Die Kripo geht von Brandstiftung im Bamberger Hauptsmoorwald aus. Sie sucht nach drei Jugendlichen, die in der Nähe des späteren Brandorts gesehen wurden.
Zwei Tage nach dem Brand im Hauptsmoorwald, bei dem rund 3000 Quadratmeter Kiefernwald in Mitleidenschaft gezogen wurden, sucht die Kriminalpolizei unter anderem nach drei Jugendlichen im geschätzten Alter von 15 bis 17 Jahren.
Die jungen Männer wurden am Dienstag von einer Zeugin dabei beobachtet, wie sie sich rauchend im betroffenen Waldstück aufhielten. Die Gesuchten waren mit Fahrrädern unterwegs, laut Polizei "hatte ein jugendlicher kurze blonde Haare, ein weiterer ein südländisches Aussehen". Zum Dritten liegt keine Beschreibung vor. Die Kriminalpolizei bittet unter der Telefonnummer 0951/9129-491 weiter um Hinweise zu den gesuchten Jugendlichen. Wie Pressesprecher Martin Prechtl vom Polizeipräsidium Oberfranken auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt, gehen die Ermittler von vorsätzlicher oder fahrlässiger Brandstiftung aus, denn "eine Selbstentzündung kann nahezu ausgeschlossen werden."
Die genaue Schadenshöhe lässt sich derzeit noch nicht beziffern. "Die Staatsforsten werden erst in einigen Wochen wissen, wie viele Bäume wie stark betroffen sind und wo vielleicht erst noch Krankheitsanzeichen zutage treten. Das Feuer hatte sich eher im Bodenbereich ausgebreitet", erklärt dazu Pressesprecher Prechtl.
Großflächiger Bereich des Kiefernwalds betroffen
Am frühen Mittwochmorgen hatten Anwohner der Armeestraße gegen 2.45 Uhr den Notruf gewählt, nachdem sie Feuerschein und eine Rauchsäule über dem Waldgebiet bemerkt hatten.
Bei der Brandbekämpfung stießen die Feuerwehrleute auf einige Widrigkeiten. So gestaltete sich zunächst die Suche nach dem Einsatzort im dichten Wald schwierig: "Erst als wir die Lichter ausgemacht und für die Suche auch die Drohne eines Fotografen eingesetzt haben, konnten wir den genauen Brandherd ermitteln", erklärt dazu Feuerwehr-Einsatzleiter Matthias Moyano.
Waldbrand bei Bamberg - Kripo ermittelt
"Gegen 10 Uhr konnten wir ,Feuer aus!' melden", sagt Moyano. Am Vormittag war noch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera unterwegs. Auch die Feuerwehr kontrollierte die Brandstelle im Tagesverlauf weiter.