Betrug: Statt Biomasse Altholz verbrannt

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Weil er statt "fester Biomasse" auch lackierte Spanplatten, Altholz und Industrieholz mit Plastikteilen in seinem Biomasseheizkraftwerk verbrannte, muss sich ein Unternehmer aus dem Landkreis Coburg in der kommenden Woche vor dem Landgericht Coburg verantworten.

Der 60-Jährige hatte von 2010 bis 2012 ein Biomasseheizkraftwerk betrieben. Dafür wurde mit den SÜC ein Vertrag geschlossen, die SÜC sollten die aus Biomasse erzeugte Energie abnehmen und vergüten. Vereinbart waren auch diverse Boni, etwa der sogenannte Nawaro-Bonus für die Verbrennung nachwachsender Rohstoffe.

Beihilfe zum Betrug

Insgesamt erhielt der Coburger Unternehmer für die Jahre 2011 und 2012 mehr als eine Million Euro Einspeisevergütung. Allerdings wanderte nicht nur feste Biomasse in den Ofen des Heizkraftwerks, sondern, wie die Ermittlungen der Coburger Staatsanwaltschaft ergeben haben, auch Altholz, das gegenüber den SÜC als Nawaro-Hackschnitzel deklariert worden sein soll. Der 60-Jährige wird deshalb wegen Betrugs angeklagt, der 47-jährige Geschäftsführer einer Holzverwertung im Landkreis Forchheim wegen Beihilfe. Der Prozess beginnt am Mittwoch, 22. Januar, um 9 Uhr am Landgericht Coburg.