Coburger Autorin stellt ihre Geschichten in Neustadt vor

1 Min
Die aus Coburg stammende Autorin Heidi Fischer begeisterte mit teils noch unveröffentlichten Geschichten am nationalen Vorlesetag die Besucher in der Neustadter Stadtbücherei. Foto: Edwin Meißinger
Die aus Coburg stammende Autorin Heidi Fischer begeisterte mit teils noch unveröffentlichten Geschichten am nationalen Vorlesetag die Besucher in der Neustadter Stadtbücherei. Foto: Edwin Meißinger

Die Coburger Autorin Heidi Fischer traf mit ihren teils unveröffentlichten Geschichten auf ein begeistertes Publikum in der Stadtbücherei. Sie verriet auch ein bisschen vom Inhalt ihres neuen Buches, "Der verlorene Mann".

Die Schriftstellerin Heidi Fischer ist mit ihrer Lesung aus ihren Werken auf begeisterte Zuhörer in der Stadtbücherei gestoßen.


"Das Schreiben hat mein Leben bereichert"



Die ehemalige Förderlehrerin der Coburger "Schule am Hofgarten" erzählte, dass sie fast schon Zeit ihres Lebens gerne geschrieben habe. So habe sie in jüngeren Jahren Tagebuch geführt und auch Gedichte geschrieben. Von den Gedichten sei allerdings nichts mehr vorhanden, diese habe sie - "aus einem wie auch immer gearteten Impuls" - verbrannt. "Wie man es halt manchmal so machte", berichtete Fischer. Heute bedauere sie, dass sie früher so reagiert habe.
Fröhlich fügte sie aber an "Das Schreiben hat mein Leben bereichert!".


Zwiegespräche mit der Krötenfrau


Aus ihrem schriftstellerischen Schatz las sie den rund 40 Besuchern der Lesung am Freitag aus ihren veröffentlichten und unveröffentlichten Werken vor. Dabei führte Zwiegespräche mit der Krötenfrau, trank mit einer älteren Dame in einem Café echten heißen afrikanischen Kaffee: heiß und schwarz. Zudem besaß diese Dame früher eine Kaffeeplantage in Kenia, um ihr beim zweiten zufälligen Treffen mitzuteilen, dass Tee aus Nepal das einzig wahre Getränk sei, sie noch nie in Afrika gewesen sei, Kaffee nicht möge und außerdem habe sie in jüngeren Jahren als erste Deutsche den Kilimandscharo bestiegen.


Mit viel Freude und Respekt erzählte sie die Geschichte einer dementen Mutter, die nach Möglichkeit täglich Geburtstag feierte und deren Töchter, durch den Ernst des Lebensalltags, an der Geburtstagsfreude ihrer Mutter nicht teilhaben konnten. Kurze heitere Lichtblicke aus der Welt der Fantasie, nachdenklich stimmende Gedanken oder fröhliche Wünsche in Reimform gab sie ihren Zuhörern weiter: "Ich wünsche Dir einen Schabernack und immer was zu lachen, ich wünsche dir ein Butterbrot und Gurken aus dem Garten, ich wünsche dir eine Träumerei ... und auch ein bisschen Wurschtigkeit!"


Ihre Bücher - wie "Wer später stirbt, ist länger alt"; "Laufmaschen im Strickstrumpf" oder den Band um und mit der Coburger Bratwurst "Du riechst immer so..." - signierte die Autorin in der Stadtbücherei.


Heidi Fischer: zur Person

Die Leiterin der Stadtbücherei, Brigitte Rößler-Reuß, zeigte sich erfreut über den guten Besuch des Leseabends am bundesweite Vorlesetag. Diese Aktion der Stiftung Lesen war ursprünglich für Kinder gedacht, wurde von der Stadtbücherei Neustadt jedoch kurzerhand auch auf die Erwachsenen ausgeweitet.


Heidi Fischer ist verheiratet, Mutter von drei Töchtern und Großmutter von zwei Enkelkindern. Neben der Schriftstellerei geht sie gerne ins Gebirge, wandert gerne und liebt es, zu reisen. So waren sie und ihr Mann auch in Nepal. Dort besuchte sie für zweieinhalb Wochen ein buddhistisches Kloster. Diese Erfahrungen werden in ihren nächsten Roman mit einfließen. Dieser wird den Titel "Der verlorene Mann" tragen und teils in Deutschland und teils Nepal spielen.