Medi Bayreuth verpasst das Halbfinale

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Auch die 19 Punkte von James Robinson (links, gegen Adika Peter-McNeilly) konnten das Viertelfinal-Aus von Medi Bayreuth nicht verhindern. Foto: Peter Mularczyk
Auch die 19 Punkte von James Robinson (links, gegen Adika Peter-McNeilly) konnten das Viertelfinal-Aus von Medi Bayreuth nicht verhindern.  Foto: Peter Mularczyk

Das Champions-League-Märchen der Bayreuther endet im Viertelfinale mit einer Heimniederlage gegen die Riesen Ludwigsburg.

Die Reise durch Basketball-Europa ist für Medi Bayreuth beendet. Nach großem Kampf mussten sich die Bayreuther im Play-off-Viertelfinal-Rückspiel der Champions League (BCL) dem Bundesliga-Rivalen Riesen Ludwigsburg geschlagen geben. Durch das 77:89 reichte auch der Fünf-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel nicht fürs Weiterkommen.


Champions League

Medi Bayreuth - Riesen Ludwigsburg 77:89

Bis in die Schlusssekunden lieferten sich die Teams ein an Spannung kaum zu übertreffendes Duell. "Wir haben gekämpft und stark gespielt, es war aber nicht gut genug. Ludwigsburg war ein bisschen besser", sagte Medi-Trainer Raoul Korner.

Die überaus aggressiv verteidigenden Schwaben eroberten sich Anfang des zweiten Viertels eine leichte Führung und verteidigten diese bis Ende des dritten Spielabschnitts. An der Freiwurflinie egalisierte der blendend aufgelegte Assem Marei zu Beginn des letzten Viertels für Bayreuth (62:62, 31.), doch die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und hielten dagegen.


Sears wird zum Matchwinner

Sechs Minuten vor dem Ende lagen die Kontrahenten in der Addition aus Hin- und Rückspiel nahezu gleichauf, ehe der bis dahin unauffällige Center Justin Sears bei den Riesen aufdrehte: In der Schlussphase erzielte der US-Amerikaner in knapp vier Minuten elf seiner insgesamt 15 Zähler und führte die Gäste so zum durchaus verdienten Erfolg: Egal, ob bei den Rebounds (38:34), Ballgewinnen (10:3), Blocks (4:0), Ballverlusten (10:14) oder auch bei den Feldwurfquoten (50:40 Prozent) - die Ludwigsburger waren in diesem Spiel im Vorteil. So zogen sie in das Final-Four-Turnier der Champions League ein, das sie vor Jahresfrist nur knapp verpasst hatten. Damals fehlte ihnen nur ein Punkt.


Korner lobt sein Team

"Ich will meinem Team für eine sehr gute Leistung in der Champions League gratulieren. Ich bin sehr stolz auf das Team, es hat einen großartigen Job abgeliefert", sagte Korner mit Blick auf die Vorstellungen seines Teams in der laufenden BCL-Saison.

So hat Medi in der am stärksten besetzten Gruppe unter anderem den italienischen Meister aus Venedig hinter sich gelassen und ist in die Play-offs eingezogen. Im Achtelfinale schalteten die Bayreuther mit Besiktas Istanbul einen der drei großen Titelfavoriten aus. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt der Saison schon 22 Spiele mehr als im Vorjahr gespielt. Was diese Mannschaft leistet, ist fantastisch", lobte Korner trotz des Viertelfinal-Aus.

Dagegen geht die Saison im internationalen Wettbewerb für Ludwigsburg weiter. "Der Druck lag im ersten Spiel vielleicht bei uns und heute eher bei Bayreuth. Wir haben gekämpft und konnten einige wichtige Würfe treffen", analysierte Riesen-Trainer John Patric die Partie und nannte zwei weitere Gründe für den Auswärtssieg. "Im letzten Viertel sind uns entscheidende Stopps gelungen. Außerdem haben wir die Rebounds für uns entschieden."

Medi Bayreuth: Robinson (19 Punkte/5 Dreier), Marei (18), Brooks (11/2), Linhart (8/2), York (7/1), Seiferth (7), Wachalski (3), Doreth (2), Amaize (2), Cox, Perschnick.
Riesen Ludwigsburg: Johnson (16/1), Sears (15), Cook (12/1), Peter-McNeilly (12/2), McCray (11/3), Evans (9/1), Walkup (6), Waleskowski (6), Geske (2), Koch.


Am Freitag gegen Frankfurt


Nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League hat Medi Bayreuth nur wenig Zeit zum Wundenlecken. Bereits am Freitag (19 Uhr) empfangen die Bayreuther (6. Rang) Tabellennachbar Skyliners Frankfurt (7.) in der Oberfrankenhalle zur Bundesliga-Partie.


Bundesliga

Medi Bayreuth - Skyliners Frankfurt

"Nun müssen wir alle Energie in das nächste Spiel mitnehmen, wir werden am Freitag wieder so hart arbeiten, wie es uns möglich ist", verspricht Medi-Trainer Raoul Korner. Die Ausgangslage ist einfach: Mit einem Sieg halten die Bayreuther die Hessen, die ebenfalls 16 Siege, aber eine Niederlage mehr auf dem Konto haben, auf Distanz. Bei einer Niederlage ziehen die Frankfurter an Medi vorbei. Das Hinspiel ging mit 72:68 knapp an die Skyliners, somit ist auch der Sieg im direkten Vergleich ein realistisches Ziel für die Bayreuther.