Warum wird in Coburg beim Bezahlen der Parkgebühr per Handy plötzlich ein sogenannter Serviceaufschlag von zehn Prozent fällig? Das Coburger Ordnungsamt ist überrascht, dass dieser Aufschlag schon jetzt erhoben wird.
Wer am Montag früh seine Parkgebühr in Coburg per Handy entrichtete, dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben: Zusätzlich zur Parkgebühr wurde da plötzlich ein "Serviceaufschlag" von zehn Prozent erhoben. "Das hat mir so einige Sorgenfalten ins Gesicht getrieben", sagte Kai Holland gestern auf Nachfrage. Die Amtsleitung des Ordnungsamts sei zwar darüber informiert gewesen, dass die Betreiber-Firma Sunhill Technologies das SMS-Parken teurer machen will, dass das neue Gebührenmodell aber bereits am 2. Dezember freigeschalten werde, sei so nicht abgesprochen gewesen.
Kein Hinweis auf den Schildern Für Ärger bei den Parkern sorgte vor allem, dass die Preiserhöhung nicht angekündigt wurde und auch an den Parkschildern selbst kein Hinweis zu finden war.
Eigentlich sei geplant gewesen, die SMS-Parker per Aufkleber deutlich über die Erhöhung zu informieren, sagte Holland. "Die Firma hat uns am Freitag auch 70 Aufkleber geschickt, aber die müssen wir ja erst einmal anbringen. Das muss auch ordentlich angekündigt sein. So geht es jedenfalls nicht."
Auf die Intervention der Stadt hin, sei die "Servicegebühr" nun erst einmal wieder aus dem System genommen worden. Sofern das Wetter mitmacht werden die Mitarbeiter die Aufkleber in den nächsten Tagen anbringen und - so schätzt Holland - frühestens nächste Woche wird das SMS-Parken dann tatsächlich teurer.
Alternative: Mit Kleingeld am Automaten zahlen Wer die Gebührenerhöhung umgehen will, kann weiterhin mit Kleingeld am Automaten zahlen, denn dort wird bis auf weiteres keine "Servicegebühr" erhoben.
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Eventuell nach einem günstigeren Anbieter suchen Als das SMS-Parken vor fünf Jahren eingeführt wurde, sei Sunhill Technologies eine der wenigen Firmen gewesen, die diese Dienstleistung anbot. Mittlerweile dürfte es aber deutlich mehr Anbieter geben. Holland will deshalb nicht ausschließen, dass man sich nun vielleicht nach einer günstigeren Alternative umsehen werde.