Beim Bau eines Feuerwehrhauses müssen viele Punkte drum herum beachtet werden.
Der Neubau des Feuerwehrhauses auf dem Grundstück der "Alten Bäckerei" soll in diesem Jahr realisiert werden und voraussichtlich im Jahr 2017 abgeschlossen sein. Am Dienstagabend stellte der Architekt Renee Lorenz vom Architekturbüro [lu:p] die überarbeiteten Pläne dem Gemeinderat vor. Nun, so Lorenz, müssten die Fachplaner hinzu gezogen werden, bevor es richtig losgehen könne.
Zur Vorgeschichte: In der Seilersgasse 1 steht ein Altbau, in dem früher eine Bäckerei beheimatet war. Jetzt wird das gemeindliche Haus von den "Füllbachbäckern" und anderen Vereinen genutzt. Nachdem seit Jahren im Feuerwehrhaus drängende Enge herrscht, entstand der Wunsch eines Neubaus. Die Idee ist es, den Neubau mit dem Altbau der alten Bäckerei zu verbinden, um Synergieeffekte zu nutzen.
Bereits im Jahr 2015 gab es entsprechende Pläne, die allerdings neu überarbeitet werden mussten.
Das neue Feuerwehrhaus schließt, von der Uferstraße aus betrachtet, neben dem Altbau an. Beide Häuser sollen durch einen Windfang miteinander verbunden werden, die Haupterschließung des Feuerwehrhauses erfolgt über die Uferstraße, eine weitere Zufahrt ist über die Seilersgasse angedacht. Der Garten vor dem Haus solle möglichst erhalten bleiben, so der Architekt. "Wir werden nicht mehr Fläche befestigen, als es unbedingt sein muss."
Rauscher: Geht's auch preiswert?
Der Neubau besteht aus einem schlichten Baukörper mit drei Dachflächen, zwei der Flachdächer sollen nach Mehrheit des Gremiums begrünt werden. Bürgermeister Martin Rauscher (FW) versuchte, preiswertere Varianten ins Spiel zu bringen. Dies, so der Planer, sei nicht so einfach zu realisieren, dann müsse wieder komplett überplant werden.
CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold sagte dazu, dass es sich zwar um einen Zweckbau handele, aber dennoch auch gestalterische Ansprüche bestünden. Pezold: "An einer reinen Maschinenhalle in der Ortsmitte findet keiner Gefallen." Dieser Meinung schloss sich die Mehrheit der Räte an. Doch die genannte Investitionssumme von fast 730.000 Euro ließ den Gemeinderat schlucken. Laut dem Kämmerer Michael Heß sei zwar mit einer festen Förderung von 186.900 Euro zu rechnen, aber selbst dann blieben immer noch über 500.000 Euro an Kosten übrig.
Probleme gibt es auch mit der Sanierung beziehungsweise des Umbaus der "Alten Bäckerei". Rauscher hatte gehofft, dass hier Mittel der Städtebauförderung fließen. Allerdings: "Es wird ein knackiges Konzept für die Nutzung des Obergeschosses gewünscht", sagte Heß. Was nun fehle, sei eine glorreiche Idee, da andernfalls keine Zuschüsse kämen.
Kosten und Nutzung wurden ausführlich auf den nichtöffentlichen Teil gelegt.
Antrag ging vom Bauausschuss zum Gemeinderat
Nachdem sich der Bauausschuss zu keiner Entscheidung hatte durchringen können, lag dem Gemeinderat nun ein Bauantrag vor. Eine Bauherrin wollte auf ihrem Grundstück in der Schaumbergerstraße einen zwei Meter hohen Sichtzaun aus Holz errichten lassen. Dazu hätte eine Befreiung im Bebauungsplan erfolgen müssen, dieser sieht eine maximale Höhe von einem Meter vor. Dies wurde mit sechs zu sechs Stimmen abgelehnt. Der Bürgermeister hatte keine Bedenken gegen den Zaun. "Meine Meinung ist, dass der Zaun nicht stört", sagte Rauscher.
Dieser verhindere eher, dass der Graben zuwachse. Es gab aber einige kritische Stimmen, vor allem wegen der Höhe des Zauns. Es wird befürchtet, dass mehrere Anwohner in der Folge hohe Zäune bauen.
Somit könnte eine Bretterwand entstehen, sagte beispielsweise Kilian von Pezold.
Kurz und bündig:
Neue Ausschreibung Da im Ausschreibungsverfahren zum Breitbandausbau kein Angebot abgegeben wurde, das den Bewerbungsbedingungen der Gemeinde entspricht, wird dies nun neu ausgeschrieben.
Abgabe Der Gemeinderat hat beschlossen, künftig nicht mehr auf die Konzessionsabgabe von landwirtschaftlichen Kunden zu verzichten.
Nachrüstung Die Uhr am ehemaligen Postgebäude wir durch eine Funkuhr nachgerüstet, die Kosten belaufen sich auf 1000 Euro. Der Beschluss war einstimmig.