Der Schulleiter des Albertinum-Gymnasiums in Coburg, Stefan Adler, geht nach 13 Jahren in den Ruhestand. Abschließend erklärt er, was die Schule ausmacht und wie sich Dinge über die Jahre verändert haben.
- Coburg: Schulleiter des Albertinum-Gymnasiums geht in den Ruhestand
- "Konnte sie leiten, wie ich es mir vor 13 Jahren vorgestellt habe": Schulleiter blickt zurück
- "Belastungen deutlich gestiegen": So stark hat sich der Job verändert
- "Es ist eine wirkliche Schulfamilie": Diese drei F´s machen das Gymnasium aus
Stefan Adler übernahm 2009 die Stelle als Schulleiter des Albertinum-Gymnasiums in Coburg. Nach 13 Jahren geht der 64-Jährige in den Ruhestand. Seine Stationen vorher waren "19 Jahre am Ernestinum-Gymnasium und ab 2007 stellvertretender Schulleiter am Albertinum, bevor ich 2009 die Leitung übernahm", erklärt er selbst.
"Die Belastungen sind deutlich gestiegen": Schulleiter blickt auf 13 Jahre zurück
Vorher hat er 19 Jahre als Lehrkraft am Ernestinum-Gymnasium in Coburg gearbeitet, bevor er 2007 als stellvertretender Schulleiter ans Albertinum kam. "Ich bin angetreten als Schulleiter und wollte immer etwas bewirken", berichtet er. In der Schule fand er sich zu Beginn sehr gut ein. "Es war nicht schwer, mich hier einzufinden. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt".
Als er 2009 die Leitung des Albertinum-Gymnasiums antrat, war es noch eine andere Zeit. "Ich hatte immer Spaß an meiner Arbeit, gleichwohl sind die Belastungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen". Als Beispiele nennt er den Umstieg auf das achtjährige Gymnasium, die Anpassung des Lehrplans, Fortbildungskonzepte für Lehrkräfte, den allgemeinen Lehrkraftmangel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit all ihren Hindernissen. "Das ist immer mit draufgekommen".
Dennoch blickt Adler auf eine schöne Zeit am Albertinum zurück. "Ich konnte die Schule so leiten, wie ich es mir vor 13 Jahren vorgestellt habe. Ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Zeit meist nicht falsch gelegen habe". Er selbst beschreibt das Gymnasium als "freundlich, familiär und mit Flair". "Man merkt, dass wir eine richtige Schulfamilie sind".
"Das habe ich immer bewundert": Schüler als wichtigster Bestandteil für Coburger Schulleiter
Am wichtigsten sind für ihn seine Schüler. "Schüler sind das wichtigste überhaupt, um sie geht es ja auch. Natürlich hat sich der Fokus der Schüler über die Jahre geändert". Damit meint er eine neue mediale Generation. "Die schönsten Momente habe ich, wenn ich morgens in die Schule komme und man wird mit guten Morgen Herr Adler begrüßt. Das habe ich immer bewundert".
Nicht nur durch die Schulzeit muss seine man Schüler laut Adler begleiten. "Jeder hat in der Schule mal eine schwierige Phase. Da muss man als Lehrkraft, unabhängig vom Fach, die Schüler auffangen. Das war von Anfang an mein Grundsatz".
Stefan Adler - guter Mann. Ich nutze die Gelegenheit, als ehemaliger Ernestiner meinem ehemaligen Klassenlehrer ein viertel Jahrhundert später alles Gute für den sicherlich wohl verdienten Ruhestand zu wünschen. Schüler werden erwachsen und die Rückschau aus der historischen Distanz auf die eigene Schulzeit zeigt: einige Pädagogen fallen durch, einige bestehen und Stefan Adler gehört definitiv zu den Letztgenannten. Vielen Dank also, Herr Adler; mögen Sie in den kommenden Jahren Erbauung, Inspiration und Erholung finden - alles zur rechten Zeit.