Brand in Autenhausen war Kraftakt für die Feuerwehren

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Die Einsatzkräfte hatten während der Nacht alle Hände voll zu tun, um das Feuer im Blumenweg unter Kontrolle zu bekommen. Foto: Michael Stelzner
Die Einsatzkräfte hatten während der Nacht alle Hände voll zu tun, um das Feuer im Blumenweg unter Kontrolle zu bekommen. Foto: Michael Stelzner
Foto: Berthold Köhler
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Foto: Michael Stelzner
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150 Einsatzkräfte waren in der Nacht auf Mittwoch im Einsatz, um ein Feuer im Blumenweg zu löschen. Brandursache war ein defekter Kühlschrank, der "Held des Abends" eine aufmerksame Terrier-Dame.

"Der wahre Held", sagte Manuel Stumpp von der Pressestelle des Polizeipräsidiums von Oberfranken, "war ein Hund". Eine Hündin, besser gesagt. Denn der weibliche Terrier der Familie in der Blumenstraße war es, der in der Nacht auf Mittwoch seine Besitzer bellend darauf aufmerksam machte, dass etwas nicht stimmt. Da hatte der Hund den Riecher, denn als er Alarm schlug, brannte ein hölzerner Anbau an das Einfamilienhaus bereits lichterloh. Immerhin konnte sich so die Familie vor den Flammen in Sicherheit bringen.

Am Tag danach wird das Ausmaß des Schadens durch den Brand erst richtig deutlich. Das Dach des Wohnhauses ist schwer in Mitleidenschaft gezogen, der Anbau samt Carport sind komplett niedergebrannt.
"So ist das Haus erst einmal nicht bewohnbar", sagt Stumpp, der im Laufe der Ermittlungen auch die Schadenshöhe noch einmal nach oben versetzte - von 150.000 auf rund 200.000 Euro.

Die ganze Nacht Arbeit geleistet

Was man aber am helllichten Tag auch sehen kann: Die 150 Einsatzkräfte aus Oberfranken- und Unterfranken sowie aus Thüringen haben in der Nacht ganze Arbeit geleistet. Denn es werden gerade einmal zwei Meter sein, die zwischen dem abgebrannten Anbau und dem benachbarten Wohnhaus liegen. Dennoch ist das Nachbargebäude nahezu unversehrt geblieben, nur die Dachrinne und ein paar Kabelstränge sind von der Hitze des Feuers in Mitleidenschaft gezogen worden. Kreisbrandrat Manfred Lorenz - der momentan zwar Urlaub hat, aber dennoch mitten in der Nacht nach Autenhausen eilte - spricht den Einsatzkräften am Tag danach sein Lob aus: "Das war eine sehr gute Leistung. Bis hinunter zu den kleinen Feuerwehren haben alle alles richtig gemacht." Wäre die Feuerwehr nur ein paar Minuten später zum Brandort gekommen, wäre es wohl eng für das Nachbarhaus geworden. Davon jedenfalls sind die Mitglieder der Feuerwehr Autenhausen überzeugt, die am Mittwoch bis in den Nachmittag noch mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt waren.

Weil das Wohngebiet jenseits der Kreck recht eng bebaut ist, mussten die Feuerwehren unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Reinhard Hartung auch bei der Fahrzeuglogistik mit Bedacht vorgehen. "Die Zufahrt war so frei, dass wir die alarmierte Drehleiter aus Heldburg gut an den Brandherd heranbringen konnten", erklärte Hartung. Wichtig sei zudem gewesen, dass die Wasserversorgung von der Kreck hoch schnell zur Verfügung stand. So konnten sich die Einsatzkräfte auf den Brandherd konzentrieren, was sich schon schwierig genug gestaltete. "Die Balken haben zwischen der Isolierung in der Innenwand gebrannt. Deshalb mussten wir Teile der Wand aufreißen", erklärte Hartung.

Als am Mittwoch in den Mittagsstunden die Brandfahnder der Coburger Kriminalpolizei ihre Arbeit am Brandort beendet hatten, bestätigte sich der in der Nacht entstandene erste Eindruck: Ein technischer Defekt an einem Gerät im Holz-Anbau muss die Ursache für den Brand gewesen sein. "Stimmt", sagte Stumpp dem Tageblatt. Eine Kühltruhe war es, die zuerst Feuer fing. Von ihr aus breiteten sich die Flammen über das Holz schnell aus.

Niemand ernsthaft verletzt

Tröstlich: Dank der aufmerksamen Terrier-Dame wurde niemand schwer verletzt. Zwei Bewohner des Hauses erlitten leichte Rauchvergiftungen, mussten aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden. "Und dem Hund geht es auch gut" - davon vergewisserte sich Manuel Stumpp sogar noch einmal ausdrücklich.