Das "Outside Rodeo" fand zum ersten Mal auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs statt. Fast tausend Besucher an zwei Tagen waren begeistert.
Wahnsinn, schlichtweg der pure Wahnsinn! Die 12. Ausgabe des Outside-Rodeo-Festivals hatte es in sich. Erstmals fand es auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal statt. Veranstalter, Bands und zahlreich erschienenes Publikum waren gegenseitig voll des Lobes. Und ja, man musste es einfach auf den Punkt bringen: Es war das bisher beste Festival.
Zugegeben, die zuvor im Biergarten der Kultkneipe Adam oder zuletzt mitten auf dem Albertsplatz abgehaltenen Festivals hatten auch ihre Berechtigung und waren nachhaltig wunderschön, aber diesmal war eben alles noch eine Spur anders, organisierter, stimmungsreicher, einfach atmosphärischer. Das Veranstaltungsteam von Monsters of Rodeo ist nun nach über zehn Jahren da angekommen, wo es zu Beginn gerne hätte sein mögen: in einer Location, die ihresgleichen sucht.
Wetter, Catering, Bandauswahl, das Umfeld hinter der ehrwürdigen Pakethalle - es passte alles wie feinsäuberliche Puzzleteile zusammen. Es entstand dabei ein großes Ganzes, ohne Lücken, ohne Streit oder gar irgendwelche Randale. Eben wie auch in den Jahren zuvor. Ein gewachsenes Festival, das stets besticht durch sehr viel ehrenamtliches Engagement vieler Helfer, die sich im Vorfeld für das Publikum mächtig ins Zeug legen. Ausschreitungen sind hier fehl am Platze, so war es immer und so soll es auch bleiben.
Pogo auf Rindenmulch
Das Besucheraufkommen war enorm. Um die 350 waren es zum Auftakt am Freitagabend, gut 500 am Samstag. So hatte man kalkuliert, soweit auch dieses Ziel erreicht. Verschiedene Sitzecken wurden in der Pause zum Plausch genutzt, im daneben stehenden Saloon das ein oder andere Getränk zu sich genommen. Spielten die Bands, gab es richtig tolle Pogo-Attacken direkt vor der Bühne. Aber keine Sorge, denn die herumfliegenden Körper wurden beim Aufkommen auf den Boden richtig sanft von zuvor ausgebreitetem Rindenmulch abgefedert. Was für ein genialer Schachzug!
Und die Bands? Der Anzahl der Festivals entsprechend ging es hier "auf die Zwölf". Regionale Formationen trafen auf internationale alte Hasen des Geschäfts. Rock'n'Roll knallte mit voller Wucht auf Punkmucke und Ska. Applaus dem Veranstaltungsteam für die vielen tollen Bands, die sich auf dem Gelände so tummelten. Überhaupt, das Gelände: Geschickt wurden zwei Bühnen installiert. Die große als "RailROaDEO Stage", und im Aftershowbereich eine "Old Packet Hall Stage", eben in der angrenzenden Pakethalle. Richtig klasse umgesetzt, mit sehr viel Liebe fürs Detail.
Um ein reibungsloses Festival zu garantieren, gab es im Vorfeld unzählige Gespräche. Dies alles koordinierte Michael "Mick" Böhm vom Stadtmarketing. Er und auch der Schirmherr (der "Umbrellaman"), OB Norbert Tessmer, ließen es sich nicht nehmen, dem Geschehen persönlich beizuwohnen und sich unters Volk zu mischen.
Schade nur, dass das Outside Rodeo nun schon wieder vorbei ist. Aber, aber: In zwölf Monaten soll es ja nach den Wünschen aller eine Fortsetzung geben. Zählen wir die Tage bis dahin!