In Coburg prangt seit Freitag an der Unterführung am Judenberg ein auffälliges Graffiti von Hitler und Putin. Verantwortlich für das Motiv ist der lokale Sprayer Alex Reuther.
- "Putler"-Graffiti in Coburg: Hitler-Putin-Motiv soll zum Nachdenken anregen
- "Gärte wochenlang in meiner Birne": Sprayer erklärt Entstehungsprozess
- "Wissen noch nicht, wie die Kiste ausgeht": Graffiti mit politischem Statement
Der Coburger Sprayer Alex Reuther sorgt gerade mit einem <strong>Graffiti</strong> für Aufsehen. Für sein "Putler"-Motiv, ein "Fusions-Porträt" aus Hitler und Putin an der Unterführung am Judenberg, bekommt er viel Zuspruch im Netz. Mit seinem Motiv wolle er Menschen zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen, erzählt er gegenüber inFranken.de.
"Endlich an die Wand gebracht": Coburger Sprayer spielte schon lange mit dem Gedanken
Die Idee für das Graffiti sei ihm aus gegebenem Anlass gekommen. "Der Auslöser war ganz klar der Einmarsch der Russen in die Ukraine und der zur Begründung herangezogene Sprech, dass Russland sich von Neonazis bedroht fühle und sich ja nur verteidige", erklärt Sprayer Alex.
Gleich zu Beginn des Krieges, kurz nachdem die russischen Truppen in die Ukraine einmarschiert waren, seien zudem schon erste Visualisierungen von Putin aufgetaucht, die ihn mit Scheitel und Schnauzer zeigten, erinnert er sich - als "Putler" oder "Hitlin" eben.
Das inspirierte den Sprayer schließlich zu seinem Motiv. "Das gärte dann letztlich alles wochenlang in meiner Birne, und jetzt hab ich das halt endlich mal an die Wand gebracht", schildert er den kreativen Schaffungsprozess. "Das hab ich mir schon lange überlegt und viel darüber nachgedacht, das war ja keine Hau-Ruck-Aktion“, betont Alex.
"Über Ecke gemalt": Aufwändiges Putin-Hitler-Portrait am Judenberg als politisches Statement
Als Location hat er sich die Wand an der Judenbergunterführung ausgesucht, an der er schon 2015 nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo das "Je suis Paris"-Motiv gesprayt hatte. "Da war noch ein bisschen Platz frei, den hab ich jetzt halt dafür hergenommen", erklärt er.
"Ich hab da ein Fusions-Portrait an die Wand gesprüht, das aus Hitler und Putin zugleich besteht. Das Besondere daran ist, dass ich es über Eck gemalt habe. Wenn man vom Judenberg her kommt, sieht man die linke Seite von Hitlers Gesicht. Schaut man vom gegenüberliegenden Bürgersteig her drauf, sieht man <strong>Putin</strong>. Stellt man sich nun im 45 Grad-Winkel vor das Brückenwiderlager, sieht man ein gesamtes Hitler-Putin-Gesicht."
Die Parallele stimmt nicht.
Vandalismus. Die Stadt ist gut beraten, die Schmiererei umgehend zu entfernen.
Ob es Kunst ist, liegt im Auge des Betrachters. Für mich ist es Kunst und kein Vandalismus, zudem ist es offenbar im Einverständnis der Stadt an dieser Stelle entstanden.
Eine sehr gute Idee, das zum nachdenken animieren soll, auch für die Jugend. Denn wenn es zum Atomkrieg kommen würde wäre es der Letze den diese Erde gesehen haben wird.