Zirkus-Varieté war eine perfekte Inszenierung

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Starker Auftritt im Netz: Nixe Nathalie Horn.
Starker Auftritt im Netz: Nixe Nathalie Horn.
Dominik Münch (blauer Overall, hier zusammen mit Dominik Oesterreicher) bot hinreißende Akrobatik.
Dominik Münch (blauer Overall, hier zusammen mit Dominik Oesterreicher) bot hinreißende Akrobatik.
 
Ein Klassiker im Zirkuszelt: Unistyle der Einrad-Mädels.
Ein Klassiker im Zirkuszelt: Unistyle der Einrad-Mädels.
 
"Objektmanipulation" mit bunten Reifen.
"Objektmanipulation" mit bunten Reifen.
 
Ein echter "Hingucker": Schatten-Akrobatik.
Ein echter "Hingucker": Schatten-Akrobatik.
 
Fabian Rieger verbreitete zusammen mit Sara Wunderer (links) und Nathalie Horn im wahrsten Sinne des Wortes Feuer in der Manege.
Fabian Rieger verbreitete zusammen mit Sara Wunderer (links) und Nathalie Horn im wahrsten Sinne des Wortes Feuer in der Manege.
 
Dominik Münch flog bei seiner Strapaten-Nummer beeindruckend durch die Lüfte.
Dominik Münch flog bei seiner Strapaten-Nummer beeindruckend durch die Lüfte.
 
Auftakt zum Schmunzeln: Die "Pömpelbrigade" - Jonglage mit Klo-Stopfern!
Auftakt zum Schmunzeln: Die "Pömpelbrigade" - Jonglage mit Klo-Stopfern!
 
Dominik Münch (hier mit Diana Forker) bei seiner atemberaubenden Strapaten-Aufführung.
Dominik Münch (hier mit Diana Forker) bei seiner atemberaubenden Strapaten-Aufführung.
 
Der 83-jährige Pater Philipp Weißhaar glänzte mit seiner "Flowerstick"-Nummer.
Der 83-jährige Pater Philipp Weißhaar glänzte mit seiner "Flowerstick"-Nummer.
 
Dominik Münch (blauer Overall, hier zusammen mit Dominik Oesterreicher) bot hinreißende Akrobatik.
Dominik Münch (blauer Overall, hier zusammen mit Dominik Oesterreicher) bot hinreißende Akrobatik.
 
Mit bunten Schleierfächern konnten Nathalie Horn (links) und Andrea Schrenninger in der Manege überzeugen.
Mit bunten Schleierfächern konnten Nathalie Horn (links) und Andrea Schrenninger in der Manege überzeugen.
 
Mit Wasser kann man auch gurgeln und singen!
Mit Wasser kann man auch gurgeln und singen!
 
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
 
Das große Finale mit den vier Mitarbeitern des Zirkus Giovanni, die bei der 3. Bamberger Varieté ihre künstlerische Klasse bewiesen: Fabian Rieger (ganz links), Dominik Münch (vorne), Bene S. Schmidt (Mitte, als Matrose) und Sara Wunderer (Vierte von rechts).
Das große Finale mit den vier Mitarbeitern des Zirkus Giovanni, die bei der 3. Bamberger Varieté ihre künstlerische Klasse bewiesen: Fabian Rieger (ganz links), Dominik Münch (vorne), Bene S. Schmidt (Mitte, als Matrose) und Sara Wunderer (Vierte von rechts).
 
Schorsch Bross versuchte das Herzen einer Besucherin mit einem südmongolischen Liebeslied zu gewinnen.
Schorsch Bross versuchte das Herzen einer Besucherin mit einem südmongolischen Liebeslied zu gewinnen.
 
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
 
Regisseur und Künstler zugleich: Schorsch Bross schaffte das Kunststück, alle vier Ringe auf den balancierten Besen zu werfen!
Regisseur und Künstler zugleich: Schorsch Bross schaffte das Kunststück, alle vier Ringe auf den balancierten Besen zu werfen!
 
Dominik Münch (hier mit Diana Forker) bei seiner atemberaubenden Strapaten-Aufführung.
Dominik Münch (hier mit Diana Forker) bei seiner atemberaubenden Strapaten-Aufführung.
 
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
Als "Festangestellte" beim Don Bosco Jugendwerk hatte Sara Wunderer - hier mit ihrer Trapeznummer - quasi ein Heimspiel im Zirkuszelt.
 
Regina Jans und ihr Gesang vom "Itsy-Bitsi-Strand-Bikini".
Regina Jans und ihr Gesang vom "Itsy-Bitsi-Strand-Bikini".
 

Das 3. Zirkus-Varieté im Giovanni-Zelt war ein faszinierender Abend. Das Rezept dafür: Brainstorming-Start vor einem Jahr, dazu ein kreativer Regisseur, engagierte Künstler, die sich für den Mittwoch-Übungsplatz im Zeit bedanken wollen und die passende Technik.

Den grauen Wetteralltag vergessen konnten die Besucher des 3. Zirkus-Varietés (zwei Aufführungen), welches das weite Thema "Wasser" künstlerisch auf höchstem Niveau aufbereitete und das Zelt des Jugendwerks Don Bosco in eine Strand- und Meereslandschaft verwandelte. Die "Mittwochs-Künstler" unter der bewährten Regie von Schorsch Bross zündeten ein über zweistündiges Feuerwerk mit atemberaubender Akrobatik, faszinierender Jonglage und Einradartistik sowie überaus gelungenen Übergängen mit vielen alltäglichen Wasserszenen.

Ob lokale, nationale oder gar internationale Künstler, die Benefiz-Gala zugunsten des Kinder- und Jugendzirkus Giovanni mit ihren 19 Darbietungen lebte vom roten Faden mit den variantenreichen Ortswechseln, angefangen von Strandszenen über Geisterschiff-Atmosphäre bis hin zur Waschmaschine und Männertoilette.

"Besonders angetan war ich von der großen
Begeisterung, mit der auch das Publikum infiziert wurde. Das künstlerische und pädagogische Niveau war hoch wie noch nie und die eingespielten Bilder verliehen der Gala auch von technischer Seite einen besonderen Status", freute sich Emil Hartmann als Gesamtleiter des Don Bosco Jugendwerks, der mit diesen Einnahmen wieder mehr Planungssicherheit des Zirkus-Vorzeigeprojekts hat. Schließlich müssen jährlich über 20.000 erlebte Zirkusstunden erst einmal finanziert werden.

Ein Abend der besonderen Art

So ist es nicht verwunderlich, dass diese "Wasser"-Veranstaltung für die fest angestellten Sara Wunderer und Bene S. Schmidt sowie die Honorarkräfte Fabian Rieger und Dominik Münch ein Abend der besonderen Art war. Letztgenannter riss als Akrobat der Extraklasse die Zuschauer von ihren Sitzen. Zusammen mit Diana Forker präsentierte das Kraftpaket eine Strapaten-Nummer, die er ohne festen Trainer inszenierte.

"Auf Youtube viel abgeschaut, dann zusammen gepuzzelt und sich auch mit erfahrenen Akrobaten ausgetauscht", verrät Münch an seinem 27. Geburtstag das Zustandekommen dieser Artistik mit Teppich-Einfassbändern (!). Ob vertikal oder horizontal, der Hobby-Schwimmer und -Fußballer lag und hing exzellent in der Luft. Da nimmt man schon einmal die roten Striemen am Rücken und den Armen für ein paar Tage in Kauf!

Bei allen drei bisherigen Benefiz-Galas war Bühnen- und Feuerkünstler Fabian Rieger dabei. "Natürlich muss man schon aufpassen, es kommt schon vor, dass man sich verbrennt. Solche Tricks werden erst einmal ohne Feuer geübt. Die Feuersnakes-Nummer hatten wir schon in ähnlicher Weise bei der Bavarian Night und diesmal nur etwas aufgemöbelt", so der Zirkus-Theater-Pädagoge, der zusammen mit Sara Wunderer und Nathalie Horn vor dem großen Finale noch einmal so richtig Feuer entfachte. "Es ist schon erstaunlich, dass man durch unser konsequentes Mittwochs-Training ein derart buntes Gesamtprogramm auf die Beine stellen kann!"

Zwei Wochen Feinschliff

Sara Wunderer als "Hauptberufliche" bei Don Bosco gab ihrer unterhaltsamen Sprungturm-Trapez-Nummer erst in den letzten gut zwei Wochen den Feinschliff. Als ehemalige Leistungsturnerin kann sie natürlich auf das erforderliche Fundament zurückgreifen. "Für mich ist es wichtig, dass der Auftritt ankommt, was man ja am Applaus der Zuschauer merkt. Natürlich sollte dabei auch gelacht werden, so wie bei der Trapez-Nummer", zeigte sie sich nach ihrer dritten Gala zurecht sehr zufrieden.

Den Varieté-Hattrick vollendete auch Bene S. Schmidt, der trotz seiner Artistik-Ausbildung und 20-jähriger Erfahrung derartige Veranstaltungen immer noch als "etwas Besonderes" einstuft und auch Nervosität verspürt. Der Allrounder bewies diesmal bei den Übergängen sein pantomimisches Talent und torkelte als Seefahrer durch die Manege. Zu der Rückprojektion mit insgesamt 50 Wasser-Bildern leistete er auch seinen fotografischen Beitrag. Dem Tausendsassa war die Freude anzumerken: "Es hat richtig Spaß gemacht. Man spürt den Enthusiasmus, und auch die Professionalität hat sehr stark zugenommen."

Schmidt dürfte nicht der Einzige gewesen sein, der die Einrad-Mädels ("das war der Hammer") besonders hervorhob. Das Quintett mit den Benda-Geschwistern Doris, Antje und Marion sowie Andrea Kreppel und Simona Hoffmann unterstreich seine internationale Klasse auch auf einem "Geisterschiff".

"Jeder fand seinen Raum." Mit diesem Schluss-Satz traf Regisseur Schorsch Bross exakt den Punkt. Er selbst brillierte mit seinem südmongolischen Liebesgesang und seiner Hochrad-Nummer. Als er den vierten Ring auf dem balancierten Besen versenkte, stürmten Bikini-Damen die Arena. Eine Welle der Begeisterung entfachten auch Nixe Nathalie mit ihrer Netzartistik, die "Pömpelbrigade" (Jonglage mit Klo-Stopfern) und Salesianerpater Philipp Weißhaar, der mit 83 Jahren und einer "Flowerstick"-Einlage für Aufsehen sorgte. Last but not least: Die Gesangseinlagen (Regina Jans mit "Itsy-Bitsi-Strand-Bikini") und ein "Gurgel-Wasser-Lied" waren echte Renner.