Warum dieser Hass auf die "gelbe Welle" in Bischberg?

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Ein jämmerlicher Anblick - die Schilder bei Bischberg Foto: privat
Ein jämmerlicher Anblick - die Schilder bei Bischberg Foto: privat
Hier war massive Gewaltanwendung im "Spiel"
Hier war massive Gewaltanwendung im "Spiel"
 
 
 

Bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit wurde in Bischberg das Schild des Kanuwanderweges zerstört. Die Gemeinde setzt eine Belohnung auf und sinnt auf eine unkaputtbare Lösung.

"Das waren keine Kinder!" Michael Dütsch ist sich da ganz sicher. Denn um ein verstärktes Aluminiumschild derart herzurichten, bedarf es schon größerer Kräfte als die, über die Kinder verfügen würden. Und es war auch ganz bestimmt kein Zufall oder ein Unfall, der für den kläglichen Zustand der Hinweiszeichen verantwortlich zu machen wäre... Wiederholt wurden die Hinweis-Schilder nahe dem Fischereihafen, die zum Kanu-Wanderweg und zur Anlegestelle Bischberg gehören, mutwillig beschädigt.

"Da hat wohl jemand was gegen die gelbe Welle", mutmaßt der Bischberger Geschäftsstellenleiter. Noch vor der offiziellen Einweihung Anfang des Monats hat der oder die Täter zugeschlagen. Nur dank der Unterstützung von Anne Schmitt, Geschäftsführerin vom Flussparadies Franken, und des gemeindlichen Bauhofes konnte die Eröffnung auch mit Hinweistafel und Symbolschild erfolgen.

Doch kaum war der offizielle Akt vorbei, folgte schon wieder ein Akt roher Gewalt.
Ein Bürger informierte das Rathaus über den neuerlichen Fall. Zweimal innerhalb von nur wenigen Wochen - das ist wohl kaum Zufall, mutmaßt Dütsch.

Einstweilen hat der Bauhof den kläglichen Rest abgebaut und eingelagert. Zwischenzeitlich wurde der Schaden auch von der Polizei begutachtet.

Denn die Gemeinde ist nicht gewillt, derartige Sachbeschädigungen weiter zu tolerieren. Dementsprechend wurde Anzeige gegen unbekannt erstattet. Außerdem sind der Gemeinde sachdienliche Hinweise auf den oder die Täter zumindest 100 Euro wert (Telefonnummer 0951/966380).

Kanuten kommen

Abgesehen von den überaus ärgerlichen Beschädigungen, steuern Kanuten denn den am Zusammenfluss von Regnitz und Main gelegenen Flussparadies-Ort Bischberg überhaupt auch an? "Doch, schon," versichert der Geschäftsstellenleiter. Damit wird der Vandalismus noch einmal ärgerlicher, alleine schon wegen der Außenwirkung. Um künftig weiterhin die Informationsfunktion der Tafeln zu gewährleisten sinnt man seitens des Flussparadieses auf eine Lösung, die gut sichtbar auf die Ausstiegsstelle hinweist und zugleich vandalensicher ist, so teilt Dütsch abschließend mit.