Busfahrer streiken am Freitag in Coburg und Würzburg

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Auf den Anzeigetafeln - hier an der Haltestelle Hindenburgstraße - wird am Freitag über den Notfahrplan während des Warnstreiks informiert. Foto: Jochen Berger
Auf den Anzeigetafeln - hier an der Haltestelle Hindenburgstraße - wird am Freitag über den Notfahrplan während des Warnstreiks informiert. Foto: Jochen Berger

Busfahrer in den fränkischen Städten Coburg und Würzburg sind am Freitag zum Streik aufgerufen. Das wird spürbare Auswirkungen auf den Nahverkehr haben.

Mit Beginn der Frühschicht ab 4:00 Uhr am Freitagmorgen sind die Beschäftigten der NVG Omnibusbetriebsgesellschaft Würzburg und der SÜC Bus und Aquarius GmbH Coburg aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen, wie Verdi Bayern am Donnerstag mitteilte. Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) hatte zuvor deutliche Lohnerhöhungen für die Fahrer in der Lohntarifrunde abgelehnt. Die Gewerkschaft rief daraufhin zum zeitlich befristeten Streik auf. "Wir wollen dem LBO ein klares Signal senden, dass sie sich bewegen müssen", erklärte Verdi Bayern-Verhandlungsführer Manfred Weidenfelder.

Es werde zu deutlichen Einschränkungen des öffentlichen Personennahverkehrs in beiden Städten kommen, kündigte Weidenfelder an. Da aber in Würzburg die Straßenbahnen weiterhin fahren und in Coburg gut die Hälfte der Busfahrer noch unter den Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs fallen, werde es vermutlich nicht zu totalen Ausfällen kommen.

In einer Mitgliederbefragung hatten 85 Prozent der Befragten das bisherige Verhandlungsergebnis vom 30. Mai 2017 zwischen LBO und Verdi abgelehnt. "Mit dem Warnstreik wollen wir deshalb den LBO dazu bewegen, sich weiter auf unsere Ursprungsforderungen zuzubewegen", sagte Weidenfelder laut der Mitteilung vom Donnerstag.

Verdi fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um einen Euro/Stunde für ein Jahr, eine Erhöhung der Sonderzuwendung um 250 Euro und die Anerkennung der Berufsjahre bei Firmenwechsel.