Im Nahverkehr sieht es in der Region trotz des von der GDL initiierten Ausstands der Lokführer noch halbwegs gut aus. Der Fernverkehr mit ICE ist allerdings stark betroffen.
Egal, ob die Fahrt nach München, Nürnberg, Berlin, Erfurt oder auch nur bis Lichtenfels und Sonneberg gehen soll - auch Bahnreisende aus der Stadt und dem Landkreis Coburg sind vom angekündigten GDL-Streik betroffen- und zwar von Dienstag, 2 Uhr bis zum Sonntag, 9 Uhr. Wer die Möglichkeit hat, sich selbst im Internet zu informieren, sollte das am besten über die Fahrplanauskunft tun. Die im Netz veröffentlichten sogenannten Ersatzfahrpläne sind leider etwas verwirrend.
Bei der "normalen" Fahrplanauskunft hingegen ist ersichtlich, welche Züge fahren und welche nicht. Wer von Coburg eine Fernverbindung mit ICE-Anschluss in Lichtenfels, Nürnberg oder Würzburg nutzen will, hat ein Problem. Nach München kann man lediglich mit Zügen fahren, die um 15.38 und 19.38 Uhr in Coburg starten und ab Nürnberg als ICE fahren. Die waren am Montagabend noch nicht mit dem Vermerk "Fahrt entfällt" versehen. Wer nur nach Nürnberg will, hat keine Chance, einen ICE zu nutzen. Auch nach Erfurt kann man nur mit der Regionalbahn kommen. In Richtung Berlin waren am Montagnachmittag bereits alle Züge gestrichen.
Doch nicht nur die ICE-Verbindungen sind vom Streik betroffen, sondern auch einige Regionalbahnen. Auf der Strecke Coburg-Sonneberg fallen unter anderem die Züge um 5.58, 7.20, 7.43, 9.20, 11.20, 11.43 Uhr und weitere aus. In Richtung Lichtenfels sind die Verbindungen um 5.09, 6.12, 6.32, 8.38, 10.38, 12.30 Uhr und folgende betroffen.
In einer Pressemitteilung der Bahn heißt es, dass trotz des Streiks 50 Prozent der Nahverkehrszüge fahren. Keine Probleme gibt es auf der Strecke nach Bad Rodach - dort verkehren die Agilis-Züge.
Im Coburger Bahnhofs-Gebäude gibt es nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Service-Punkts Auskunft zur aktuellen Situation. Ansonsten wird auf das Internet verwiesen. Aber die Bahn kündigt immerhin an, zusätzlich Mitarbeiter einsetzen zu wollen, um die Fahrgäste während der Streiktage zu informieren und zu betreuen.