Was für ein toller Zirkus beim "Gaaskeeser"-Jubiläum

3 Min
Casting-Show mit hohem Unterhaltungswert: "Auserwählter" Concordia-Arzt Dr. Wolfgang Loskarn, Daniela Katzenberger (Katharina Hornung) und Cindy aus Marzahn (Michelle Dykes) sowie Präsident Wolfgang Bühner (von links).Foto: Bertram Wagner
Casting-Show mit hohem Unterhaltungswert: "Auserwählter" Concordia-Arzt Dr. Wolfgang Loskarn, Daniela Katzenberger (Katharina Hornung) und Cindy aus Marzahn (Michelle Dykes) sowie Präsident Wolfgang Bühner (von links).Foto: Bertram Wagner
"Tausendsassa" Thomas Fischer (hier mit Nadine Stuber beim Rock'n Roll) war als RMV-Vorstand im Dauereinsatz.Foto: Bertram Wagner
"Tausendsassa" Thomas Fischer (hier mit Nadine Stuber beim Rock'n Roll) war als RMV-Vorstand im Dauereinsatz.Foto: Bertram Wagner
 
"Strullendorf sucht neue Elferräte": Florian Silbereisen (Reinhold Hornung), Schuhplattler-Kandidat (Oliver Spörl) und die Casting-Chefinnen Cindy aus Marzahn (Michelle Dykes) und Daniela Katzenberger (Katharina Hornung).Foto: Bertram Wagner
"Strullendorf sucht neue Elferräte": Florian Silbereisen (Reinhold Hornung), Schuhplattler-Kandidat (Oliver Spörl) und die Casting-Chefinnen Cindy aus Marzahn (Michelle Dykes) und Daniela Katzenberger (Katharina Hornung).Foto: Bertram Wagner
 
Vorzüglich: Jürgen Steppan sang ein Loblied auf Strullendorf und lästerte über "Herschaad" und "Süsselfoar".Foto: Bertram Wagner
Vorzüglich: Jürgen Steppan sang ein Loblied auf Strullendorf und lästerte über "Herschaad" und "Süsselfoar".Foto: Bertram Wagner
 
Augen- und Ohrenschmaus in der Manege: Traditionell gehören die Garden (hier das Young Team I) zu den Höhepunkten der Strullendorfer Prunksitzung.
Augen- und Ohrenschmaus in der Manege: Traditionell gehören die Garden (hier das Young Team I) zu den Höhepunkten der Strullendorfer Prunksitzung.
 
Eine perfekte "Zapping"-Show boten die TV-Größen Wolfgang Reichmann, Oliver Spörl und Thomas Fischer (von links).Foto: Bertram Wagner
Eine perfekte "Zapping"-Show boten die TV-Größen Wolfgang Reichmann, Oliver Spörl und Thomas Fischer (von links).Foto: Bertram Wagner
 
Höchstes Niveau bot wie gewohnt das Young Team II der Concordia.Foto: Bertram Wagner
Höchstes Niveau bot wie gewohnt das Young Team II der Concordia.Foto: Bertram Wagner
 
Unglaubliche Höchstleistung: Das New Age Team schwebt förmlich in der Manege und begeisterte mit dieser artistischen Höchstleistung die Zirkus-Gäste.Foto: Bertram Wagner
Unglaubliche Höchstleistung: Das New Age Team schwebt förmlich in der Manege und begeisterte mit dieser artistischen Höchstleistung die Zirkus-Gäste.Foto: Bertram Wagner
 
Bei den "Gaaskeesern" durfte beim Jubiläum die publikumswirksame "Black-Light-Show" nicht fehlen.Foto: Bertram Wagner
Bei den "Gaaskeesern" durfte beim Jubiläum die publikumswirksame "Black-Light-Show" nicht fehlen.Foto: Bertram Wagner
 
Bei den "Gaaskeesern" durfte beim Jubiläum die publikumswirksame "Black-Light-Show" nicht fehlen.Foto: Bertram Wagner
Bei den "Gaaskeesern" durfte beim Jubiläum die publikumswirksame "Black-Light-Show" nicht fehlen.Foto: Bertram Wagner
 
Strullendorfer Jungfrauen bei der Wallfahrt mit den Bitten und der Hoffnung auf einen Mann.Foto: Bertram Wagner
Strullendorfer Jungfrauen bei der Wallfahrt mit den Bitten und der Hoffnung auf einen Mann.Foto: Bertram Wagner
 
Die Mini-Garde der Concordia als attraktive "Space-Girls".Foto: Bertram Wagner
Die Mini-Garde der Concordia als attraktive "Space-Girls".Foto: Bertram Wagner
 
Die "messerscharfen" Assistentinnen Franziska Kehl (links) und Theresa Schwarzmann sind gern gesehene Kulturbanausen-Gäste bei den Concorden.Foto: Bertram Wagner
Die "messerscharfen" Assistentinnen Franziska Kehl (links) und Theresa Schwarzmann sind gern gesehene Kulturbanausen-Gäste bei den Concorden.Foto: Bertram Wagner
 
Ein Bild zeigt mehr als Worte: Sitzungspräsident Wolfgang Bühner hatte allen Grund zum Strahlen.Foto: Bertram Wagner
Ein Bild zeigt mehr als Worte: Sitzungspräsident Wolfgang Bühner hatte allen Grund zum Strahlen.Foto: Bertram Wagner
 
Gast Wolfgang Reichmann als Bamberg-Fremdenführer und wortgewaltiger Franke in der Bütt.Foto: Bertram Wagner
Gast Wolfgang Reichmann als Bamberg-Fremdenführer und wortgewaltiger Franke in der Bütt.Foto: Bertram Wagner
 
Gast Wolfgang Reichmann als Bamberg-Fremdenführer und wortgewaltiger Franke in der Bütt.Foto: Bertram Wagner
Gast Wolfgang Reichmann als Bamberg-Fremdenführer und wortgewaltiger Franke in der Bütt.Foto: Bertram Wagner
 
Auch (Wackel)-Bäuche können singen! Dies bewiesen die "Ladykiller" mit ihrer "Bauch-Nummer", die Begeisterungsstürme entfachte.Foto: Bertram Wagner
Auch (Wackel)-Bäuche können singen! Dies bewiesen die "Ladykiller" mit ihrer "Bauch-Nummer", die Begeisterungsstürme entfachte.Foto: Bertram Wagner
 
Auch (Wackel)-Bäuche können singen! Dies bewiesen die "Ladykiller" mit ihrer "Bauch-Nummer", die Begeisterungsstürme entfachte.Foto: Bertram Wagner
Auch (Wackel)-Bäuche können singen! Dies bewiesen die "Ladykiller" mit ihrer "Bauch-Nummer", die Begeisterungsstürme entfachte.Foto: Bertram Wagner
 
Das Jubiläum glorreich geschafft: Sitzungspräsident Wolfgang Bühner (links) und Vorstand Thomas Fischer sind beim Finale" sichtlich erleichtert!Foto: Bertram Wagner
Das Jubiläum glorreich geschafft: Sitzungspräsident Wolfgang Bühner (links) und Vorstand Thomas Fischer sind beim Finale" sichtlich erleichtert!Foto: Bertram Wagner
 

Die "Gaaskeeser" der RMV Concordia machten sich zum "Dreißigjährigen" das passende Jubiläumsgeschenk selbst, indem sie ein über fünfstündiges Feuerwerk zündeten, das mit seinen 28 Programmteilen höchsten Ansprüchen hinsichtlich der international meisterlichen Garden, aber auch der einfallsreichen Sketche genügte.

"Strullau, Strullau" - über 150 Ehrenamtliche auf den Bühnenbrettern (ohne auswärtige "Zukäufe") und hinter den Kulissen setzten das Motto "Was für ein Zirkus!" mit höchstem Engagement um und verwandelten die Karl-Wagner-Halle in eine Manege voller spektakulärer Acts.

Es war am Sonntagmorgen schon weit nach Mitternacht, als sich am Rande des "Finals" Sitzungspräsident Wolfgang Bühner und Vorstand Thomas Fischer überglücklich in den Armen lagen, während die Aktiven noch gefeiert wurden. Die "Macher" wussten, dass die Feuershow (Andrej Pacholsky) zu Beginn kein Strohfeuer war, sondern einen "Großbrand" an Frohsinn und Hochstimmung entfachte.
Die Concorden haben nicht nur im völlig neu gestalteten Zirkus-Eingangsbereich ganze Arbeit geleistet, sondern bauten um die Meister-Garden als Korsettstangen ein Programm, das Neues, aber auch bewährte Highlights der vergangenen drei Jahrzehnte beinhaltete.

Nachdem der Elferrat als "Raubtiere" durch ein Käfig-Netz in die Manege geführt wurde, Europameisterin Christina Sörgel mit einer artistischen Solo-Höchstleistung ihr Können demonstrierte und ein Concordia-Insider die Vergangenheit ("auch an uns hat das Alter genagt") mit der "Zeit der freien Leiber" aufarbeitete, schnellte der "Promi-Faktor" nach oben. Cindy von Marzahn (Michelle Dykes) und Daniela Katzenberger (Katharina Hornung) kümmerten sich in einem Auswahlverfahren der ungewöhnlichen Art um den Elferrat-Nachwuchs. Auf dem "Catwalk" stolzierten Hilde und Naomi, Thomas Fischer und Nadine Stuber gaben "Rock'n Roll-lets dance"-Vorgaben, Florian Silbereisen alias Reinhold Hornung trällerte Volksmusik und in der Hauptsmoorwald-Klinik wurden Körperteile entnommen.

"Strullendorf ist geil"! Jürgen Steppan mit dem "I love Strullendorf"-T-Shirt verkündete "das Schönste, was es gibt auf dieser Welt" und lästerte über "Herschaad" mit einem Wertstoffhof-Erlebnis, als der "Wächter" ihn beim Bauschuttablagern wegen eines Tapetenrestes zusammenstauchte. Nicht viel besser kam "Süsselfoar" ("eine Ansammlung von Messer- und Scheren-Schleifern") weg, während er den Strullendorfern "Eingemeindung mit Hirn" attestierte und dabei das gute Wirtshaus-Essen in den Gemeindeteilen in den Himmel hob. Ein eigenes Strullendorf-Lied nach der Grönemeyer-Bochum-Melodie ("Strullendorf - ich häng an Dir") geriet zum Hit.

Lachsalven provozierten auch Thomas Fischer, Oliver Spörl und Wolfgang Reichmann, die sich in drei "TV-Kabinen" das Wort pointenreich gegenseitig aus dem Mund nahmen. Diese "Zapping-Show", bei der das jeweils schnelle Umschalten im falschen Moment für witzige Kalauer und Wortspielereinen sorgte, war absolutes "Gaaskeeser"-Neuland und sollte angesichts der Klasse-Idee zum Dauer-Programm werden. "Tausendsassa" Fischer hatte das Mikrophon gerade mal kurz aus der Hand gelegt, als er schon wieder als "Kopf" der "Black-Light-Show" einen der Sitzungs-Höhepunkte initiierte. Die achtköpfige Gruppe bot alles, was das Herz des Zirkus-Fans begehrte: Elefanten, Artistik und Gesang - und dies alles in grellen Neon-Farben.

Apropos Bewährtes: Zu einem Augen- und Ohrenschmaus haben sich die Concordia-Garden längst entwickelt. Ob Mini-Garde (als "Space Girls"), die Young Teams I und II oder das New Age Dance Team ("Veitshöchheim-verdächtig"): Die Zuschauer wurden förmlich mitgerissen. Zu einem sehenswerten Medley addierten sich die Solo-Tanzküste von Daniela Sörgel und Lisa-Marie Lehmann sowie Annabella Hellmann und Julia Baumgärtner.
Diese Tänzerinnen werden sich wohl hoffentlich nicht wie die Wallfahrerinnen mit dem Problem herumschlagen müssen, einmal einen Mann zu finden. "Oh Herr erhöre unsere Bitte, uns hot Kaaner gewöllt" - schallte es beim "Jungfrauen"-Sketch (Hilde Bolz, Silvia Lorz, Christana Stone, Gaby Sörgel, Gerlinde Götz, Gaby Freundenberg) gebetsmühlenartig gen Himmel. Sie brachten auch deutlich zum Ausdruck, was sie ihren Männern abgewöhnen bzw. beibringen würden. Angesichts des finalen Knie-Falls wurden ihre Gebete wohl doch erhört.

Ganz andere Sorgen hatten da Theresa Schwarzmann und Franziska Kehl, die sich wappnen mussten, um als "messerscharfe Assistentinnen" beim Zauberer "Strullini" genommen zu werden. Unter anderen waren Zivilcourage und blühende "Fantasien" gefragt. Die beiden "Kulturbanausen"-Leihgaben, ebenso wie Magier Jürgen Steppan schon längst Concordia-"Inventar", brachten ihren Chef zur schieren Verzweiflung, als sie als Jungfrauen zersägt werden sollten. Klassische Zirkus-Unterhaltungs-Kunst mit lokalen Gegebenheiten "aufgepeppt"! Dass da auch das Gemeindeoberhaupt "derbleckt" wurde, gehört zum "Faschings-Salz in der Suppe".

Den Zirkus-Freaks blieb nur einen Show-Tanz lang Verschnaufpause, ehe Stammgast Wolfgang Reichmann als bekannt "waschechter Franke" seine Fremdenführer-Qualitäten demonstrierte, auch wenn sein "English not so good" war. Als Bamberg-Insider zeigte er den "Touris" nicht nur das "bike house" (Rathaus) und den "fork man" (Gabelmann). Nicht mehr wegzudenken bei den "Gaaskeesern" ist der BR-Sportreportner, der mit einem Wortschwall an Gags brillierte. Es waren nicht nur die Ehrengäste, die durch den Kakao gezogen wurden, und Fußball- und Sportweisheiten, die das Zwerchfell der Zirkus-Gäste strapazierten. Auch Ereignisse der "großen" Politik, fränkische Eigenarten ("Franken sind Kavaliere der Zurückhaltung") und Alltagsereignisse wurden zu "Schenkel-Klopfern".

"Damen aufgepasst" - schallte es vom Podium des Elferrats, als sich die "Ladykiller" wieder von ihrer freizügigen Seite zeigten. Diesmal standen die Bäuche im Fokus: Die aufgemalten Gesichter konnten angesichts der nicht gerade geringen Umfänge die Pfeif- und Gesangseinlagen auf köstliche Art und Weise imitieren. Das Publikum tobte. "Was für ein Zirkus" im wahrsten Sinne des Wortes! Dass die Herzensbrecher (Andrej Pacholsky, Bernd Krauss, Martin Freudenberg, Wolfgang Bühner, Oliver Spörl und Thomas Fischer) auch tänzerisch Bestleistungen abrufen können, unterstrichen sie mit einem Michael Jackson-Medley.

Nach dem rauschenden Finale dachte in der Jubiläums-Nacht wohl noch niemand an den einzigen Wermutstropfen: Die "Gaaskeeser"-Messlatte wurde auf Rekordniveau gehoben. Kann diese auch 2014 übersprungen werden? Doch keine Bange: Getreu dem Motto "nach der Sitzung ist vor der Sitzung" bleiben Thomas Fischer und Co. noch 381 Tage Zeit bis zum 1. März 2014.