Auf der Lauterer Höhe tut sich was: Im November übernimmt die Easy-Apotheke als Mieter die Räumlichkeiten von Rossmann. Doch der Drogeriemarkt will das Gewerbegebiet keineswegs verlassen.
Wo derzeit Rossmann noch Drogerieartikel verkauft, wird man schon bald Medikamente, Pflaster und mehr kaufen können: Wie Apothekeninhaber Walter Luft am Mittwoch in einem Pressegespräch mitteilte, wird er in den derzeitigen Räumlichkeiten des Drogeriemarktes auf der Lauterer Höhe eine neue Niederlassung der Easy-A potheke eröffnen.
Mit der Neueröffnung auf der Lauterer Höhe rechnet Walter Luft im November. "Sobald Rossmann seine neuen Räumlichkeiten bezogen hat, können wir mit dem Umbau beginnen", erklärte Luft, der regionaler Lizenznehmer der deutschlandweit tätigen Easy-A potheke Holding AG ist.
Symbiose mit der Innenstadt Die Bauarbeiten für den neuen Rossmann haben vor kurzem schon begonnen: Zwischen dem Obi-Baumarkt und den derzeitigen Rossmann-Räumlichkeiten entsteht ein neuer, moderner Drogeriemarkt.
Die Lauterer Höhe sei ein
interessanter Standort mit viel Publikum, begründete Walter Luft seine weitere Expansion. Doch auch auf die erst im Jahr 2013 eröffnete Easy-Apotheke in der Mohrenstraße möchte er nicht verzichten. "Innenstadt und Lauterer Höhe bilden eine Symbiose. Wir brauchen beide", sagte Walter Luft, der zudem noch die Easy-Apotheke in Rödental betreibt. Der neue Standort auf der Lauterer Höhe vervollständige das Angebot für die Menschen in Coburg selbst, aber auch für diejenigen aus dem nördlichen Landkreis Coburg bis in den Eisfelder Raum, so Luft. Schließlich sei das Gewerbegebiet Lauterer Höhe über die Autobahn schnell zu erreichen.
Wie ein amerikanischer Drugstore Das Konzept der Easy-Apotheken orientiert sich an amerikanischen Drugstores. Im Verkaufsraum können sich die Kunden selbst bedienen.
Entgegen mancher Gerüchte gehöre eine Beratung aber selbstverständlich dazu, wenn der Kunde dies wünsche, betonte Luft. Gezahlt wird, im Gegensatz zur klassischen Apotheke, an der Kasse am Ausgang. Laut Luft ein Vorteil: "So können sich unsere Mitarbeiter bei der Beratung ganz auf den Kunden konzentrieren."
...und jetzt schon ein Neubau?
steht ja im Artikel.
Oder wollten Sie mit der Frage irgendetwas ausdrücken?
Es ist eine der höchsten Künste, dem Kunden Rationalisierungsmaßnahmen positiv zu verkaufen.
Früher ist man zum Apotheker seines Vertrauens gegangen, hat ihm entweder das Rezept vom Arzt gegeben oder die akuten Leiden beschrieben, dann hat der Apotheker in einem riesigen Schrank nachgesehen und immer auf Anhieb das passende Medikament herausgesucht, die Wirkung erklärt oder sogar günstigere Alternativen (trotz weniger Gewinn) angeboten. Tabletten und Cremes mit individuellen Wirkstoffen wurden bei Bedarf noch von Hand angefertigt...alles individuell für jeden einzelnen Kunden. Aber das ist heute ineffizient - es gilt das anonyme auf Masse ausgelegte Supermarktprinzip. Mit Aspirin und Voltaren macht man schließlich nie was verkehrt!
Aber natürlich kümmern sich jetzt die "Mitarbeiter" (warum nur der Verzicht auf die überaus ehrbare und durch 3 Staatsexamen mühevoll erworbene Berufsbezeichnung Apotheker???) auf Rückfrage gerne um den Kunden.
Auch die Easy-Apotheken halten sich an die gesetzlichen Regelungen. Medikamente werden ausschließlich von pharmazeutischem Fachpersonal ausgegeben (z.B. Apotheker oder PTAs, wobei Letztere natürlich unter Apotheker-Aufsicht arbeiten). Auch eine Beratung bekommen Sie dort wie in jeder anderen Apotheke auch.
Der einzige Unterschied im Geschäftskonzept besteht darin, dass weitere Produkte (z.B. Pflaster, Kosmetika o.ä.) für den Kunden frei zugänglich sind (wobei Sie das teilweise in anderen Apotheken auch finden) und die Bezahlung nicht durch pharmazeutisches Fachpersonal, sondern durch Verkäufer abgewickelt wird (ähnlich einer Supermarktkasse).
Scheint so, als hätten Sie weder von den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Apothekenwesens in Deutschland (was überaus streng reguliert ist!) noch vom Konzept der Easy-Apotheke eine Ahnung. Peinlich, peinlich!
Die einen sagen: „Das war schon immer so, und deshalb ist es gut!“ Und die anderen sagen: „Das ist neu, und deshalb ist es besser.“
Wie hieß es immer so schön bei "Herzblatt": "Jetzt muß du dich entscheiden, Siegbert ..."