Jahrelang wurde um die Waldkiefer an der Lichtenfelser Straße in Grub am Forst gerungen. Jetzt sprach ein Gutachter das Todesurteil.
Es war das Jahr 2008, als sich der Gemeinderat in Grub am Forst über eine Antwort aus dem Landratsamt aufregte. Die rund 200 Jahre alte Kiefer an der Lichtenfelser Straße sollte als Naturdenkmal ausgewiesen, saniert und (mit finanzieller Unterstützung durch den Landkreis) für die Zukunft gesichert werden, fand die Gemeinde. Ein entsprechender Antrag wurde aber von der Behörde abgelehnt. Die Kiefer steht bis heute. Aber nicht mehr länger.
Einem kürzlich erstellten ausführlichen Gutachten eines Sachverständigen für Baumpflege ist zu entnehmen, dass die über 200 Jahre alte Kiefer nicht mehr verkehrssicher und auch die Bruchsicherheit nicht mehr gegeben ist.
Zudem hat die "Krause Glucke" (ein Pilz) den Holzkörper im unteren Bereich derart geschwächt, dass ein Sprödbruch des Baumes befürchtet wird. Weiter fürchtet der Sachverständige, dass die kleine Krone der Waldkiefer keinen effektiven Rückschnitt erlaubt, so dass er die rasche Fällung der Kiefer aus Sicherheitsgründen empfohlen hat. Am Dienstag, 1. Juli, ist es so weit. Hierfür ist eine Sperrung in der Hohen Straße notwendig. Die Gemeindeverwaltung bittet die Anwohner, ihre Fahrzeuge dann nicht in diesem Bereich zu parken.
Sicherheit geht vor Förster Wolfgang Weiß kann dem Urteil des Gutachters nur zustimmen. Als Revierleiter betreut er den Wald der Gemeinde Grub am Forst seit 22 Jahren. Er kennt den Baum genau: "Bereits vor Jahren wurde ich gebeten, die markante Kiefer in Augenschein zu nehmen, weil vom Baum Äste abgebrochen waren und weitere Äste abzubrechen drohten und ein Nadelverlust erkennbar war", erinnert er sich. Sein Rat war damals schon klar: "Ich empfahl, mit Blick auf den Kinderspielplatz am Standort der Kiefer, und der am Grundstück vorbei führenden Straße, eine Fällung. Auch ich bin für den Erhalt alter und markanter Bäume! Aber Sicherheit geht immer vor!
Der Förderverein Heimatpflege Grub möchte Teile des über 200 Jahre alten Wahrzeichens für die Nachwelt erhalten und wird deshalb aus dem Stamm eine Ruhebank und eventuell einen Tisch fertigen lassen.
Für Nichtlateiner, "meine Schuld", weil meine angekündigter Baumfrevel sich nicht als solcher heraus gestellt hat. Mea culpa also an den Gemeinderat und den Gutachter, da allerdings nur, was die rein fachlichen Aussagen betrifft. Die Grüber Kiefer, die man eben sogar im Wappen der Gemeinde findet, war tatsächlich im unteren Bereich sehr morsch und offenbar von einem Pilz befallen. Schade, das Grub jetzt die Stelle "... beschirmt von der Kie-fer ... stach-lig Ge-zweig ..." streichen muss. Wobei ich hoffe, dass man mein Zitat nun eher als Sarkasmus oder Ironie nimmt, so wie es eben gemeint ist.
Sie lagen mit Ihrem Kommentar voll daneben. Das können Sie auch nicht kaschieren indem Sie jetzt den Lateiner herauskehren.
Was soll denn das? Ich habe mich entschuldigt und dabei belasse ich es. Nur soviel noch: Ich bedauere, dass man sich hier fast gezwungenermaßen unter einem Pseudonym (an anderer Stelle ist mein Name zu dieser Angelegenheit nämlich klar ersichtlich) äußern muss, sie sicherlich nicht. Nachkarter und Nachtreter bleiben gerne anonym.
Man erlebt ja so allerhand in einem Leben. Das aber das Wahrzeichen einer Gemeinde kurzerhand „umgelegt“ wird ist wohl ziemlich einmalig. Ein Frevel ganz besonderer Art.
Im Wappen der Gemeinde Grub am Forst befindet sich eine Kiefer. Jedenfalls alle Grüber kennen diesen Baum, der inzwischen 200 Jahre alt sein soll und sicherlich auch einige Altersschwächen zeigt. So sind die unteren Äste seit einigen Jahren sehr stark abgestützt, weil sie sonst wohl über kurz oder lang abbrechen würden. Nimmt man das in Augenschein, dann bestehen daran keine wirklichen Zweifel. Warum nimmt man nicht zunächst die beiden unteren starken Äste ab?
Zweifel bestehen nicht nur meinerseits - ich habe einige Gespräche in den letzten Tagen geführt - daran, wenn ein Gutachter von Pilzen an dem Baum redet oder schreibt. Es ist nämlich wohl zu 99% sicher, das man wohl an jedem Baum, auch an jedem Baum im eigenen Garten, Pilze findet. Was soll also derart dummes Geschreibsel?
Ist es nun noch dreister von Zugproben zu schreiben, wenn man, wahrscheinlich vorher noch, sehr unfachmännisch mit Sägen Schnitte an diesem Baum vorgenommen hat? Nicht nur davon habe ich Bilder gemacht.
Außerdem: Jedem denken Menschen ist nicht erst seit heute klar, man erhält von Gutachtern immer das gewünschte Ergebnis, nicht nur in Grub.
engagiert man einen Gutachter, einen Menschen der eine fachbezogene Ausbildung durchlaufen hat, kommen hinterher haufenweise Leute um die Ecke die meinen, sich in wenigen Tagen Eigenrecherche das selbe Wissen aneignen zu können...
Natürlich findet man an jedem X-beliebigen Baum Pilze, aber es geht ja wohl eindeutig nicht um die schiere Tatsache, dass sich überhaupt ein Pilz an dem Baum befindet, sondern um das Ausmaß der Schädigungen, die der Pilz verursacht hat. Immerhin hatte der jetzt knapp 200 Jahre Zeit sich ins Holz zu fressen. Es ist die Zeit die so einen Pilz erst schädlich für den Baum macht!
Und ich bezweifle stark, dass in irgendwelchen eigenen Gärten mal einfach so ein 200 Jahre alter Baum rumsteht. In forstwirtschaftlich genutzen Wäldern ist das ebenso wenig der Fall. Das sind Bäume die vielleicht halb so alt sind. Da müssen schon ganz andere Pilze und Schädlinge ankommen um solche Bäume zu schädigen.
Also sparen sie sich diesen Vergleich der sie am Gutachten zweifeln lässt. Man kann einen 200 Jahre alten Baum, was Schädigungen angeht, ja wohl kaum mit "jedem Baum" gleichsetzen!