich an der Nähmaschine gesessen, an den Wochenenden bis in die Nacht."

"Freue mich, wenn ich sehr, dass meine Masken getragen werden."

Spaß gemacht habe das Nähen trotz der vielen Arbeit - auch vor dem Hintergrund, dass es "wirklich Sinn hatte", weil in den ersten Wochen der Corona-Krise Community-Masken Mangelware waren. "Noch heute freue ich mich, wenn ich sehe, dass meine Masken getragen werden." Denn am Stoff erkennt sie ihre Masken mühelos.

Gummibänder fast überall ausverkauft

Mangelware waren im Frühjahr nicht nur Masken an sich, sondern vor allem die Gummibänder zum Befestigen der Masken hinter den Ohren. "Gummibänder waren damals fast überall ausverkauft", erinnert sie sich. Neben Jutta Franz zeigen die Plakate neun weitere Frauen aus der Region, die im Frühjahr ebenfalls ehrenamtlich an ihren Nähmaschinen saßen.

Sebastian Stamm von der Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Coburg, der die Näherinnen damals mit dem Material versorgte, erinnert sich noch genau daran, dass es damals schwierig war, die benötigte Menge auch tatsächlich zu besorgen. Finanziert wurde die Aktion, so Stamm rückblickend, durch Spenden und das Netzwerk der Partnerschaft für Demokratie.

Ehrenamtliche nähen für Ehrenamtliche

Die ehrenamtlich genähten Masken wurden unter dem Motto "Ehrenamtliche nähen für Ehrenamtliche" kostenlos an ehrenamtliche Helfer ebenso verteilt wie an Mitarbeiter von Seniorenbüros und an Nachbarschaftshilfen.

Gemeinsam ein Zeichen setzen

Mit der Plakataktion, so Stamm, soll nun auf deutlich sichtbare Weise Dank gesagt werden für die Unterstützung der Aktion im Frühjahr und zugleich ein Zeichen gesetzt werden für die herausfordernden Wochen, die noch auf die Menschen in der Region warten.

"Danke fürs Tragen!" - dieser Slogan ist gedacht als emotionaler Appell an jeden Bürger, durch das Tragen von Masken ein Beitrag zu leisten zum Eindämmen der Corona-Gefahr. 250 Plakate sind in der Stadt und im Landkreise verteilt.