Alexandriner können stolz auf sich sein

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Die 15 Jahrgangsbesten des Alexandrinums mit ihren Lehrern und Betreuern. Foto: Katja Nauer
Die 15 Jahrgangsbesten des Alexandrinums mit ihren Lehrern und Betreuern. Foto: Katja Nauer

"23 Tage voller Anstrengung und Erschöpfung liegen hinter uns", so formulierten es die drei Jahrgangsstufensprecher David Schiemann, Kim Kolb und Kathrin Leicht vom Gymnasium Alexandrinum in ihrer launigen Abiturrede. "Und alles für eine Minute in Herrn Brunners Büro."

Auch das vorherige Warten im Gang des Direktorates sei ihnen wie Stunden vorgekommen. Am Schluss gab es dennoch kein Drama und keine Tragödie, sondern ein positives Ende für die Klasse mit dem "offensichtlich exorbitanten Potenzial". Alle 96 hatten bestanden, drei Mal gab es gar einen Notenschnitt von 1,0. "Leute, wir können stolz auf uns sein", lobten die drei Schülersprecher.
Trotzdem war der Weg zum Abitur ein steiniger: "Durch die Aufspaltung in die verschiedenen Schulzweige und die Erhöhung des Lernpensums konnten unsere Sandkasten- und Grundschulfreundschaften großen Teils leider nicht aufrechterhalten werden", bedauerten die Sprecher. Zudem hätten 90 Mitschüler die Schule bis zum Abitur verlassen müssen.
Immerhin 15 der 96 Abiturienten erreichten eine sehr gute Leistung von einem Notendurchschnitt von 1,5 oder besser.
Rektor Helmut Brunner widmete seine Rede dem Thema "Abschied" und spickte sie mit kleinen Geschichten und Zitaten. Auch wenn er sich kurz halten wollte - "Abschiedsworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen!" - sprach er am Ende von "fünf langen Minuten", in denen er den Abiturienten seine "letzte Deutschstunde" zu Gehör brachte. "Sie verlassen das Alexandrinum nicht nach einer kurzen, womöglich heftigen oder gar verhängnisvollen Affäre", sagte er. "Dieser Abschied war von Anfang an ein von allen geplanter, das erklärte Ziel, auf das jeder von ihnen und uns hingearbeitet hat." Er bedeute nicht den Abschied vom Lernen und jeder persönlichen Weiterentwicklung. Brunner forderte die Abiturienten auf, sich die mit ihrem Zeugnis überreichte Abiturkarte, die von Kunsterzieher Hannes Zips gestaltet wurde und als Erinnerung an die Schulzeit diene, genau anzuschauen. Sie zeige eine Geste der Aufmunterung und Motivation und fordere auf, bereit zu sein, anzupacken und etwas zu schaffen.
Den musikalischen Rahmen setzten der Schulchor, das Vokalensemble und Solisten des Alexandrinums wie die Abiturienen Stella Piesch (Mezzosopran) und Leonard Reißenweber (Marimbaphon). nau