Brose-Chef Michael Stoschek besuchte am Donnerstagabend die Sandkerwa - mit einem Amphibienfahrzeug. Dieser Ausflug könnte nun Folgen haben, denn nicht jedes Boot oder Auto, das schwimmen kann, darf auch einen Fluss befahren.
Ein bisschen erinnerte die Szenerie, welche sich zum Sandkerwaauftakt am Donnerstagabend auf der Regnitz abspielte, an die Kinofilmreihe mit dem Wunderkäfer "Dudu". Dieses Auto war in den 70er-Jahren in der Lage, Hauswände hochzufahren, und selbst auf dem Wasser zu schippern war für den gewitzten VW kein Problem.
Ein "Käfer" war es zwar nicht, der da bei Einbruch der Dunkelheit auf dem Wasser rund um den Kranen daherkurvte. Aber ein Auto bzw. vielmehr ein Amphibienfahrzeug war es zweifelslos. Am Steuer saß übrigens ein in Bamberg bestens bekannter Unternehmer: Brose-Chef Michael Stoschek. Zusammen mit drei männlichen Begleitern schipperte er Klein-Venedig entlang, hupte hier und da ein wenig und genoss sichtlich so manch verdutzten Blick der Kerwabesucher.
Allerdings: Mag sein Cabriolet auch fürs Wasser gebaut sein, bedarf es für diese besondere Art der Ausfahrt einer besonderen Genehmigung, so die Auskunft der Wasserschutzpolizei. Die Erlaubnis stellt in der Regel die Kreisverwaltungsbehörde aus, sprich die Stadt Bamberg. Zudem unterliegt der linke Regnitzarm der Bayerischen Schifffahrtsordnung und somit müssen für das Befahren besondere Kriterien erfüllt werden. Soll heißen:
Das Fahrzeug muss ausreichend beleuchtet sein und Verkehrsregeln wie das Rechtsfahrgebot oder das Beachten der Vorfahrt der Personenschiffe müssen eingehalten werden. Sollte keine Erlaubnis vorliegen, drohe dem Fahrzeugführer eine Geldstrafe wegen einer Ordnungswidrigkeit. Kann die Polizei ferner nachweisen, dass etwa eine Gefährdung oder ein Verstoß gegen die Schifffahrtsordnung vorliegt, kann es schlimmstenfalls auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft werden.
Auf Nachfrage konnte die Stadt am Freitag noch nicht sagen, ob eine Genehmigung für die "Ausfahrt" vorlag. Josef Kropf, Vorstand von der Unteren Schiffer- und Fischerzunft, will nächste Woche in der Sache auf alle Fälle Anzeige erstatten.
Die Ordnungswidrigkeit ist mir eigentlich pille palle. Es gibt schlimmere Sünden. Es ist die Geschmacklosigkeit vor dem Hintergrund der Firmengeschichte Brose. Das Amphibienfahrzeug des Herrn Stoschek wurde vom Führungshauptamt der SS in Auftrag gegeben und ab 1942 von der Waffen - SS eingesetzt. Könnte also ein Erbstück sein, mit dem er hier protzt. Sein Großvater Max Brose war, um es vorsichtig zu formulieren, Nutznießer des Nazi-Regimes. Weswegen die Stadt Coburg eine Straßenbennenung des Firmengründer abgelehnt. hat. Das war dann der entscheidende Grund des Enkels für die Erweiterung des Unternehmens in Bamberg und eben nicht in Coburg.
Der Schwimmwagen 166 im Landser-Jargon nur "Schwimmer" genannt wurde von allen Heeresteilen, sowohl Wehrmacht (an diesem Truppenteil wurden weitaus die meisten ausgeliefert) und auch der Waffen-SS eingesetzt.
Dies jetzt mit Produktion der Fa. Brose während der NS-Zeit zu verbinden halte ich für sehr weit hergeholt, würden wir alle Firmen ächten die von 1933 - 1945 für die NS produziert haben wären wir heute wirklich ein Agrarland.
Überhaupt finde ich die ganze Diskussion hier etwas sehr an den Haaren herbei gezogen, hätte ein anderer den Schwimmwagen gefahren wäre wahrscheinlich nicht viel aufhebens darum gemacht worden.
Meine Frau und Ich haben das Fahrzeug am Donnerstag gesehen, haben Herrn Stoschek nicht erkannt, und fanden es einfach cool.
Ich denke man sollte Herr Stoschek damit "bestrafen" an der nächsten Sandkerwa mit eben diesem Fahrzeug Rundfahrten für die Bevölkerung aus allen Bevölkerungsschichten anzubieten (sowas könnte man ja z.B. verlosen).
haben wir keine anderen Sorgen ?
Wem hat Herr Stoschek denn Schaden zu gefügt, wen hat er verletzt,
wen hat er beleidigt ? Also keinen Menschen, auch wenn er diese
schei.. Genehmigung evtl. nicht haben sollte.
Ach ja, Herr Kropf möchte Anzeige erstatten! Hat er Angst um sein
"Regnitz-Monopol" oder welcher Schaden wurde ihm zugefügt ?
Immerhin hat der Gesetzlose Herr Stoschek auch noch andere
Personen befördert !
Herr Stoschek, sollten sie mal mit dem Fahrrad durch Bamberg
fahren, passen sie auf dass sie die richtige Spur einhalten !
Sonst lenken sie unsere Menschen noch von den neuesten
Problemen ab und lösen den nächsten "Shitstorm" aus.
Liebe obige Schreiber: Lesen sie mal den FT oder schauen sie
mal TV-Nachrichten und dann toben sie sich aus !!
Armes FRANKEN-Bayern und Deutschland
an Fronleichnam wär eine weitere Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen.
... an Karfreitag?