Statt "Action" zur Ruhe kommen

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Domvikar Robert Mayr hat die Erfahrung gemacht, dass das Gebet eine deutliche Wirkung haben kann. Foto: Marion Krüger-Hundrup
Domvikar Robert Mayr hat die Erfahrung gemacht, dass das Gebet eine deutliche Wirkung haben kann.  Foto: Marion Krüger-Hundrup

Domvikar Robert Mayr lädt Christen aller Konfessionen zu einem Nachmittag mit Gebet und Gespräch ins Gemeindehaus St. Josef/Hain ein. Er ist davon überzeugt, dass Gebet die Welt verändern kann.

Üblicherweise ist in diesen Zeiten "action" und Bewegung angesagt. Da will Domvikar Robert Mayr einen anderen Weg gehen und mit Christen aller Konfessionen beten. "Es gibt heute ein großes Bedürfnis, ab und zu zur Ruhe zu kommen, sich innerlich zu sammeln", sagt der Leiter der Diözesanstelle Berufe der Kirche und Beauftragter der Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen im Erzbistum Bamberg. "Beten führt von der Oberfläche weg", ergänzt Mayr. Immerhin habe Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben "Evangelii Gaudium" geschrieben: "Die Kirche braucht dringend die Lunge des Gebets...".

So lädt der Domvikar am Samstag, 29. November, zu einem Nachmittag mit Gebet und Gespräch ins Gemeindehaus St. Josef/Hain in der Balthasar-Neumann-Straße ein.
Nicht nur die katholischen Geistlichen Bewegungen und Gebetskreise sind ihm willkommen: In ökumenischer Offenheit können auch Christen von evangelischen Gemeinschaften teilnehmen. Robert Mayr: "Gerade für Christen, denen das Gebet mit anderen wichtig ist und über das Thema 'Was heißt es heute, Christ zu sein' mit anderen sprechen wollen, ist dieser Nachmittag gedacht."

Der Domvikar ist davon überzeugt, dass Gebet die Welt verändern kann: "Manchmal gibt es ganz deutliche Wirkungen des Gebets." Er erinnert an die großen Demonstrationen, die das Ende der DDR herbeiführten, und die aus Zusammenkünften des Betens hervorgegangen sind. Für Robert Mayr gibt es auch eine deutliche Verbindung zwischen der Veränderung der US-Politik und dem weltweiten Beten, zu dem im September 2013 Papst Franziskus aufgerufen hatte. Ursprünglich wollten die USA alle chemischen Waffen in Syrien mit Bombardements vernichten. Dann - kurz nach dem weltweiten Beten - ergab es auf dem Verhandlungsweg die Lösung, dass Assad diese Waffen der Völkergemeinschaft aushändigte. Doch auch im persönlichen Bereich "ist es die Erfahrung von vielen, dass Gebet eine innere Kraft schenkt und gelassener, froher macht", erklärt Mayr.

Beten sei ein "ganz wichtiges Lebenselixier des Glaubens, Glauben braucht Beten". Gerade in Extremsituationen zeige das Gebet seine Kraft, bei schwerer Krankheit oder wenn eine andere sehr schwere Lebenssituation durchzustehen sei wie etwa Scheidung. Doch an sich sei das Gebet für jeden Tag da als sich Führen lassen von Gott, als Verbindung zu der Quelle, aus der alles Leben komme, betont Robert Mayr.

Der Nachmittag beginnt um 14 Uhr mit einem Stehkaffee, ab 14.30 Uhr gestalten die verschiedenen Geistlichen Gemeinschaften eine Gebetszeit in der St. Josefskirche. Ruhestands pfarrer Markus Brendel wird vor den Gesprächsgruppen und einem Austausch einen geistlichen Impuls geben. Nach einer Pause mit Imbiss gibt es wieder eine gemeinsame Gebetszeit bis 17.30 Uhr. Für Rückfragen und Anmeldung: Telefon 0951/ 5022231 oder Mail: geistliche-gemeinschaften@erzbistum-bamberg.de.