Angersporthalle in Coburg: Baubeginn vielleicht schon 2015

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Das Untergeschoss der zweistöckigen Dreifachsporthalle verschwindet komplett im Boden. Das nimmt ihr die Wuchtigkeit. (Grafik: Stadt Coburg)
Das Untergeschoss der zweistöckigen Dreifachsporthalle verschwindet komplett im Boden. Das nimmt ihr die Wuchtigkeit. (Grafik: Stadt Coburg)

Die Regierung von Oberfranken hat signalisiert, dass es im kommenden Jahr mit der Dreifachschulsporthalle am Anger losgehen könnte. Auch Zuschüsse hat sie in Aussicht gestellt - allerdings erst für 2016.

Gute Nachrichten hatte Hochbauamtsleiter Ullrich Pfuhlmann gestern für den Bau- und Umweltsenat in Sachen Dreifachschulsporthalle am Anger: Die Regierung von Oberfranken hat zugestimmt, dass bereits im kommenden Jahr mit dem Neubau der Halle begonnen werden darf. Auch Fördergelder (die Höhe ist noch nicht bekannt) hat die Regierung in Aussicht gestellt - allerdings erst für 2016, denn für das kommende Jahr seien alle finanziellen Mittel bereits verplant, wie Pfuhlmann berichtete. Die Kostenobergrenze für den Neubau liege bei 8,05 Millionen Euro.

Auch, was die Zahl der Umkleideräume angeht, brachte der Hochbauamtsleiter erfreuliche Neuigkeiten aus Bayreuth mit. Ursprünglich waren für die Halle, die an der Ecke Karchestraße/Bamberger Straße gebaut werden soll, 14 Umkleideräume gefordert.
In der derzeitigen Planung sind dagegen nur zwölf Stück vorgesehen - sechs im Untergeschoss, sechs weitere im Erdgeschoss.

Die Regierung habe diesbezüglich einen "gewissen Spielraum" eingeräumt, berichtete Ullrich Pfuhlmann. Im Klartext heißt das: Wenn die Stadt "glaubhaft begründen" kann, dass die Zahl von acht Umkleidekabinen für den "Freisport" auf der Benno-Benz-Anlage überdimensioniert sind, dürfen es auch zwei weniger sein. In den ersten Entwürfen waren im Erdgeschoss acht statt sechs Umkleiden geplant, weil das alte Umkleidehaus an der Bamberger Straße abgerissen wird. Außerdem hätte es noch die Möglichkeit gegeben, die Räumlichkeiten der Coburger Turnerschaft mit zu nutzen. Dies sei nun aber nicht mehr nötig, erläuterte Pfuhlmann.

Auf Tribüne verzichtet

Ein Konditionsraum sowie Zusatzflächen für Geräte, wie sie Vereine und Sportamt gefordert hatten, könnten "vergleichsweise günstig" im Untergeschoss geschaffen werden. Anfangs habe man noch über eine Tribüne nachgedacht, doch darauf werde verzichtet, erklärte Pfuhlmann. In den zur Halle hin offenen Fluren fänden 100 Zuschauer "völlig problemlos" Platz.

Beim äußeren Erscheinungsbild des Millionen-Projektes setzen die Planer auf moderne Schlichtheit. Das zweigeschossige Gebäude ist zur Hälfte in den Boden eingelassen. Die Traufhöhe beträgt laut Pfuhlmann 6,50 Meter. Stadtrat Hans-Heinrich Ulmann (CSB) fand den Entwurf, den der Hochbauamtsleiter präsentierte, "ausgesprochen gelungen". "Dass das Untergeschoss komplett im Boden verschwindet, nimmt dem Gebäude die Wucht."
Die Fassade öffnet sich nur an der Glasfront zum Ketschenanger, ansonsten ist sie - bis auf den Eingangsbereich - geschlossen. Bei der Frage nach dem Material für die Außenhaut hatte Ulmann auch gleich eine Idee: "Viele öffentliche Bauwerke in Coburg sind mit Schiefer gedeckt. Vielleicht könnte das ein Ansatzpunkt sein."