Wegen mehrerer Lecks wird derzeit die Fernwärmeleitung in der Callenberger Straße erneuert. Ehe es richtig kalt wird, sollen die Arbeiten so weit wie möglich abgeschlossen sein. Deshalb werde das kommende Wochenende durchgearbeitet, so Peter Baj, Werkleiter des Zweckverbands für Abfallwirtschaft.
Läuft alles wie geplant, könnte in der kommenden Woche damit begonnen werden, die Callenberger Straße zwischen Lossau- und Raststraße soweit fertig zu stellen, dass zumindest wieder eine Fahrtrichtung geöffnet werden kann, hofft Peter Baj, Werkleiter des Zweckverbands für Abfallwirtschaft (ZAW). Bis über die Kreuzung aber tatsächlich wieder der Verkehr rollt, dauere es sicher noch ein, zwei Wochen, schätzt Bauleiter Arnim Sabrautzki.
Vor zwei Jahren war die 25 Jahre alte Fernwärmeleitung, die dort im Untergrund liegt, schon einmal ausgebessert worden. Nachdem jetzt neue Löcher aufgetreten sind, war die Erneuerung der Leitungen unumgänglich. Damit die Arbeiten so weit wie möglich abgeschlossen sind, ehe es richtig kalt wird, werde dieses Wochenende durchgearbeitet, kündigt Baj an.
Das Leck, so viel war klar, lag irgendwo auf den 110 Metern Rohrleitung zwischen Schacht 26 und 27. "Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands", sagt Baj. Von der Mitte aus tasteten sich die Arbeiter vor, nahmen das Rohr von innen mit der Kamera unter die Lupe und versuchten, das Leck mit Spezialgerät akustisch zu orten. Erst am Donnerstag war die schwierige Suche von Erfolg gekrönt und gleich drei Löcher gefunden.
Die alten Stahlrohre haben eine Ummantelung aus Asbest-Isolierung. War dort erst einmal Feuchtigkeit drin, bekam man sie nicht mehr heraus, erklärt Baj. Heute werden deshalb Kunststoffrohre verwendet, die unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind und auch nicht so leicht brechen. Auf die Rohre wirke immerhin ein Druck von sechs bis sieben Bar und eine Wassertemperatur von gut 110 Grad Celsius, erklärt Baj.
Strapazierte Nerven "Wir wollen jetzt Samstag und Sonntag durcharbeiten", sagt Robert Müller, beim ZAW unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dass der Arbeitseinsatz die Nerven der Anwohner rund um die Kreuzung zusätzlich strapaziere, sei ihnen bewusst, sagen Baj und Müller. Auf der anderen Seite drohe der Wintereinbruch und ehe es richtig kalt werde, müsse der Großteil der Arbeiten erledigt sein. Baj: "Wir müssen die Verbindung der Fernwärmeleitung wieder herstellen, um die Versorgung zu sichern." Im Moment liege diese bei 50 bis 60 Prozent. Bei den derzeitigen milden Temperaturen reiche das aus, sagt Baj. "Aber wenn wir Dauerfrost bekommen, könnte es kritisch werden."
Während in der Callenberger Straße auf Hochtouren gearbeitet wird, wurde die Baustelle in der Bahnhofstraße quasi in den Winterschlaf versetzt, denn zwei Baustellen, nur wenige Meter auseinander wollte man den Autofahrern nicht zumuten. Und weil die undichte Fernwärmeleitung Vorrang habe, sei die Baustelle in der Bahnhofstraße erst einmal dicht gemacht worden. Dort werde es erst im nächsten Jahr weitergehen.
Doch auch in der Raststraße ist dann noch lange nicht Schluss: Die kleine Brücke bei der Tankstelle muss auch dringend erneuert werden.