Ein Schüler wird am Casimirianum vom Unterricht ausgeschlossen. Seine Mutter wendet sich an die Presse - und erntet Unverständnis in den sozialen Medien.
Ein Vorfall am Gymnasium Casimirianum erhitzt zu Ferienbeginn die Gemüter in den Coburger sozialen Medien: Die Mutter eines 13-jährigen Schülers hatte sich bei der Neuen Presse gemeldet. Ihr Sohn sei am 25. Oktober vorübergehend vom Unterricht ausgeschlossen worden. Die Schule werfe dem Jungen vor, er habe mehrfach seine Mitschüler beschimpft, bedroht und auch körperlich angegriffen. In einem Fall soll er einem anderen Schüler gedroht haben "Ich knall Dich ab, ich bring' Dich um". Auch eine Auseinandersetzung mit seinem Klassenlehrer soll es laut der Mutter gegeben haben.
Burkhard Spachmann, Direktor des Coburger Gymnasiums, wollte den Vorfall am Freitag auf Tageblatt-Nachfrage nicht kommentieren. Die Mutter des Schülers habe sich selbst an die Presse gewandt. Er könne und dürfe momentan dazu nichts sagen, "eventuell wenn die Ferien um sind. Zum jetzigen Zeitpunkt sind uns die Hände gebunden".
Kommentatoren in den sozialen Medien äußern vor allem Unverständnis darüber, dass die Mutter des Schülers den Fall öffentlich gemacht hat.
Im mit dem Finger auf andere zeigen, darin sind die Deutschen spitze... Zuerst mal kenne ich auch solche kleinen Teufel, welche von einer Tagesstättenleiterin(!) unter höchster Liebe und Sorgfalt erzogenen wurden. Da gibt es vielleicht noch weitere Einflüsse außerhalb der kurzweiligen Standarddenkweisen. Zweitens ist es nicht viel klüger, das als Versagen darzustellen, nur weil die Kritiker " Glück" bis hier her hatten. Mit Ausgrenzen ist es wirklich nicht getan. Nur Seinesgleichen urteilen vorschnell und grenzen aus, denn Ihr müsst letztlich mit solchen Menschen leben.
Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn sich mein Kind so benimmt. Da macht die noch Wellen...unglaublich.
Schon Wahnsinn, mit welchen Ansprüchen mancher Eltern sich Lehrer und Schulen beschäftigen müssen!
Klasse, dass Mama sich so positiv zum künftigen Wohle ihres Knaben und unserer Gesellschaft einbringt! Hätte sie nur mit der gleichen Energie ihre Erziehungsarbeit geleistet.
Wir haben 4 Kinder, bei keinem kam so etwas vor, weil wir selbst noch die Kids erzogen haben. Es wundert nicht, statt die Eltern erziehen, werden die Kids in die KiTa gegeben und in eine Mittagsbetreuung. Dabei wird die Erziehung auf die Betreuer und Schule übertragen. Hier gehört das Jugendamt und die Erziehungsberatungsstelle von der Schule eingeschaltet bei solchen verhaltensauffälligen Schülern. Wir wissen alle, was daraus werden kann.
Ich finde sowas unsäglich. Und vor allem finde ich es schon ein bisschen komisch, dass die Presse immer wieder über solche Stöckchen springt. Verantwortungsvoll wäre es -wenn es überhaupt sein muss- über einen solchen Fall zu berichten, wenn beide Seiten zu Wort kommen können.
Die Mutter möchte durch die Einschaltung der Öffentlichkeit doch nur Druck auf die Schule ausüben. Glücklicherweise ist dies hier nach hinten losgegangen.