Coburger Commerzbank setzt auf Beratung vor Ort

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Symbolfoto: dpa
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Auch im Zeitalter des Internets, wo Online-Banking immer beliebter wird, setzt die Commerzbank auf ihre Ansprechpartner vor Ort. "Wir investieren lieber in unsere Filialen, statt uns zurückzuziehen", betonte Michael Krauß, verantwortlich für das Privatkundengeschäft in der Region Coburg.

Denn gut Dreiviertel aller Kunden sei ihre Filiale vor Ort wichtig. 1200 Standorte unterhält die Commerzbank in ganz Deutschland und, so Krauß, "wir wollen flächendeckend bleiben".

Die Kundschaft honoriert das offensichtlich, denn die Commerzbank siegte in den vergangenen beiden Jahren im bundesweiten City-Contest und wurde für die beste Kundenberatung ausgezeichnet, wie Birgit Siebenhaar, die neue Direktorin der Coburger Filiale, berichtete.

Im Privatkundengeschäft verzeichnete Coburg im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 200 neuen Kunden. Das verwaltete Vermögen der insgesamt 11.600 Bankkunden stieg um 5,4 Prozent auf 160 Millionen Euro. Der Bestand an Immobilienfinanzierungen stieg ebenfalls - um 17 Prozent auf 82 Millionen Euro.
Diese Entwicklung sei unter anderem auf Produkte wie das kostenlose Girokonto, neue Depotmodelle und eine anbieterunabhängige Baufinanzierung zurückzuführen.

Das Firmenkundengeschäft, das in der Mittelstandsbank der Commerzbank gebündelt ist, wuchs 2013 in Oberfranken um 15 Prozent. Beim Kreditvolumen verzeichnet die Bank ein Plus von sieben Prozent. "Sehr ordentlich", findet Markus Gutmann, der als Mitglied der Geschäftsleitung Mittelstandsbank für Oberfranken zuständig ist. "Es könnte aber noch stärker sein." Trotz des allgemeinen Wachstums in Deutschland entwickle sich die Kreditnachfrage derzeit noch verhalten.

Einen hohen Marktanteil habe auch das Auslandsgeschäft, sagte Stephan Lochner, Abteilungsdirektor Firmenkunden. Und da immer mehr Unternehmen und damit Bankkunden globalisierten, baue auch die Commerzbank ihre Marktposition im Ausland aus, erläuterte Markus Gutmann. Derzeit gebe es 60 Auslandsstandorte und 5000 Korrespondenzbanken - selbst in den "entlegensten Winkeln der Welt". In Polen ist das Kreditinstitut bereits als führende Bank etabliert, in der Schweiz würden fünf neue Zweigstellen eröffnet, Österreich komme auch noch dazu, ebenso Indien und Brasilien.

Wachstum verzeichne auch das Wealth Management in Nordbayern, berichtete Hans Walter Wittig, Direktor für Bayern-Nord. Die Sparte betreue mit 31 Mitarbeitern Privat- und Firmenkunden, die über ein Vermögen (englisch: wealth) ab einer Million Euro aufwärts verfügen. Die Zahl der Kunden wuchs um 5,7 Prozent auf 3118, das Volumen des verwalteten Vermögens um 9,3 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro.