Basketball-"Vater" Bert Peßler wurde auf dem Hauptfriedhof zu Grabe getragen.
Mit einer Beerdigungsfeier, die ob ihrer Redebeiträge und der musikalischen Umrahmung in langer Erinnerung bleiben wird, verabschiedete sich die Stadt Bamberg von ihrem Medaillenträger Bert Peßler, die große Basketballgemeinde von ihrem "Vater" und viele Weggefährten von einem Freund oder ehemaligen Lehrer, dessen Vorbildfunktion und Organisations- und Begeisterungsfähigkeit mehrmals betont wurde.
Wann ertönte schon einmal die (laute) Fan-Hymne von "Freak City" durch die Bamberger Aussegnungshalle? Die Phonzahl schnellte nach oben, nachdem Norbert Burkard (Vorsitzender Brose Baskets e.V.) in Vertretung von Wolfgang Heyder dessen formulierte Gedanken übermittelte.
Der Geschäftsführer Sport rückte seine Anfangsjahre beim Sportlehrer Bert Peßler in den Mittelpunkt und würdigte dessen Wirken mit einem "Steinwurf ins Wasser, der große Kreise zieht". Der Verstorbene sei Trainer, Botschafter und ein "Bessesener" gewesen. Er habe eine "unglaubliche Gemeinschaft" geformt und bedeutete" die Keimzelle für den Bamberger Basketballsport. Seine "Datzerä" seien ihm zu größten Dank verpflichtet.
"Ob es Zufall war, dass er das endgültige Saison-Aus und auch den Umbruch nicht mehr erlebte?", fragte Burkhard. "Bert Peßler wird neben John Goldsberry und Casey Jacobsen ebenfalls ein Trikot an der Arena-Hallendecke bekommen." Die Emotionen steigerten sich noch, als anschließend der Basketball-"Bamberg-Song" mit "Never walk alone" ertönte.
Zuvor hatte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) zum Stadtempfang anlässlich des 90.
Geburtstages von Bert Peßler Bezug genommen. "Wir werden ihn auf seinem Stammplatz vermissen. Ohne ihn gäbe es dies alles nicht. Seine Heimatstadt hat ihm viel zu verdanken", lobte er den "Sportbegeisterten wie er im Buche steht".
Neben einer sehr persönlichen gehaltenen Rede eines Peßler-Cousins, der den "Lehrer mit Leib und Seele", das "Vorbild im Umgang mit Menschen" sowie dessen Leidenschaft mit neuen Medien in Erinnerung rief, schloss Werner Oppelt als ehemaliger DG-Kollege den Reigen der Redner. Da wurde auch das ein oder andere Geheimnis gelüftet, angefangen vom Fußballer-Torwart in den 70er-Jahren über die legendären Skilager bis zum damals exotischen Sport Langlauf. "Bert ist nicht auf Basketball zu reduzieren. Er kann eine breite, stolze Pädagogik-Bilanz aufweisen.
Er war es, der viele lebenslange Freundschaften besaß und vielen Menschen einen Schatz voller beglückender Erinnerungen gab."
Ehe die zahlreichen Trauergäste vom "Basketball-Vater" an der Peßler-Gruft Abschied nahmen, ertönte in der Aussegnungshalle der einfühlsame Song von Andreas Gabalier "Amoi seg‘ ma uns wieder".