Dennoch rät Peter Lutz vom Personalamt davon ab, den Sparkurs aufzugeben. Nur mit ihm habe die Neuschaffung von Stellen in den vergangenen Jahren wirkungsvoll eingedämmt werden können - ohne dass dadurch Beförderungen und Höhergruppierungen der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren unterblieben seien.
Trotz dieser Tatsache zeichnet sich Unterstützung für die Position der BA-Fraktion ab. Annette Neumann vom Bamberger Bürger-Block kündigt auf Nachfrage einen ähnlichen Antrag an. Die Grünen wollen über neue Rahmenbedingungen zumindest diskutieren und auch die Personalvertretung der Stadtbeschäftigten setzt auf ein Umdenken. Franz Eibl, der im Personalrat für die Tarifbeschäftigten zuständig ist, bezeichnet das vor Jahren formulierte Ziel eines zehnprozentigen Personalabbaus als überholt. In den letzten Jahren sei die Belastung der Rathausmitarbeiter durch neue Aufgaben wie die Konversion und durch das stürmische Einwohnerwachstum der Stadt ständig gestiegen. Um für junge Leute als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, müsse Bamberg etwas bieten können: "Wir tun uns heute schon immer schwerer, qualifiziertes Personal zu finden", sagt Eibl.
Der stärkste Ausgabenblock
Die größte Fraktion im Stadtrat sieht freilich keinen Grund, von der zurückhaltenden Einstellungspraxis abzurücken. Ohne den eingeschlagenen Sparkurs sei es fragwürdig, ob die Regierung von Oberfranken den Haushalt genehmige, fürchtet CSU-Fraktionschef Helmut Müller. Man muss wissen: Die Personalkosten sind in der Stadt seit Jahren der stärkste Ausgabenblock. Sie werden 2019 erstmals bei knapp 80 Millionen landen.
Kommentar des Autors:
Kluge Politik wäre ein großer Vorteil
Mehr Bürgerbeteiligung klingt immer gut - was ließe sich dagegen einwenden, besonders nach dem Ausgang des Bürgerentscheids zur Muna?
Doch wer das ungleiche Kräftemessen vor einem halben Jahr noch einmal Revue passieren lässt, wird zweifeln, ob das für die Stadt so klägliche Ergebnis durch mehr Personal, intensivere Informationen und eine im Zweifelsfall ebenso teuere wie professionelle Kampagne hätte vermieden werden können.
Es war ja kein Kommunikationsdefizit zu beklagen, eher ein Einsichtsmangel bei den sich gegenüberstehenden Interessengruppen - und fundamental unterschiedliche Ansichten über den richtigen Weg in die Zukunft.
Fehler wurden gemacht, die nichts mit Information zu tun hatten, sondern mit falschen Zielen: Die Stadt ist den Verlockungen einer Großlösung erlegen und hat sich mit der unsensiblen Platzierung des Verkehrspolizeiinspektion im Hauptsmoorwald selbst ins Abseits gestellt. Der Bürgerinitiative fiel es in der Folge leicht, die zahlreichen Kritiker der Stadt und einer umstrittenen Wirtschaftspolitik unter ihrer Fahne zu versammeln.
Der Kompromiss, der Bamberg gut getan hätte, kam nicht zustande, weil die Informationen fehlten, sondern die Bereitschaft aufeinander zuzugehen. Dieses Auseinanderklaffen der Meinungen wird man aber nicht mit tausend runden Tischen aus der Welt schaffen oder dem Versuch, der Gegenseite die eigenen Argumente einzutrichtern.
Dennoch gibt es für die Politik keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken oder sich bei einzelnen Initiativen anzubiedern. Am Ende sind es nicht die mehr oder minder lauten Vertreter einzelner Gruppierungen, die in einer Demokratie entscheiden, sondern die gewählten Repräsentanten. Sie müssen kluge Beschlusse fassen und ihre Politik erklären. An dieser Aufgabe führt kein Weg vorbei.
also mal ehrlich, wenn sich der landrat wie ein minister angeblich gar wie ein ministerpräsident durch die gegend fahren lässt und darüber hinaus noch einen eigenen pressesprecher hat, wer will dann dem OB verübeln, wenn er ein stadtpropagandaministerium einrichtet, also irgendwie muss man schon mithalten.
Größenwahnsinnig! Wir brauchen keine derartige Propagandamaschine. Der Mist der verzapft wird spricht für sich und braucht keine Lautsprecher. Was bisher aus der Presseabteilung kommt ist eh schon mehr als dünn und wird auch nicht durch Aufblasen besser.
Braucht niemand,
Beamte gibt es schon viel zu viele,
Viel blbla und wenn diese Vesager mist bauen, werden sie weiter befördert
Unter den neu Einzustellenden wird kaum ein Beamter sein.
In Kommunalverwaltungen ist ein hoher Anteil der Beschäftigten angestellt und nicht verbeamtet.