Coburger Kreis-CSU lobt die "neue" Therme

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Ran an den Kunden. Die Ideen des neuen Thermen-Teams, hier Betriebsleiterin Stine Michel (Zweite von rechts) und Julia Hielscher (rechts), kommen bei der Kreistagsfraktion von CSU und Landvolk im Coburger Land sehr gut an. Foto: Therme Natur
Ran an den Kunden. Die Ideen des neuen Thermen-Teams, hier Betriebsleiterin Stine Michel (Zweite von rechts) und Julia Hielscher (rechts), kommen bei der Kreistagsfraktion von CSU und Landvolk im Coburger Land sehr gut an. Foto: Therme Natur

Die Coburger Kreistagsfraktion von CSU und Landvolk ist optimistisch, dass die "Therme Natur" in Bad Rodach die Kurve bekommt - dank der personellen Veränderungen in der Betriebsleitung.

Wenn es nach der CSU und dem "Landvolk" im Kreistag geht, hat die "Therme Natur" in Bad Rodach eine Zukunft. Das ist beim Jahresauftakttreffen der Fraktion am Dreikönigstag im Gasthof Grosch deutlich geworden. Der stellvertretende Landrat und Fraktionsvorsitzende, Rainer Mattern, verband die positiven Aussichten für das Thermalbad mit einem Lob an die neue, private Thermen-Betriebsleitung durch die Sonneberger Bäder GmBH.

"Es hat an vielen Punkten deutlich positive Veränderungen gegeben", sagte Mattern, der sich nach eigenem Bekunden bei persönlichen Besuchen im Thermalbad einen Eindruck über die Arbeit dort verschaffen konnte.
Trotz der erfreulichen Entwicklung und (zumindest mittelfristigen) Sicherheit der Finanzierung des Bades wollte Mattern aber nicht zu sehr in Euphorie verfallen. Ein Teil der offensichtlich gestiegenen Besucherzahlen, zeigte sich der Fraktionsvorsitzende überzeugt, sei sicherlich auch dem "Neugiereffekt" auf die neue Betriebsleitung geschuldet.


Abgeordnete im Schlagabtausch

Wie die Therme vom Freistaat Bayern finanziell unterstützt werden kann - darüber hatte es ja in den letzten Tagen vor dem Weihnachtsfest einen heftigen "Pressemitteilungs-Schlagabtausch" zwischen den beiden Coburger Landtagsabgeordneten Jürgen W. Heike (CSU) und Susann Biedefeld (SPD) gegeben. Dabei hatte Biedefeld sich darüber beklagt, dass die Landesregierung für Bad Rodach keine Mittel aus dem Topf für energetische Sanierungen bereitstellen will.

Dies sei richtig, informierte Heike bei Jahresauftakt, betonte aber auch, dass dies alleine schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht möglich sei. Darüber habe er den Bad Rodacher Bürgermeister, Tobias Ehrlicher (SPD), schon längst informiert. Dass damit finanzielle Unterstützung aus München für die Therme vom Tisch ist, sei aber mitnichten der Fall, betonte Heike. Das Gesundheitsministerium unter der Führung der aus Oberfranken stammenden Ministerin Melanie Huml (CSU) ist derzeit nach Angaben von Jürgen W. Heike "auf der Suche nach Möglichkeiten".


CO 13: Gefeiert, aber nicht gebaut

Die Therme mit uns Boot holen würde gerne Christine Heider, die Vertreterin des "Landvolks" im dreiköpfigen Führungsstab der CSU/Landvolk-Fraktion, wenn es um den Status von Coburg als "Gesundheitsregion plus" geht.

Dieses Gütesiegel haben die Stadt und der Landkreis als eine der sechs ersten Regionen in Bayern erhalten. Damit sich "Gesundheitsregion plus" aber "nicht nur auf dem Papier gut anhört" (Heider), brauche es entsprechende Aktivitäten. Hier könnten auf die einheimische Bevölkerung zugeschnittene Gesundheitsangebote in der "Therme Natur" ein positiver Faktor sein.

Ein Thema, das sich ebenfalls nahezu durch alle Jahresauftakt-Reden der Landkreis-CSU zog, war der Bau der Ebersdorfer Umgehung für die Kreisstraße CO 13. Ein bisschen Spott war schon dabei, als Günter Benning darauf verwies, dass der im Dezember doch recht groß vom Landrat Michael Busch (SPD) gefeierte Spatenstich für die Umgehung doch letztlich nur der für "nicht mehr als eine Baustellenstraße" war. Immerhin, ergänzte Benning schmunzelnd: Selbst die politische Konkurrenz sei bei dieser Veranstaltung an die CSU-Abgeordneten Jürgen W. Heike und Hans Michelbach mit der Bitte herangetreten, sich für die Verwirklichung der Kreisstraße einzusetzen. Die letzten Gespräche zur Ebersdorfer Umgehung fasste Heike zu seinem persönlichen Eindruck zusammen, dass es bis zu einem "richtigen" Spatenstich vermutlich nicht mehr lange dauern werde.

Bei der politischen Arbeit wollen sich CSU und Landvolk in den kommenden Jahren als Hüter über die Landkreis-Finanzen profilieren. Rainer Mattern verwies darauf, dass der Landkreis bis zum Jahr 2018 auf einem Berg von 54 Millionen Euro Schulden sitzen werde. Angesichts der allgemeinen Einschätzung, dass das derzeitige Zins-Tief nicht mehr allzu lange anhalten wird, müsse der Landkreis deshalb seine Finanzen weiter konsolidieren. Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich die (steigende) Kreisumlage negativ auf die Leistungsfähigkeit der Kommunen im Coburger Land auswirke.


Impulse im Tourismus

Ein bisschen mehr Druck machte Mattern auf Regionalmanager Stefan Hinterleitner und die "Coburg Stadt und Land aktiv GmbH". Der Fraktionsvorsitzende zeigte zwar Verständnis dafür, dass das Regionalmanagement in den vergangenen Jahren viel Zeit und Energie darauf verwendete, seine Finanzierung mittelfristig zu sichern. Dies sei aber jetzt der Fall.

Nun könnten Hinterleitner und Team ihre "ganze Energie für die Entwicklung der Region einsetzen". Er erwarte deshalb konkrete Impulse - auch und insbesondere für das Coburger Land als Tourismus-Region.