Ursula Sowa erklärt, dass der öffentliche Unferweg laut Plan unter dem "überhängenden" ersten Stock der "Wasserhäuser" entlang laufen soll. Er würde vermutlich teilweise ebenfalls von Pylonen, also Stelzen, gestützt werden. Fotos: Ronald Rinklef
Eigentlich sollte unterhalb der "Wasserhäuser" auf der Erbainsel ein öffentlicher Uferweg angelegt werden. Auf diesen möchte der Investor nun verzichten - aus ökologischen Gründen, wie er sagt. Was meinen Sie: Braucht es einen öffentlichen Uferweg? Im Artikel können Sie abstimmen.
Ursula Sowa von den Bamberger Grünen fühlt sich bestätigt: Vor kurzem sei sie von einer Bewohnerin aus einem der "Wasserhäuser" angesprochen und genau das gefragt worden, was die Grünen-Stadträtin bereits im Herbst vergangenen Jahres wissen wollte: Was ist los mit dem geplanten Uferweg?
"Es gibt wohl eine neue Planung, die im Wesentlichen auf einen öffentlichen Uferweg verzichtet", sagt Sowa. Deswegen habe sie eine entsprechende Anfrage im Stadtrat gestellt, die aber wohl im Wahlkampfgetöse untergegangen sei. Eigentümer will Uferweg zur Diskussion stellen Von Sowas Anfrage weiß man in der Stadt. Das Anliegen werde natürlich bearbeitet, wie Christian Hinterstein aus der Stadtverwaltung sagt.
Und Baureferent Thomas Beese bestätigt: "Ja, der Eigentümer, der die ,Wasserhäuser' entwickelt hat, will das Thema Uferweg zur Diskussion stellen."
Christian Hinterstein, der unter anderem als verwaltungsinterner Koordinator für das Erba-Projekt agiert, führt aus: "Der Investor ist auf die Stadt zugekommen und hat erkennen lassen, dass die Errichtung eines Steges für ihn mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist. Er hat signalisiert, dass die Konstruktion und der Unterhalt aufwändig wären."
Auf die Frage nach den Kosten für den öffentlichen Uferweg verwies die Stadt an den Investor, die "Erba Projekt Entwicklungs GmbH". Deren Geschäftsführer Ronny Meyer äußerte sich zur Höhe der Kosten nicht, teilte aber schriftlich mit: Man wolle aus rein ökologischen Aspekten auf den Steg verzichten.
"Es müssten alle Bäume entfernt werden! Wo bleibt hier die Ökologie und das Grün, was im ersten Teil der Insel erhalten wurde (Baumwolllager)?", schreibt Meyer.
Eine Aussage, von der sich Ursula Sowa überrascht zeigt. "Das Thema Bäume ist völlig neu. Warum wird das erst jetzt angesprochen und nicht schon vor zwei Jahren?" Wegen des Baus der "Wasserhäuser" hätten bereits zahlreiche Bäume gefällt werden müssen. Dafür habe es aber sogenannte Ausgleichspflanzungen auf der Landesgartenschau gegeben, erläutert Sowa.
Natürlich sei es das Ziel, die Bäume am Ufer zu erhalten. Sei das nicht vollkommen umsetzbar, könnte man hier ebenfalls über Ausgleichspflanzungen nachdenken. "Wir finden einen Weg, einen ökologisch sinnvollen Uferweg zu planen. Es ist ja schön, wenn es nicht ums Geld geht", sagt Sowa.
Am Werkskanal entlang Was wird also aus dem Uferweg? Einer Konstruktion, die vom Kraftwerk entlang des Werkskanals bis zum Fischpass verlaufen soll - unter allen sechs "Wasserhäusern" hindurch. An den beiden bereits bewohnten Häusern wird deutlich: Sie sind so gebaut, dass das Erdgeschoss etwas nach hinten versetzt ist, der erste Stock ein Stück "überhängt". "Dadurch entsteht Platz für den Uferweg", sagt Ursula Sowa. Sie bezeichnet den Weg als gestalterisches Element, das außerdem als Teil eines Inselrundwanderwegs auf der Erba geplant sei. Sie hatte in einer Sitzung des Stadtgestaltungsbeirats im Herbst 2013 erstmals von einem möglichen Verzicht auf den Uferweg erfahren.
"Es war die Rede davon, dass eine neue Planung vorgelegt wird, die im Wesentlichen auf den Uferweg und die Verbindung mit ihm verzichtet", sagt Sowa.
Was ist dran an dieser neuen "Planung"? Christian Hinterstein erklärt: "Es gibt einen städtebaulichen Vertrag für die Erba und einen zugehörigen Bebauungsplan. Im Bebauungsplan ist ein öffentlicher Uferweg mit drin." Im städtebaulichen Vertrag stehe, dass der Investor grundsätzlich verpflichtet sei, die "Erschließungsanlagen" zu bauen - zu denen man laut Hinterstein auch einen öffentlichen Uferweg zählen könne. Explizit sei dieser dort allerdings nicht genannt.
Der ursprüngliche städtebauliche Vertrag mit dem Investor stammt von 2006 und erhielt seitdem vier Nachträge. Nun steht der Entwurf zu einem fünften Nachtrag im Raum. "Die Stadt schaut nun, ob sie dem Investor entgegen kommen kann.
Wir könnten uns durchaus vorstellen, auf den Uferweg zu verzichten - aber nur, wenn der Investor weitere Pflichten übernimmt." Noch nichts entschieden Welche "Pflichten" das genau sind, sei noch nicht spruchreif. "Dazu kann ich nichts sagen, da wir gerade im Abstimmungsprozess sind", so Hinterstein. Er betont: "Es ist noch nichts entschieden. Letztendlich stimmt das Gremium - vermutlich der Bau- und Werkssenat - ab, ob er einen Uferweg will oder nicht."
Aktuell geht es laut Hinterstein lediglich darum, eine "saubere, entscheidungsfähige Vorlage" zu erarbeiten. "Damit wird auch die Anfrage von Frau Sowa behandelt."
Und dann sagt der verwaltungsinterne Koordinator der Stadt klar: "Bis zum heutigen Tag gilt der ursprüngliche Vertrag. Es gibt einen rechtskräftigen Bebauungsplan, und dort ist ein Uferweg eingezeichnet."
Die Gutmenschen, Yuppie und Besserverdiener auf der Erba wollen ungestört und unter sich bleiben. Da würden "wir" doch nur stören wenn wir am Abend oder Wochenende einen Spaziergang an "ihren" Häusern vorbei tätigen würden. Der Herr Zahnarzt der ein Penthaus für schlappe 800.000 Euro gekauft hat und immer zwischen Bamberg und Mallorca hin- und her pendelt, möchte sich - nach eigener Aussage - "erholen". Auf keinen Fall will der doch seine "Kundschaft" außerhalb der Praxis sehen.
Als zweiter Faktor könnte noch dazukommen, dass die Bamberger Verwaltung scheinbar ein "Auffangtopf" für alle Arten von Arbeitnehmern ist, deren herausstechensten Merkmale die Unfähigkeit, Untätigkeit sind und nur noch durch das "am-Sessel-kleben" übertroffen wird.
Aber die Bamberger sind selber Schuld. Sie haben diese Verwaltung bzw. diejenigen die es ändern könnten, ja selbst gewählt.
P.S. Ich bin auch ein Bamberger, habe aber die "Alternative" gewählt die leider nicht zum Zug (auch so ein Thema) gekommen ist.
Gewinnoptimierung um jeden Preis und wenn die Investoren scheinheilig die Ökologie bemühen müssen. Deren Komplizen müssen von uns bezahlt bzw. mussten von uns gewählt werden! JHH
In Bamberg ist der König sogar Kaiser und Feldherr - siehe Brose. Wenn Investoren heulen finden die starken Führungskräfte ohne Rückgrat immer ne Lösung. Wenn aber Bürger heulen werden sie belächelt und abgewimmelt.
Darum hört auf von einer sozialen oder fairen Stadt zu reden. Wenn sogar wichtige Posten von Leerwaafen gekauft werden können, muss es ja so zugehen wie im alten Rom. Wo wir wieder beim Thema der Cesaren wären
Zum Uferweg als solchen will ich mich nicht groß äußern. Da sollen sich die Stadträte weiter an der Nase herumführen und immer wieder mit planabweichenden Maßnahmen konfrontieren lassen. Wenn man jedoch zwischen der Markusbrücke und der ERBA einen Uferweg gebaut hat, müsste man konsequenterweise einen solchen auch von der ERBA-Brücke bis zur Schwarzen Brücke bauen. Ganz unbedarft frage ich jedoch: Was soll denn Sowas Forderung "Natürlich sei es das Ziel, die Bäume am Ufer zu erhalten", wenn an der Böschung des Werkkanals von Anfang an gar keine Bäume standen wie alte Bilder zeigen?
Die Wohnungen verkaufen sich natürlich schlechter, wenn von einem öffentlichen Uferweg aus jeder Passant reinglotzen kann. Deswegen rudert der Investor jetzt wahrscheinlich auch zurück. Von wegen Umweltschutz!
Die Gutmenschen, Yuppie und Besserverdiener auf der Erba wollen ungestört und unter sich bleiben. Da würden "wir" doch nur stören wenn wir am Abend oder Wochenende einen Spaziergang an "ihren" Häusern vorbei tätigen würden.
Der Herr Zahnarzt der ein Penthaus für schlappe 800.000 Euro gekauft hat und immer zwischen Bamberg und Mallorca hin- und her pendelt, möchte sich - nach eigener Aussage - "erholen". Auf keinen Fall will der doch seine "Kundschaft" außerhalb der Praxis sehen.
Als zweiter Faktor könnte noch dazukommen, dass die Bamberger Verwaltung scheinbar ein "Auffangtopf" für alle Arten von Arbeitnehmern ist, deren herausstechensten Merkmale die Unfähigkeit, Untätigkeit sind und nur noch durch das "am-Sessel-kleben" übertroffen wird.
Aber die Bamberger sind selber Schuld. Sie haben diese Verwaltung bzw. diejenigen die es ändern könnten, ja selbst gewählt.
P.S. Ich bin auch ein Bamberger, habe aber die "Alternative" gewählt die leider nicht zum Zug (auch so ein Thema) gekommen ist.
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JHH
In Bamberg ist der König sogar Kaiser und Feldherr - siehe Brose.
Wenn Investoren heulen finden die starken Führungskräfte ohne Rückgrat immer ne Lösung.
Wenn aber Bürger heulen werden sie belächelt und abgewimmelt.
Darum hört auf von einer sozialen oder fairen Stadt zu reden. Wenn sogar wichtige Posten von Leerwaafen gekauft werden können, muss es ja so zugehen wie im alten Rom. Wo wir wieder beim Thema der Cesaren wären
Zum Uferweg als solchen will ich mich nicht groß äußern. Da sollen sich die Stadträte weiter an der Nase herumführen und immer wieder mit planabweichenden Maßnahmen konfrontieren lassen. Wenn man jedoch zwischen der Markusbrücke und der ERBA einen Uferweg gebaut hat, müsste man konsequenterweise einen solchen auch von der ERBA-Brücke bis zur Schwarzen Brücke bauen.
Ganz unbedarft frage ich jedoch: Was soll denn Sowas Forderung "Natürlich sei es das Ziel, die Bäume am Ufer zu erhalten", wenn an der Böschung des Werkkanals von Anfang an gar keine Bäume standen wie alte Bilder zeigen?
Die Wohnungen verkaufen sich natürlich schlechter, wenn von einem öffentlichen Uferweg aus jeder Passant reinglotzen kann. Deswegen rudert der Investor jetzt wahrscheinlich auch zurück. Von wegen Umweltschutz!