Umspannwerk Süd entsteht neu

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Der Ersatzneubau des Umspannwerks in Bamberg-Süd erfolgt unter der Aufsicht von Projektleiterin Elena Fuchs und Stefan Schmitt, Anlagenverantwortlicher bei der Bayernwerk AG. Foto: Matthias Hoch
Der Ersatzneubau des Umspannwerks in Bamberg-Süd erfolgt unter der Aufsicht von Projektleiterin Elena Fuchs und Stefan Schmitt, Anlagenverantwortlicher bei der Bayernwerk AG. Foto: Matthias Hoch
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Bayernwerk AG investiert an der Gutenbergstraße 3,25 Millionen Euro. Die Anlage ist in die Jahre gekommen und wird in mehreren Bauabschnitten erneuert.

Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wird seit Mitte 2015 das Umspannwerk Süd der Bayernwerk AG an der Gutenbergstraße erneuert. Wenn niemand etwas davon mitbekommt, vor allem kein Stromkunde, dann sei das nur gut, gibt Bayernwerk-Pressesprecher Christian Martens auf Anfrage zu verstehen. Damit die Stromversorgung während des Ersatz-Neubaus immer gewährleistet sei, erfolge die Erneuerung in mehreren Bauabschnitten.

3,25 Millionen Euro investiert der Netzbetreiber, der auch Minderheiten-Gesellschafter bei der Stadtwerke Bamberg GmbH ist (10 Prozent), in seine Anlage an der Gutenbergstraße. Sie ist seit mehr als 40 Jahren in Betrieb und soll bisher so gut wie störungsfrei gearbeitet haben.


Ersatzteile würden zum Problem

Dass dennoch die Kompletter-neuerung erfolgt, erklärt Stefan Schmitt, der regionale Anlagenverantwortliche der Bayernwerk AG, mit der veralteten
Technik: "Man kriegt die Ersatzteile immer schwieriger."

Mit der neuen Technik würden auch Reparaturen und Abschaltungen einfacher. Die Baustelle dauert voraussichtlich bis in den Sommer 2017.

Das Umspannwerk Bamberg-Süd ist einer von drei Einspeisepunkten in das örtliche Stromnetz. Von der Gutenbergstraße aus werden Großabnehmer wie das Klinikum und die Firma Bosch versorgt.

Die Bayernwerk AG unterhält ein weiteres Umspannwerk an der Kronacher Straße. Das dritte in Bamberg betreiben die Stadtwerke auf ihrem Gelände am Margaretendamm. Es wurde laut Unternehmens-Sprecher Jan Giersberg heuer für rund 600 000 Euro generalüberholt.

In den Umspannwerken wird die Energie aus den überregionalen "Stromautobahnen" in eine niedrigere Spannung umgewandelt, so dass sie in das Ortsnetz eingespeist werden kann. Ein einziger der drei neuen Transformatoren für Bamberg-Süd liefert 40 000 Kilowatt. Das ist eine Strommenge, die laut Schmitt ausreichen würde, um zeitgleich 40 000 Bügeleisen oder Haarföns zu betreiben.

Die Projektleitung für die Kompletterneuerung des Umspannwerks an der Gutenbergstraße obliegt Elena Fuchs. Zu ihren Aufgaben gehört das Koordinieren der Firmen und das tägliche Einweisen der Arbeiter in einem nicht ungefährlichen Umfeld.


"Nicht im Weg stehen"

Laien würde auf der Großbaustelle durchaus mehr Betrieb erwarten. Laut Fuchs ist es aus Sicherheitsgründen jedoch "gewollt, dass sich die Leute nicht im Weg stehen".